Vor 60 Jahren: Zeitzeichen 25. April 1960 – Erster Schultag Gymnasium Schloss Hagerhof

Schulstart nach den Osterferien: Vor wenigen Tagen kehrten einige Schülerinnen und Schüler nach der Corona-bedingten Schulschließung wieder in die Klassenräume von Schloss Hagerhof zurück, allerdings nur die angehenden Realschulabsolventen und Abiturienten. Die übrigen trafen sich in neuer Routine mit ihren Lehrern und Mitschülern im virtuellen Unterricht – zu Hause am Display.

Mit Feuereifer dabei – den ersten Schülern von Schloss Hagerhof macht der Unterricht im Herrenhaus offensichtlich Spaß (1960)

Noch ungewöhnlicher war der Schulstart vor 60 Jahren: Am 25. April 1960 soll der Hagerhof zum ersten Mal seine Pforten als Internatsschule öffnen, pünktlich zum Beginn des Schuljahrs nach Ostern. Doch an der Sanierung des historischen Schlosses und der landwirtschaftlichen Gebäude des ehemaligen Gutshofs wird noch fieberhaft gearbeitet. So beginnt das Schuljahr der 28 allerersten Hagerhof-Gymnasiasten mit einer Freizeit in der Jugendherberge Linz.

Auch sonst gestaltet sich der Schulalltag am Hagerhof nicht gerade in konventioneller Weise. Gegründet wurde die Schule von einigen Elternpaaren und Robert Strunck, der zuvor als Lehrer und Schulleiter in Namibia und Afghanistan tätig war und in Deutschland bereits zwei Internate ins Leben gerufen hatte. Die Idee eines Landschulheims im Sinne des Pädagogen Hermann Lietz hat es ihm angetan. Wie dieser hält er nichts von den Drillmethoden der Wissensvermittlung in herkömmlichen Schulen. Vielmehr geht es ihm um die individuelle Persönlichkeitsentfaltung der Kinder und Jugendlichen. Sein Ziel ist keine Lehranstalt, sondern ein Lern- und Lebensort, eine zweite Heimat in natürlicher und gesunder Umgebung.

Schloss Hagerhof 1960: Dienstbesprechung im Park

Anders als der Reformpädagoge Lietz befürwortet Strunck allerdings die Koedukation und überschreitet mit seinem neuen Internat weitere Grenzen: Jungen und Mädchen leben hier unter einem Dach – im konservativ geprägten Rheinland nahezu schockierend. Doch seine Idee zündet; ein Jahr später haben sich bereits 124 Schülerinnen und Schüler angemeldet, und die Schule platzt aus den Nähten.

Es muss gebaut werden; in Rekordzeit wird auf dem Gelände ein modernes Schulgebäude mit dem heutigen Haupthaus des Internats errichtet. Bereits im Februar 1962 feiert man die Einweihung der neuen Räume. Schulleiter Robert Strunck selbst kümmert sich um Gestaltung von Park und Garten, Internatsleiter Hagen Blankerts legt mit den Schülern einen Sportplatz an, und alle jungen Bewohner und Bewohnerinnen des Hagerhofs sind für die Pflege der Anlagen, des Teichs und Parks verantwortlich, ganz nach dem Motto des Pädagogen Hermann Lietz: „Tu es selbst!“

Der erste Neubau zum Internat der Jungen; die Autos gehören Lehrern, Schüler kamen damals noch nicht motorisiert (1962)

In den folgenden Jahren etabliert sich das Gymnasium, insbesondere unter der Leitung von Dr. Julius Schrör (1966–1975) und Oberstudiendirektor Kurt Kinsky (1965–1966 sowie 1975–1993) in der Schullandschaft. Am 20. Juli 1967 erhalten die ersten 17 Abiturienten ihr Reifezeugnis. Gut ein Jahr später wird Schloss Hagerhof als Ersatzschule staatlich anerkannt. Die spätere Schulleiterin Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel fasst ihren Eindruck von der damaligen Grundeinstellung zusammen: „Von Anfang an war es erklärtes Ziel, keinen der jungen Menschen verloren gehen zu lassen. Das bedeutete, wenn es aus welchen Gründen auch immer zu Schwankungen in der Leistung von Schülerinnen und Schülern kam, alles zu tun, um sie wieder zu einer erfolgreichen Mitarbeit in der Klasse heranzuführen.“

