Mai 2017: Tag des offenen Internats 2017

Unser Internat öffnete seine Türen und (nicht nur) aus ganz Deutschland reisten Familien mit ihren Kindern an, um sich ein Bild davon zu machen, was in Broschüren und auf der Website nicht geschildert werden kann.

Bunt und international ging es im Foyer zu, wo für die Besucher eine Informationsbörse zum pädagogischen Konzept, zum Gymnasium und zur Realschule, zum Ganztag und zum Internat eingerichtet war und wo bereits erste Gespräche mit Lehrern und Erziehern geführt wurden. Von englisch plaudernden Dritt- und Viertklässlern bis hin zu jungen Erwachsenen aus südostasiatischen Ländern, die nur die Oberstufe auf Schloss Hagerhof absolvieren möchten, reichte das Spektrum der Interessenten.

„Um den unterschiedlichen Fragestellungen gerecht zu werden, bieten wir mehrere altersspezifische Führungen an“, erklärt die stellvertretende Internatsleiterin Yvonne Schmidt. „Dabei ist es uns wichtig, ein möglichst authentisches Bild von unserem Haus zu vermitteln“, betont Christiane Horstmann, die Internatsleiterin. Aus diesem Grund werden seit Jahren die Führungen ausschließlich von Internatsschülern geleitet, die beim Vorstellen des Schul- und Internatsgeländes den Eltern, Großeltern, Kindern und Jugendlichen ehrlich und ausführlich Rede und Antwort stehen. Fragen zum organisatorischen Ablauf werden dabei genauso gestellt wie zur Atmosphäre oder der „Strenge der Erzieher“.

„Na ja, Regeln gibt‘s schon und es wird auch drauf geachtet, dass sie eingehalten werden“, erläutert Internatsschülerin Savanna, „aber wir haben ein richtig herzliches Verhältnis zu unseren Erziehern. Zu denen können wir mit jeder Frage und jedem Problem kommen, zur Not auch mitten in der Nacht!“ Und wie die Zimmer aussehen, interessiert die Gäste natürlich auch. „Das Zimmer finde ich schön“, kommentiert eine junge Besucherin freimütig. „Ich finde den Sportlerflur cooler“, sagt ein Jugendlicher. Wovon hängt es eigentlich ab, welches Zimmer man bekommt?

„Insbesondere vom Alter“, erklärt die erfahrene Internatsschülerin. „Die Fünft- und Sechstklässler wohnen erst einmal in der sogenannten Remise. Da geht es ganz familiär zu, man frühstückt dort gemeinsam, und am Abend wird gemeinsam gekocht und gegessen und gespielt. Es gibt aber auch ältere Schüler, die bleiben länger dort, weil es so gemütlich ist. Sonst wohnen die älteren Schülerinnen und Schüler im Fachwerkhaus und über der Schule im Haupthaus; dort haben sie mehr Freiheiten, gegessen wird dann gemeinsam mit allen im Schlosskeller. Es gibt Flure, wo überwiegend Sportler oder Musiker ihre Zimmer haben, aber das mischt sich auch. In der Regel kann man sich wünschen, wo und mit wem man wohnt.“

„Was kann man denn hier so in der Freizeit machen? Muss man denn hier immer lernen oder trainieren?“, wollen Eltern und Kinder wissen. „Die Leistungssportler – ob Basketball, Tennis oder Golf – haben natürlich ihr individuelles Trainingsprogramm und die Musiker ihre Proben, aber darüber hinaus gibt es jede Menge AGs für jeden Geschmack: Umwelt- und Garten-AGs, Mountainbiken, in der Werkstatt basteln, Kochen … alles Mögliche. Oder man geht in die Stadt Bad Honnef, das ist nicht weit, oder man chillt einfach hier auf dem Gelände.“


Der Rundweg führt weiter durch die Schule mit ihren Klassen- und Fachräumen, dem Kraftraum und den Sporthallen, wo Erzieher und Lehrer mit Schülern gerade Fußball und Badminton spielen, und schließlich durch den Schlosspark zur „schönsten Bibliothek weit und breit“ mit ihrer besonderen Atmosphäre und zur Musik- und Musicalschule, wo Gerhard Preuten, der Leiter der Musikschule temperamentvoll sein Orchester dirigiert.

„Jetzt gehen wir noch zum Vortrag der Schulleiterin über Montessori-Pädagogik, aber danach machen wir erst einmal eine Pause“, so eine Besucherin. „In der Pausenhalle ist unser Schülercafé Klimbim, da können Sie sich ausruhen“, rät Internatsschüler Nils.

Dort informiert sich der eine oder andere Gast bei den Koordinatoren über verschiedene Schullaufbahnen oder fachsimpelt mit Küchenchef Herrn Raakow über Nachhaltigkeit in der Küche.

Die meisten aber genießen, was die Schüler und Schülerinnen der Koch-AG des Internats für sie gezaubert haben: Bärlauchpesto mit Kirschtomaten auf knusprigem Brot zum Beispiel, Donauwellen mit Kirschen und Schokolade oder Dinkelmandelwaffeln mit Beerencreme. Schmeckt‘s? „Mmmm, lecker!“

Ein herzlicher Gruß an alle großen und kleinen Besucher – wir freuen uns auf ein Wiedersehen! Ein dickes Dankeschön aber auch an alle Mitarbeiter und insbesondere an unsere Internatsschülern und -schülerinnen, die – anstatt nach Hause zu fahren – das Internat so freundlich und professionell präsentiert haben!

(Martina Rohfleisch)