Bitte um Mithilfe beim Verteilen von Flyern zur Corona-Hilfe

Liebe Schülerinnen und Schüler,

die Stadt Bad Honnef benötigt dringend Helfer, die ab 31. März Flyer für „Risikogruppen“ im Stadtgebiet Bad Honnef verteilen.
Die Kontaktdresse ist auf der pdf-Datei notiert.
Diese Aktion ist jetzt dringend; zusätzlich kann man sich auch als ehrenamtlicher Helfer eintragen lassen.

Schülerinnen und Schüler, die in der Corona-Katastrophe im Rahmen der Social Services bereits aktiv sind, bitte ich, sich per Mail (mit Angabe der Tätigkeit) bei Frau Bohnau oder mir zu melden.

Eine Hagerhofschülerin näht z.B. Atemmasken für Pfleger, Ärzte, Risikogruppen – einfach phantastisch! Genau das ist bürgerschaftliches Engagement!

Mit besten Grüßen

Jochen Bachmann und Susi Bohnau

Hier das Plakat als PDF-Datei

Schülerbrief: Aufruf zur Mithilfe – soziales Engagement

Wie können wir als Schüler(innen) jetzt nützlich sein?

Aufruf zur Mithilfe ab 16 Jahre 

 

Liebe Schülerinnen und Schüler, 

jetzt werdet ihr mit eurem sozialen Engagement besonders gebraucht!

Helfen können alle, die ein bisschen mobil und zeitlich flexibel (das seid ihr momentan) sind und die selbst nicht zur Risikogruppe gehören.

In vielen Gemeinden werden Hilfen für Bürger gesucht, die sich wegen der Corona-Krise gar nicht oder nur schlecht versorgen können, die selbst zu einer Risikogruppe gehören, die unter Quarantäne stehen oder aus gesundheitlichen Gründen ihre Wohnung nicht verlassen können.

Wer helfen will, kann sich in Bad Honnef z. B. an folgende Adressen wenden:

Weitergehende Informationen bekommt ihr hier:

https://meinbadhonnef.de/coronavirus-bad-honnef-hilft-bote-und-einkaufsgaenge-fuer-hilfsbeduerftige/

Falls ihr nicht in Bad Honnef wohnt – in euren Wohnorten gibt es sicherlich auch solche Angebote.

Wir erkennen eine Mithilfe an einem solchen oder ähnlichen Angebot als bürgerschaftliches Engagement an und rechnen eine Mithilfe auch auf die Stunden der Social Services an. Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahre sind im Rahmen des Bad Honnefer Hilfsprojekts über die Stadt versichert.

Wir halten zusammen. Bleibt gesund!

 

Dr. Sven Neufert                                                       Susanne Bohnau, Jochen Bachmann

Schulleiter                                                                 Organisatoren Social Services

 

Voting für unsere Schülerband OneTwo im Wettbewerb SchoolJam!

SchoolJam ist Deutschlands größter Band-Wettbewerb für junge Nachwuchs- und Schülerbands – und die Honnefer Band OneTwo unserer Schülerin Bertha hat das Regionalfinale in Köln gewonnen! Nun steht sie im Onlinevoting fürs Finale. Stimmen Sie hier mit ab.

Ihre Stimme ist fantastisch und die Musik ganz schön vielseitig: mitreißender Techno, gefühlvoller Pop, markanter Trap und souliger Jazz & Blues. Hier können Sie reinhören:

Bertha selbst über ihre Band:

OneTwo besteht aus Lucas Reindl Gitarre, Lennart Abram Beat Producer und mir (Bertha Jürges) Gesang und Klavier. Wir schreiben und produzieren unsere eigenen Songs im Genre Electronic Pop Blues.

Auf Socialmedia sind wir unter

@onetwo_music (Instagram)

@onetwomusic (Facebook) und auf unserer Website https://onetwo.jimdosite.com/

zu finden. Dort kann man sich auch unsere Musik anhören.

Bis zum 15.3. kann man für uns täglich unter diesem Link abstimmen. Deshalb bitten wir Sie und euch um Unterstützung!

„Banalität des Bösen“ – szenische Lesung der Eichmann-Protokolle

 

Die Generation der Beteiligten stirbt, sowohl die Überlebenden als auch die Täter des Holocaust. Wer erzählt nun den jungen Menschen von den Gräueltaten des Nazi-Regimes? Unser Geschichtslehrer Tobias Kehm hat eine beklemmend eindringliche Theaterinszenierung zum Schloss Hagerhof geholt und die Jahrgangsstufen 1010–12 dazu eingeladen. Hier sein Bericht über die szenische Lesung zu den Eichmann-Protokollen.