Es folgen Jahre des wirtschaftlichen Auf- und Abschwungs. 1992 beginnt die bisher wohl schwierigste Phase der Internatsschule Schloss Hagerhof. Die neuen Eigentümer, eine Immobiliengesellschaft aus Wiesbaden, engagiert sich zwar sehr für den Ausbau von Schule und Gymnasium und investiert große Summen in Sanierung und Möblierung, muss jedoch im Sommer 1993 Konkurs anmelden. Was nun passiert, macht bundesweit Schlagzeilen.

Unter Aufbietung aller Kräfte entwickelt der Bad Honnefer Unternehmer und Sponsor mehrerer Sportvereine Franz-Ludwig Solzbacher in Zusammenarbeit mit Rechtsanwalt Hansjörg Tamoj und Steuerberater Johannes Peikert ein Sanierungskonzept. Mehrere Unternehmer, u. a. Gert Reinhardt, und etliche Privatleute, darunter die Mehrheit des Lehrerkollegiums und über 50 Schülereltern, bringen sich ein. So entsteht ein Schulträgerverein, der mit großem finanziellen Aufwand den drohenden Untergang der Internatsschule Schloss Hagerhof vermeiden soll. Die Summe von 8 Millionen DM steht nun bereit, um das Anwesen von einer Frankfurter Bank zu kaufen.

Doch drei Tage vor Beginn der Sommerferien 1994 platzt die Bombe. Die Frankfurter Sparkasse zieht ihre Zusage zurück und will die Immobilie Schloss Hagerhof an einen Investor verkaufen, der dort ein Reha-Zentrum betreiben möchte und bereit ist, sechs Millionen DM mehr zu zahlen. Das wäre das Aus der Schule für 350 Schüler und 26 Lehrer. Die folgenden Umstände und Aktionen fasst die damalige Schulleiterin Gisela Jagau in einer Schrift zusammen: „Hagerhof unkaputtbar – Chronik der heißen Tage Ende Juni 1994“.

„Kinder brauchen Liebe, deshalb Hagerhof!“ – Mit diesen Plakaten demonstrierten Schüler, Eltern und Lehrer 1994 für den Erhalt von Schloss Hagerhof

Zunächst sind Lehrer, Eltern und Schüler geschockt; nach ersten Überlegungen und Gesprächen macht sich angesichts der hoffnungslosen Lage Resignation breit. Doch die Oberstufenschüler und einige der Lehrer, insbesondere Helmut Bamberger, geben nicht auf und halten in den verbleibenden drei Schultagen ihre Wut, Empörung und Verzweiflung nicht hinterm Berg. Sie besetzen ihre Schule Tag und Nacht, locken Fernsehsender in die zum Forum umgestaltete Turnhalle und verschaffen sich in lautstarken Streiks und Demonstrationen in der Bad Honnefer Fußgängerzone Gehör: „Sparkasse frisst Schule“ und „Kinder brauchen Liebe, deshalb Hagerhof!“ steht auf ihren Plakaten. Das Unvorstellbare gelingt, die Stadt Bad Honnef stellt sich voll und ganz hinter den Hagerhof und beschließt einen Geniestreich: In der Nutzungsfestlegung des Grundstücks Hagerhof wird dauerhaft „Schule“ eingetragen. Damit fällt das Angebot des anderen Investors vom Tisch. Mit fünf Reisebussen fährt am 21.06.1994 eine Demonstrationskarawane nach Frankfurt. Um 16 Uhr sind die Verhandlungen abgeschlossen. Die WELT titelt in ihrer Wochenendausgabe: „Da kauften die Eltern ihre Schule!“