Adolf Eichmann, eines der bekanntesten nationalsozialistischen Verbrecher, ein Mann, der für die „Banalität des Bösen“ steht. SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann gilt als einer der Hauptorganisatoren des Holocaust. Von 1941 bis 1945 war der „Schreibtischtäter“ als Leiter des „Judenreferats IV B 4“ im „Reichssicherheitshauptamt“ für zahlreiche Deportationen in Konzentrations- und Vernichtungslager verantwortlich. Diese führte er auf beinahe besessene Weise und in einer emotionslosen, akribischen Art zu einer grausigen „Leistungsfähigkeit“. Das Optimieren der Tötungslogistik wurde zu seiner Obsession. Nach dem Krieg floh er vor einer Verurteilung nach Argentinien und lebte dort lange Zeit unbemerkt in bescheidenen Verhältnissen. Von dort entführte ihn 1960 der israelische Geheimdienst Mossad nach Israel, wo er in einem international für Aufregung sorgenden Prozess zum Tode verurteilt und 1962 hingerichtet wurde. Die dort entstandenen Verhörprotokolle geben einen Einblick in die Psyche des Organisators der nationalsozialistischen Judenvernichtung, der bis zum Schluss eine persönliche Schuld abstritt. Seine makabre Ausrede dabei: „Ich bin kein Judenhasser und kein Antisemit. Es war keine persönliche Entscheidung, sondern meine Pflicht. Wenn nicht ich, dann wäre es ein anderer gewesen.“


Circa 100 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Schloss Hagerhof waren der Einladung zur dieser Lesung gefolgt. Der 45-minütigen szenischen Lesung durch zwei Schauspieler des Staatstheaters Hannover, der in würdiger und ruhiger Atmosphäre gelauscht wurde, schloss sich eine Nachbesprechung mit Diskussion an, bei der sowohl Fragen beantwortet als auch vertiefende Zusatzinformationen gegeben und aktuelle Bezüge erörtert wurden, so dass der schwierige Stoff sowohl verständlich als auch auf beängstigende Weise persönlich vermittelt wurde. Es herrschte während der Lesung eine bedrückende Atmosphäre, die durch die kalte Sachlichkeit der Äußerungen Eichmanns und durch das ungemein passende, völlig reduzierte Bühnenbild entstand. Im Mittelpunkt der collagenartigen Lesung standen neben Auszügen aus den Verhörprotokollen mit Eichmann historische Zeitdokumente, die den Weg der Vernichtung der Juden nachzeichneten.

Wir bedanken uns noch einmal herzlich bei den Darstellern Bernd Surholt (Schauspieler, Synchronsprecher, Regisseur) und Harald Schandry (Schauspieler und Regisseur/ Staatstheater Hannover, Leitung Klecks-Theater).

Tobias Kehm

Hier die Eindrücke eines Schülers:

Mich persönlich hat die Lesung sehr berührt. Die Hintergründe des Eichmann-Prozesses wurden klar und verständlich aufgezeigt und auch die Brutalität, welche das Thema des Holocaust mit sich bringt, wurde angesprochen. Den „Vorlesern“ gelang eine dramatisch anspruchsvolle Gratwanderung zwischen den Abgründen des Nationalsozialismus, der hohen Emotionalität der Schicksale und den klaren Fakten, die Dokumente und Zeitzeugen liefern. Als auf die Zahlen des Holocaust eingegangen wurde, herrschte zwischenzeitlich eine bedrückende Stille im Raum. Auch mich haben manche der Passagen ziemlich mitgenommen. Von der Darstellung der Akteure ging eine solche Authentizität aus, dass mich ihr Auftreten zeitweise verschreckte, wenn sie die Rolle der Nazifunktionäre einnahmen. Alles in allem war es eine informativ wertvolle Vorstellung, der es an Emotionen nicht mangelte. Die Themen rund um die Eichmann-Akten wurden auch nach der Veranstaltung noch von vielen Schülern besprochen und diskutiert, viele der Teilnehmer konnten daraus wirklich etwas mitnehmen.

Felix Geiser

„Jugend debattiert“ – unsere Schulsieger im Regionalfinale

Mit insgesamt sechs Schülerinnen und Schülern fuhren wir am 4. März gemeinsam zum Regionalfinale „Jugend debattiert“ zum Kopernikus Gymnasium nach Niederkassel. Insgesamt 40 Debattanten von verschiedenen Schulen des Regionalbezirks Köln traten in zwei Altersgruppen gegeneinander an.

Unsere drei Schulsieger Felix Geiser, Justus Richter und Konrad Wagner nahmen als Debattanten ebenso am Regionalfinale teil wie auch Marie Beisel, Carla Plassmeier und Helena Tietmeyer als Juroren bzw. Zeitwächter. Begleitet wurden die Schüler vom Leiter des „Projektkurses Debattieren“, David Berghoff (Foto unten).

Unsere Schulsieger debattierten in den ersten beiden Runden zu den Themen „Soll in Großstädten in NRW der „Klimanotstand“ ausgerufen werden?“ und „Sollen alle Schulen in NRW auf die Standards der „Fairtrade-Schulen“ verpflichtet werden?“ Hier hatten unsere Schüler die Gelegenheit, ihre Positionen mit guten Argumenten zu untermauern.

Bewertet werden die Debatten bei „Jugend debattiert“ nach den Kriterien Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Unsere Schüler machten in allen Debatten eine gute Figur und zeigten, dass sie im Projektkurs erworbenes Wissen auch praktisch anwenden können.

Für die abschließende Finaldebatte konnten sich diesmal zwei Hagerhofschüler qualifizieren: Felix Geiser und Konrad Wagner. Das Finale drehte sich um die Debattenfrage „Soll die Polizei in Pressemitteilungen die Nationalität von Tatverdächtigen nennen?“

Konrad Wagner argumentierte dafür, die Nationalität von Tatverdächtigen in Pressemitteilungen immer zu nennen, da somit Transparenz und Vertrauen in Polizei und Medien gestärkt würde und dies eine offene Informationskultur schaffen könne. Gegenteilige Maßnahmen führten leicht zu Instrumentalisierung durch rechte Parteien.

Felix Geiser machte sich stark für eine Nennung der Nationalität nur in begründeten Fällen, nämlich dann, wenn die Nationalität und die Straftat in einem nachvollziehbaren Zusammenhang stehen. Durch diese Maßnahmen würde verhindert, dass Fremdenhass entsteht. Einigkeit herrschte über das Ziel aller Maßnahmen: Bekämpfung von Rassismus in jeglicher Form.

Nach einem erfolgreichen ersten Platz für das Kopernikus-Gymnasium folgten für den Hagerhof Felix Geiser (2. Platz) und Konrad Wagner (3. Platz)! Justus Richter belegte den 6. Platz in der Gesamtwertung.

Wir gratulieren unseren Schulsiegern zu diesen sehr guten Platzierungen!

Felix Geiser wird unsere Schule nun bei der Landesqualifikation in Oberhausen (April 2020) und je nach Platzierung auch im Landesfinale im Düsseldorfer Landtag (Mai 2020) vertreten. Wir drücken hierfür alle Daumen!!!

„Jugend debattiert“ ist ein 2001 vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau ins Leben gerufenes Projekt, das bis heute unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht. „Demokratie braucht Menschen, die kritische Fragen stellen. Menschen, die aufstehen, ihre Meinung sagen und sich mit den Meinungen anderer auseinandersetzen“, heißt es in der Projektbeschreibung. Schüler debattieren in jährlich stattfindenden Wettbewerben auf Schul-, Regional- und Landesebene bis hin zum finalen Bundeswettbewerb in Berlin.

Mehr Infos auf www.jugend-debattiert.de

 

Unsere Basketball-Mädels sind Landesmeister!

Schloss Hagerhof wird in Bad Honnef Landesmeister im Basketball in der weiblichen WKII

Heute hat in den beiden Hallen am Schloss Hagerhof das Landesfinale der weiblichen WK II stattgefunden. Ermittelt wurde der Sieger aus den verschiedenen Regierungsbezirken aus NRW, der dann nach Berlin zum Finale von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics zur Deutschen Meisterschaft der Schulen vom 03.–07. Mai fahren darf.