1996 beginnt mit einem neuen Leitungsteam eine Ära, deren Ergebnisse den meisten unserer Leser bereits vertraut sind. Michael Laufer, seit 1994 Biologie- und Sportlehrer sowie Internatsleiter, übernimmt die Geschäftsführung und sorgt in den nächsten schwierigen Jahren für die wirtschaftliche Sanierung des Unternehmens. Als ehemaliger Basketball-Bundesliga-Trainer versteht er es, den Hagerhof zu einem international beachteten Leistungssportzentrum auszubauen und das verantwortungsvolle Nachwuchsförderprogramm „Schule und Leistungssport verbinden“ für Basketball, Golf und Tennis zu konzipieren. Damit verbunden sind zahlreiche nationale Siege beim Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ und die Gründung der Basketballcamps am Schloss Hagerhof. Hier können Kinder und Jugendliche während der Schulferien mit qualifizierten Coaches aus aller Welt trainieren und ihre Idole, insbesondere NBA-Stars, live erleben. Im Juli 2020 feiern die Basketballcamps ihren 25. Geburtstag.

Ebenso erfolgreich: die Musik- und Musicalschule, die das Ehepaar Gerhard Preuten und Mariana Ilgauds-Preuten für talentierte Schülerinnen und Schüler ins Leben rufen und die in diesem Jahr auf ihr 20-jähriges Bestehen, auf fantastische Konzerte und Aufführungen und die Karriere zahlreicher Absolventen zurückblicken kann.

Ebenfalls 1996 wird die hochangesehene Montessori-Pädagogin Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel (u. a. langjährige Präsidentin von Montessori Europe) als Schulleiterin berufen. Unter ihrer Leitung entwickelt sich Schloss Hagerhof zur reformpädagogischen Modellschule und damit zu einer „Erfahrungsschule des sozialen Lebens“ im Sinne Maria Montessoris. „Hilf mir, es selbst zu tun!“ wird nun zum Leitspruch des Alltags. „Schwerpunkt des gesamten Konzeptes ist das Prinzip der Selbsttätigkeit, das zum Ausgangspunkt allen Lernens gemacht wird. Die Schüler/innen sollen Teamarbeit und Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen und der Natur erleben, ihre eigenen Interessen entfalten und Inhalte selber entdecken“, so heißt es im Schulkonzept, das sie mit einem motivierten Lehrer- und Erzieherteam umsetzt. Ihre Arbeit prägt den Hagerhof bis auf den heutigen Tag.

Eng verbunden mit der Montessori-Pädagogik ist die zunehmende Ausrichtung der Schule auf Bildung für nachhaltige Entwicklung. Insbesondere die Lehrer Dr. Dirk Krämer und Martin Lehnert erarbeiten mit ihren Schülerinnen und Schülern in einem aktiven Netzwerk zahlreiche dauerhaft angelegte, ökologische Projekte, wie z. B. den Amphibienschutz rund um den Schlossteich, eine Streuobstwiese mit alten Apfelsorten sowie zahlreiche Maßnahmen und Aktionen zum Klimaschutz. Ebenfalls großgeschrieben wird die Verantwortung in der Gesellschaft, die zum Beispiel durch „Social Services“, das ehrenamtliche Engagement der Oberstufenschüler/innen, eingeübt wird.

2018 übergab Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel die Leitung des Gymnasiums mit einem mittlerweile angebundenen Realschulzweig an Dr. Sven Neufert. Er und Yvonne Schmidt als Nachfolgerin der langjährigen Internatsleiterin Christiane Horstmann stehen für einen Generationswechsel im Leitungsteam. Innerhalb eines Jahres setzte Dr. Sven Neufert mit seinem Kollegium die Mammutaufgabe des Digitalisierungsprozesses in Gang – nicht trotz, sondern im Einklang mit der Montessori-Pädagogik: „Eingebunden in ein verantwortliches, ganzheitliches Medienkonzept fördert das Lernen mit eigenem iPad und interaktiven Whiteboards das selbstbestimmte, freie, selbsttätige und individualisierte Arbeiten der Schülerinnen und Schüler.“ Aber das gehört nicht mehr zur Vergangenheit, sondern schon zur Gegenwart und Zukunft von Schloss Hagerhof.