Im ersten Spiel wurde das Annette-von-Droste-Hülshoff- Gymnasium aus Münster mit 48:6 geschlagen. Im Anschluss wartete das Gymnasium St. Xaver aus Bad Driburg. Auch dieses Spiel konnte mit 65:12 gewonnen werden. Im dritten Spiel ging es schon um die Vorentscheidung, wer nach Berlin fahren darf, da die Mannschaft des Bertha-von Suttner-Gymnasiums aus Oberhausen überraschend Hagen geschlagen hatte. Die Hagerhof-Mädchen gingen von der ersten Minute bis zum Ende sehr konzentriert ans Werk und gewannen klar mit 45:20. Im letzten Spiel ging es gegen die Mitfavoritinnen vom Theodor-Heuss-Gymnasium aus Hagen, die allerdings ohne ihre verletzte Nationalspielerin Zoe Perlick antreten mussten. Theoretisch hätte das Hagerhofteam mit 15 Punkten verlieren können, aber die Mädels ließen nichts anbrennen und gewannen auch dieses Spiel sicher mit 47:18.

Die Freude nach dem Turniersieg war groß und die Coaches Nicola Happel und Martin Otto sahen über das gesamte Turnier eine homogene Mannschaftsleistung, wo alle 9 Spielerinnen ihren Teil zum Gesamterfolg beitragen konnten. Außerdem konnte die erfolgreiche Tradition fortgesetzt werden – zum 13. Mal hintereinander fährt ein Hagerhof-Team nach Berlin!

Punkte:

Nobile (6/6/5/9); Albrecht (2/2/2/-); Linden (-/6/4/1); Ridder (6/6/6/6); Schwager; (3/8/5/3); Desai (2/4/-/-); Diaw (9/14/4/4); Barth (14/4/17/7); Cissé (6/14/4/18)

Herzlichen Glückwunsch an unsere Girls und das Trainerteam Nicola Happel und Martin Otto!

„Hui-Lui“ bei den Hackdays „Make Your School“ 2020

In drei Tagen von einer Idee bis zum Prototypen – wie geht das? Zum zweiten Mal durften unsere Schüler/innen bei den Hackdays „Make your School“ eigene Ideen entwickeln, die unsere Schule weiter verbessern.

Schon bei der Vorstellungsrunde der Mentoren, die uns von der Institution „Wissenschaft im Dialog“ aus verschiedenen Regionen Deutschlands zur Durchführung der Hackdays geschickt wurden, machen Schüler/innen und Lehrer/innen große Augen. Vorn in der Aula stehen drei junge Männer und eine Frau, die bereits kurz vor dem Ende ihres Studiums Experten sind im Bereich IT-Systems Engineering, Bioinformatik, Technische und Angewandte Informatik – und darüber hinaus jede Menge Erfahrung darin haben, junge Menschen fürs „Hacken“ zu begeistern. Dabei geht es nicht um Cyberkriminalität, um Einbrüche in fremde Rechner und Netze, wie heutzutage noch immer viele meinen, sondern um ein experimentierfreudiges, spielerisches Tüfteln zur Lösung eines Problems.

Die Mentoren Lisa, Simon, Thomas und Mark kommen direkt zur Sache: Was macht eine gute Schule aus? Wo gibt es Probleme und wie können diese mit digitalen und technischen Hilfsmitteln gelöst werden? Mit diesen Eingangsfragen beschäftigen sich die 28 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 11 nun drei Tage lang, losgelöst vom regulären Unterricht.

Nach einer Problemanalyse und erster Ideefindung stellen sie kleine Teams zusammen und gehen munter ans Werk. Im Physiksaal ist eine Reihe von Materialkoffern aufgebaut.

Darin finden die Schüler/innen Microcontroller – mit schönen Namen wie Calliope, Raspberry Pi oder Arduino –, dazu Sensoren, Motoren, Werkzeug, Kabel usw. Am Ende des ersten Tags haben alle ihr Projekt gefunden und bereits daran herumgetüftelt. Physiklehrer Dr. Dirk Krämer, mit Nils Christians Initiator der Hackdays auf Schloss Hagerhof, ist beeindruckt von den Plänen seiner Schüler/innen: „Da sind tolle Ideen dabei, aber auch sehr ehrgeizige. Ich bin nicht sicher, ob sich alles in den noch verbleibenden zwei Tagen realisieren lässt.“

Der zweite Tag beginnt mit einem kurzen Impulsvortrag von Kostja Vornholt, IoT Developer bei T-Systems International in Bonn, den Nils Christians eingeladen hat.