Was sich während der wechselvollen Geschichte des Hagerhofs immer wieder gezeigt hat: die Solidarität, der Zusammenhalt von Lehrern, Erziehern, Verwaltungsmitarbeitern, Eltern und Schülern. Nicht zuletzt während der letzten Wochen, als nach der Corona-bedingten Schul- und Internatsschließung auch mit persönlichen Opfern und viel Idealismus ein alternativer Alltag gesucht und gefunden wurde, hat sich gezeigt: „Sie lebt – die Hagerhof-Familie!“

Martina Rohfleisch

Soweit ein kleiner, unvollständiger Rückblick auf die offizielle Geschichte von Schloss Hagerhof. Damit verbunden sind viele tausend persönliche Geschichten. Welche Bedeutung hat der Hagerhof für Sie gehabt? Was haben Sie als ehemalige/r Schüler/in, als Eltern, als Mitarbeiter/in in Schule und Internat erlebt? Wir würden uns freuen, wenn Sie die Corona-bedingte Häuslichkeit nutzen könnten, um vielleicht in Ihren Fotoalben zu blättern, alte Erinnerungen aufzufrischen und uns davon zu erzählen. Wir freuen uns über jede Zuschrift per E-Mail (rohfleisch@hagerhof.de), Social Media oder Post.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schloss Hagerhof empfiehlt: Tinconline: Digitale Jugendkonferenz – Ringvorlesung „Aspekte der Erderwärmung“ – Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz – Olaf-Axel Burow: Corona als Lehrmeister?

Täuschen wir uns oder gibt es online gerade so viel Spannendes zu entdecken, dass wir kaum noch hinterherkommen? An dieser Stelle einige Empfehlungen, die wir Ihnen und euch ans Herz legen.

1. Ganz kurzfristig, einige Kollegen haben im Unterricht schon darauf hingewiesen:

Freitag, 24. April: TINCONLINE: Livestream für digitale Jugendkultur (12–18.40 Uhr)

2. Die neue öffentliche Ringvorlesung der Uni Bonn: „Aspekte der Erderwärmung“ und damit eine Fortsetzung der Veranstaltungsreihe, bei der auch Lehrer und Schüler des Hagerhofs eine Veranstaltung durchgeführt haben.

Das Programm dieser höchst facettenreichen Vorlesungsreihe mit prominenten Vortragenden gibt es hier.

Professor Niko Froitzheim, den einige von der Podiumsdiskussion über die CO2-Steuer auf Schloss Hagerhof kennen, schreibt darüber:

„Die Vorlesung wird von Uni Bonn und Students for Future Bonn zusammen veranstaltet und von den Students moderiert. Sie wird als webmeeting mit begrenztem Publikum aufgezeichnet und auf dem Uni-BonnTV youtube-Kanal ausgestrahlt, allerdings nicht live. Zur Diskussion wollen wir die Kommentarfunktion von youtube nutzen.“

Die ersten beiden Termine sind mittlerweile online verfügbar:

Aspekte der Erderwärmung (1) Klimawandel kurz und bündig – Einführung (Prof. Dr. Niko Froitzheim)

Aspekte der Erderwärmung (2) Ernährung im Rahmen der planetaren Grenzen (Dr. Gesa Maschkowski, Bonn im Wandel)

3. Bundeswettbewerb „Künstliche Intelligenz“ inklusive kostenlosem KI-Kurs: Darauf haben (nicht nur) die Teilnehmer unserer Hackdays gewartet!

4. Zum Schluss noch einen Lesetipp: Prof. Dr. Olaf-Axel Burow, der bei uns eine Zukunftswerkstatt veranstaltet hat, schreibt in einem Beitrag über einen möglichen Nebeneffekt der Corona-Pandemie – Corona als Lehrmeister? „Bildung nach Corona – Wie Schule und Lehrerbildung zukunftsfähig werden“

Erhellende Momente und viel Spaß wünscht die Hagerhof-Redaktion!