Was bitte macht ein IoT Developer? Er entwickelt Lösungen für das „Internet der Dinge“. Dieses „Internet of Things“ findet seinen Einsatz beim Verbraucher, z. B. im „Smart Home“ mit „mitdenkenden“ Kühlschränken und Kaffeemaschinen, aber auch in der industriellen Produktion, wo Maschinen und Anlagen mit intelligenten Sensoren ausgestattet und untereinander vernetzt werden, etwa um die Effizienz zu steigern. Jedes dritte Start-up-Unternehmen widmet sich dem IoT, kein Wunder, dass sich auch unsere Jugendlichen dafür interessieren.

Kostja Vornholt legt den Schwerpunkt seines Kurzvortrags auf ein Prinzip der raschen Produktentwicklung: das „Minimum Viable Product“ (ins Deutsche übertragen in etwa „minimal überlebensfähiges Produkt“). „Wenn ihr in den nächsten drei Tagen den Prototypen eines Fahrzeugs bauen wollt, haltet euch nicht mit der Optimierung eines Rads auf, sondern konstruiert und präsentiert irgendeinen fahrbaren Untersatz; es muss kein Auto sein, aber vielleicht ein Skateboard. Das Feedback, das ihr dann erhaltet, hilft euch in der nächsten Runde, euren Prototypen zu erweitern und zu verbessern.“

Hochmotiviert arbeiten die Schüler/innen weiter an ihren Projekten, im Physikraum, im Computerraum und im Werkraum.

Am dritten Tag findet bereits die Präsentation in der Öffentlichkeit statt. Eltern, Pressevertreter und andere Interessierte kommen zum „Markt der Möglichkeiten“. Tatsächlich ist es trotz Schwierigkeiten und Rückschlägen jeder einzelnen Gruppe gelungen, einen Prototypen zu erstellen und ihn vor dem Publikum zu präsentieren:

Folgende Ideen wurden realisiert:

  1. Automatischer Fensteröffner: Abhängig von der Temperatur und dem CO2-Gehalt der Luft im Klassenraum öffnet sich automatisch das Fenster.
  2. „Intelligente Heizung“: Sobald ein Fenster geöffnet wird, schaltet sich die Heizung aus.
  3. Müllsammelroboter „Smart Controller plus“: selbstfahrendes Fahrzeug, das bei Hindernissen abdreht, Müll auf eine Kehrschaufel aufnimmt und abtransportiert
  4. „iCharge“: Schließfach für iPads, das eine Aufladfunktion bietet (Hintergrund Digitalisierung: Jede/r Schüler/in nutzt ein eigenes iPad als digitalen Lernbegleiter)
  5. „Blackboard“: Schüler-App, die den Vertretungsplan und Mensaplan nach einem Login mobil anzeigt
  6. „Hui-Lui“: Musikinstrument, das man mittels Ultraschallsensoren ohne Anfassen spielen kann.

Drei der sechs Projektgruppen widmen sich nachhaltigen Themen, fällt Schulleiter Dr. Sven Neufert auf, der wie auch unser Elternvertreter Oliver Kessler von den Ideen und den realisierten Prototypen begeistert ist.

Insbesondere der aktive Roboter „Smart Controller plus“ zieht Aufmerksamkeit auf sich. „Wobei mir, ehrlich gesagt, eine humanoide Lösung bei der Reduzierung unseres Mülls lieber wäre“, gibt Dr. Neufert lachend zu bedenken.

Zum Publikumsliebling avanciert allerdings „Hui-Lui“, der wie von Zauberhand gespielt Klänge erzeugt – auch wenn sich die Gruppe erst einmal kritischen Fragen stellen muss: „Welches Problem wird denn mit diesem Gerät gelöst?“ Schüler Thimon antwortet souverän: „In dieser Aula stehen zwei kostbare Flügel, die aber nur von fortgeschrittenen Musikschülern gespielt werden dürfen. Wir wollten ein Instrument bauen, dass jeder Schüler benutzen kann, ohne es zu beschädigen. Dieses Instrument kann man spielen, ohne es zu berühren.“

Das magische Instrument wird neben anderen Projekten auch beim Jubiläums-Hagerhoffest im September zu bestaunen sein. Die Schule arbeitet weiterhin daran, den Schülerinnen und Schülern derartige praktisch orientierte Projekttage anbieten zu können. Nils Christians und Dr. Dirk Krämer freuen sich, dass diese Angebote von den jungen Menschen begeistert angenommen werden: „Es ist schön zu sehen, wie sehr sich die Jugendlichen engagieren bei den Hackdays, wie konzentriert sie tagelang daran arbeiten. Zwei Jungen, Ahmed und Elias, haben sich sogar von ihrem Taschengeld weitere Materialien gekauft und am Wochenende zu Hause weiter gemacht.“

Und wie ist die Sicht der Schülerinnen und Schüler auf die Hackdays?

Hier ein Schülerbeitrag unserer Teilnehmerin Anna Weichelt:

An den Hackdays nahm ich dieses Jahr zum zweiten Mal teil. Bei der Problemerkennung und dem Sammeln von Lösungsansätzen kamen einige Dinge zusammen, auf die man vorher noch nicht im Blickwinkel eines Anderen gesehen hat, weshalb auch die Lösungen dementsprechend kreativ waren. Da dieses Jahr jedoch nicht nur an Problemen der Schule gearbeitet wurde, sondern auch an Kreativbeiträgen für unser Jubiläum, gab es auch in diesem Bereich einige interessante Projekte.

Die meisten Schüler arbeiteten konzentriert an ihren Projekten und es war interessant zu erleben, wie Schüler außerhalb des Unterrichts an Projekten arbeiten, die sie interessieren und begeistern.

Auch wenn nicht alles in diesen drei Tagen umgesetzt werden konnte, sind dennoch einige Ideen für Projekte entstanden, die man gemeinsam, auch mit der Unterstützung der Lehrer, umsetzen möchte und die zu der allgemeinen Verbesserung des Schulalltags beitragen können.

Auch die Mentoren haben uns mit ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten weiterhelfen und dennoch mit uns scherzen können, obwohl alle aus diesem Projekt mit unterschiedlichen Erfahrungen und Hintergründen zusammentrafen.

Ich freue mich vor allem, dass die Lehrerschaft und Schulleitung auf diesem Weg eindrucksvoll sehen konnten, was den Schülern auf dem Herzen liegt, was verbessert werden muss und sollte und wie auch die Schüler in diesen Prozess einbezogen werden können. Des Weiteren freue ich mich darüber, dass die Lehrer unsere Ideen unterstützen und uns dafür die nötigen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen schaffen oder helfen möchten, diese zu schaffen.

Text: Martina Rohfleisch, Fotos: Dr. Dirk Krämer, Martina Rohfleisch sowie Schülerinnen und Schüler der Medien-AG Schloss Hagerhof

 

Weitere Infos auf der Seite „Make Your School – Schloss Hagerhof“

 

Hintergrundinfos

Make Your School – Eure Ideenwerkstatt ist ein Projekt von Wissenschaft im Dialog (WiD). Es wird von der Klaus Tschira Stiftung gefördert.

Wissenschaft im Dialog – die Initiative der deutschen Wissenschaft

Wissenschaft im Dialog (WiD) möchte bei Menschen aller Altersgruppen und jedes Bildungsstandes Interesse an Forschungsthemen wecken und stärken. Dafür organisiert WiD Diskussionen, Schulprojekte, Ausstellungen und Wettbewerbe rund um Forschung und Wissenschaft – für alle Zielgruppen und in ganz Deutschland. Ziel dabei ist, dass sich möglichst viele Menschen auch mit kontroversen Themen der Forschung auseinandersetzen und an aktuellen Diskussionen beteiligen. Die gemeinnützige Organisation wurde 1999 auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft von den großen deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. Als Partner kamen Stiftungen hinzu. Maßgeblich unterstützt wird WiD vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. www.wissenschaft-im-dialog.de

 

Klaus Tschira Stiftung
Der Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira rief 1995 mit privaten Mitteln die Klaus Tschira Stiftung (KTS) ins Leben. Heute gehört die KTS zu den großen Stiftungen Europas. Sie fördert Naturwissenschaften, Mathematik sowie Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Die Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung spiegelt sich in den drei Bereichen Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation wider. Besonderen Wert legt sie dabei auf neue Formen der Vermittlung und Einordnung wissenschaftlicher Themen. Die KTS ist bundesweit tätig in Kindertagesstätten, Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und eigenen Instituten. Für die Verwirklichung all dieser Ziele engagieren sich seit mehr als 20 Jahren Menschen innerhalb und außerhalb der Klaus Tschira Stiftung. www.klaus-tschira-stiftung.de