 

Direkthilfe Burkina Faso „Mango-Aktion“ – Bestellungen bis zum 19.04.2020

Liebe Mangofreundinnen und -freunde,

seit einigen Wochen ist die Welt eine andere. Trotzdem wollen wir versuchen, der momentanen globalen Situation zu trotzen und unsere Mangoaktion 2020 – wenn auch unter erschwerten und eingeschränkten Bedingungen – durchzuführen. Die Bauern in Burkina Faso rechnen mit unseren Bestellungen und der Abnahme der Früchte durch den Verein. Das Leben von über 300 Mangoproduzenten und ihren Familien wird durch unsere Beteiligung an der Mangoaktion mit gesichert. Und natürlich soll auch der Verein „Direkthilfe Burkina“, der die Aktion seit vielen Jahren organisiert, weitere Mittel für sein Schulbauprogramm bekommen. Das möchten wir auch in diesem Jahr gerne unterstützen!

Am Montag, den 18.05.2020 von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr ist die Ausgabe der Früchte am Hagerhof geplant. Natürlich kann das Ganze nur stattfinden, wenn bis dahin die allgemein bekannten Bestimmungen gelockert wurden und der Import der Früchte auch tatsächlich geklappt hat.

Bitte teilt mir bis spätestens Sonntag, 19.04.2020 per E-Mail an berg@hagerhof.de mit, unter welchem Namen die Bestellung vermerkt werden soll.

Folgende Besonderheiten sind in diesem Jahr zu beachten:

  • Mangos gibt es nur gegen Vorkasse. Bitte den Bestellbetrag bis Sonntag, 19.4.2020 auf folgendes Konto überweisen:
    Förderverein Schloss Hagerhof; Volksbank Bonn/ Rhein-Sieg
    BIC GENODED1BRS IBAN DE11 3806 0186 5302 9220 14
    Verwendungszweck: Mangos 2020
  • Eure Bestellungen sind verbindlich, das bedeutet für euch, dass ihr auch ein gewisses Risiko mit den Bauern und Organisatoren vor Ort in Burkina teilt. Falls durch irgendwelche Umstände (Zoll, Fluggesellschaft, …) die Lieferung nicht zustande kommt, werde ich den gesamten Bestellbetrag als Spende direkt an den Verein zugunsten der Unterstützung der Bauern und Schulen in Burkina überweisen.
  • Damit die ganze Aktion für uns durchführbar bleibt, sollten pro Familie nicht mehr als zwei Kisten bestellt werden.
  • Eine Kiste mit (je nach Größe) 7-10 Früchten kostet 26 € (25 € für die Früchte plus 1 € für den Transport vom Sitz des Vereins bei Tuttlingen nach Bonn).
  • Eine einzelne Mango kostet € 3,50.
  • Trockenmangos (ungezuckert und ungeschwefelt) sind diesmal nicht zu bestellen. Evtl. nach Verarbeitung der neuen Ernte im Spätsommer.

Alle weiteren Informationen über den Verein und die Mangoaktion findet ihr auf der Webseite (kurze Zusammenfassung siehe Anhang unten).

Bitte drückt die Daumen, dass trotz der unsicheren Situation alles gut klappt. Und vor allem: Bleibt gesund!

Herzliche Grüße
Jürgen Berg  

Für diejenigen, denen die Aktion neu ist, hier die wichtigsten Informationen:
Der in der Nähe von Tuttlingen gegründete „Hilfsfonds für Burkina Faso“ importiert zur Finanzierung seiner Arbeit unter anderem alljährlich gut ausgereifte Mangos per Luftfracht und vor Ort hergestellte Trockenfrüchte.

Der gemeinnützige Verein agiert bewusst auf kommerzieller Basis. Er zahlt vor Ort faire Preise und dort wie hier die üblichen Steuern und Abgaben. Dank der mit Hilfe von Freiwilligen ohne Einschalten von Zwischenhändlern bis zu den Bestellern organisierten Lieferkette kommen aber etwa 30% des Preises den vom Hilfsfonds unterstützten Projekten zugute. Dazu gehören der Bau von Schulen und deren Infrastruktur wie Trinkwasserbrunnen, Solaranlagen, Mensa etc. Der staatliche Schuldienst sorgt für eine ausreichende Zahl von Lehrkräften.

Und natürlich profitieren auch die Bauern davon, die im Süden Burkinas ihre Mango-Gärten pflegen und auf diese Weise in den letzten Jahren jeweils über 100.000 Mangos exportieren konnten. Allein nach Bonn kamen auf diese Weise im vergangenen Jahr über 17.000 Früchte!

Wer mehr über die Tätigkeiten des Vereins erfahren möchte, dem empfehlen wir einen Blick auf die Homepage. Es macht große Freude zu sehen, was wieder alles in den letzten Jahren erreicht wurde.

Der Verein existiert jetzt über 20 Jahre. Sein Mitinitiator und Vorsitzender Passam Tiendrebeogo stammt aus Burkina Faso. Bisher wurde eine Investitionssumme von mehr als zwei Millionen Euro aufgebracht und diente dazu

  • 6000 Kindern einen Schulplatz in Burkina Faso zu bieten
  • sechs Schulen mit Solarenergie zu versorgen
  • mehr als 100 dauerhafte Arbeitsplätze zu schaffen und
  • ungefähr 10.000 Bäume zu pflanzen.

Übrigens lassen sich Mangos im Kühlen und nicht zu trocken je nach Reifegrad bis zu 2 Wochen lagern. „Tricks“ zum Nachreifen findet ihr hier.

Das Fruchtfleisch von Mangos lässt sich auch eingefroren bestens z. B. für leckere Quarkspeisen konservieren. Der Verein entwickelte ein Kochbuch, „Kostproben“ finden sich auf der Homepage.

Ostergrüße von Schloss Hagerhof

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Freunde von Schloss Hagerhof,

im Park rund ums Schloss grünt und blüht es – und da sich zur Zeit kaum einer daran erfreuen darf, senden wir Ihnen und euch mit ein paar Bildern einen Frühlingsgruß.

Ein herzliches Dankeschön richten wir an die Eltern und an alle anderen, die uns in diesen sonderbaren Tagen in vielfältiger Weise unterstützen. Sie halten zu Hause die Stellung und sorgen dafür, dass der von unseren Kolleginnen und Kollegen vorbereitete Online-Unterricht auch „ankommt“. Besonders gefreut haben wir uns auch über die vielen freundlichen Briefe, in denen Sie uns Ihr Vertrauen und Dank ausgesprochen haben! Das ist gelebte Solidarität – es gibt sie auch in diesen Tagen, die „Hagerhof-Familie“.

Wir danken unseren Schülerinnen und Schülern, die sich motiviert und zuverlässig auf unser Online-Angebot einlassen. Das ist ja das Ziel aller Bemühungen: euch zu erreichen und für euch und eure Fragen da zu sein. Viele von unseren Lehrern und Erziehern haben in diesen Tagen der Corona-Pandemie und der notwendigen physischen Distanz gesagt: „Am meisten fehlen mir meine Schüler, der unmittelbare Kontakt zu ihnen.“

Ein kleines Wort an unsere Absolventen, insbesondere unsere Abiturienten: Solch ein letztes Schuljahr hat wohl noch niemand von uns erlebt. Ihr müsst euch nicht nur auf die zumindest zeitweise Unsicherheit der Prüfungstermine einstellen und nahezu isoliert lernen; ihr könnt auch nicht wie in allen anderen Jahren die letzten Wochen des gemeinsamen Miteinanders in gewohnter Weise zelebrieren, nach allen Anstrengungen den Abschied vom Schulalltag unbeschwert feiern und die Sau rauslassen. Wir wünschen euch trotzdem Zusammenhalt und viel Kraft für die Prüfungsvorbereitungen; später werdet ihr einmal von euch sagen können: „Wir sind der Corona-Abiturjahrgang“ – hoffentlich mit dem guten Gefühl, trotz aller Widrigkeiten euer Ziel erreicht zu haben.

Allen wünschen wir fröhliche Ostern und erholsame Ferientage!

(Martina Rohfleisch)

 

 

Neue Prüfungstermine: schriftliches Abitur und zentrale Prüfungen Klasse 10

Liebe Schülerinnen, liebe Schüler,

die Termine für die schriftlichen Abiturprüfungen und die zentralen Prüfungen der Klasse 10 wurden verschoben. Hier die Übersicht:

Im PDF-Format: Neue Prüfungstermine Stand 2020_04_02

Wir wünschen euch viel Erfolg bei der Vorbereitung und bei den Prüfungen selbst!