Wir suchen dich: Freie Stelle für ein pädagogisches FSJ (ab 01.08.2020)

Du willst die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen kennenlernen? Wir bieten einem motivierten jungen Menschen (m/w/d, 18–26 Jahre) die Möglichkeit, in einem Freiwilligen Sozialen Jahr ab dem 01.08.2020 an unserer Schule Erfahrungen im pädagogischen Bereich zu sammeln.

Deine Aufgaben: Du unterstützt die Lehrer während des Unterrichts, bei Projekten, Klassenausflügen und Klassenfahrten, betreust die Schüler in Pausen, Lernzeiten und Arbeitsgemeinschaften und übernimmst Fahrten z. B. zu Trainingsterminen der Schüler. Wenn du Interesse hast, kannst du bei uns gegebenenfalls auch eine eigene AG anbieten. Führerschein B erforderlich.

Deine Vorteile: Du erhältst ein monatliches Taschengeld, bist sozialversichert und kannst an insgesamt 25 Bildungstagen teilnehmen. Wenn du ein Lehramtsstudium oder einen anderen pädagogischen/sozialen Beruf anstrebst, bietet dir das FSJ eine gute Möglichkeit, das Berufsleben kennenzulernen und zu testen, ob du den Herausforderungen dieses beruflichen Alltags gewachsen bist. Es ist möglich, das FSJ als Vorpraktikum für eine Ausbildung oder Studium anrechnen zu lassen. Auf jeden Fall bietet es dir die Chance, in der Begegnung mit Menschen die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

Unsere Schule:

Sie gilt als eine der besten Schulen Deutschlands (Platz 6 auf schulen.de). Schloss Hagerhof ist eine reformpädagogisch ausgerichtete staatl. anerkannte Ersatzschule mit Internat in einer wunderschönen Umgebung. Wir arbeiten nach den Prinzipien der Montessori-Pädagogik und haben dabei drei besondere Schwerpunkte: Leistungssport (Basketball, Golf, Tennis), eine Musik- und Musicalschule und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Es ist uns wichtig, dass sich jedes Kind und jeder Jugendliche bei uns wohlfühlt und seine eigenen Interessen und Begabungen entdecken und entfalten kann. Zurzeit besuchen knapp 600 Schülerinnen und Schüler unsere Schule (Gymnasium und Realschulzweig), davon etwa 100 im Internat.

Interessiert?

Dann sende bitte deine vollständigen Bewerbungsunterlagen (gerne auch online) an:

Jürgen Berg, Schloss Hagerhof, Menzenberg 13, 53604 Bad Honnef

Telefon 02224 – 93 25 34, Fax 02224 – 93 25 25,

E-Mail: berg@hagerhof.de

 

Näheres zu den üblichen Konditionen: https://freiwilligesjahr-nrw.ijgd.de

Schloss Hagerhof – Gütesiegel „Schule der Zukunft 2020“

15 Jahre Schule der Zukunft – Verantwortung übernehmen für eine nachhaltige Welt

Wie können junge Menschen in ihrer Schule eine lebenswerte Zukunft mitgestalten? Wie lernen sie, Entscheidungen im Spannungsfeld von ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen zu treffen? Vier Jahre lang hat Schloss Hagerhof mit diesen Fragestellungen im Fokus die Arbeit im Unterricht und Lebensalltag von Schule und Internat dokumentiert und beim NRW-Gremium „Schule der Zukunft“ eingereicht. Nun steht das Ergebnis fest:

Zum fünften Mal in Folge seit 2005 hat Schloss Hagerhof erfolgreich bei der Kampagne der NUA  (Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW) das Gütesiegel Schule der Zukunft erlangt, und zwar in der obersten Kategorie III.

 

Anders als in den Vorjahren wurde der Fokus stärker auf das ‚globale Lernen‘ und die ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ (BNE) gelegt. Dabei waren die Bedingungen zur Zertifizierung in einer der drei Kategorien (I: BNE-Projekt, II: BNE-Entwicklungsvorhaben, III: BNE-Schulprofil) deutlich verschärft, so dass das Erreichen der Auszeichnung einer großen Anstrengung der ganzen Schulgemeinschaft in diesem Bereich zu verdanken ist.

Im Einzelnen mussten für Stufe III folgende Bedingungen erfüllt werden:

  • ein Fokus auf Nachhaltigkeit sowohl im Fachunterricht als auch im Schulleben,
  • Schülerpartizipation auf verschiedenen Ebenen,
  • ein BNE-Team mit mindestens vier Lehrer/innen,
  • die Schule arbeitet mit mindestens zwei außerschulischen Partnern;
  • die Schule ist in einem Netzwerk aktiv;
  • die Schule nimmt regelmäßig an einschlägigen Veranstaltungen und Fortbildungen teil;
  • eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit,
  • eine Einflussnahme auf kommunaler Ebene,
  • eine Evaluation der Entwicklung hin zu einem BNE-Profil.

Die Fortschritte hinsichtlich der angestrebten Maßnahmen mussten kontinuierlich seit Beginn der neuen Kampagne 2016 in einem Online-Steckbrief der Schule dokumentiert werden, in dem der Stand und die Perspektiven und Pläne für die kommenden Jahre dargelegt wurden.

Ein wichtiger Aspekt der erfolgreichen Zertifizierung war, dass die durchgeführten Projekte und Strukturänderungen innerhalb der Schulgemeinschaft Elemente aus allen vier Dimensionen der BNE beinhalten sollten, d.h. ökologische, soziale, globale und auch ökonomische Facetten mussten berücksichtigt werden.

Ökonomie

Die ökonomische Dimension des Leitthemas ‚Verantwortung‘ äußert sich in erster Linie einerseits durch unseren Fairtrade-Schülerladen ‚Klimbim‘ und weiteren fairen Aktivitäten der Schüler/innen, andererseits durch Verkaufsstände der Umwelt- und der Entwicklungspolitik-Gruppen, z.B. durch den Verkauf von Apfelsaft unserer Streuobstwiese oder der traditionellen Kürbissuppe als Fundraising für Projekte in Burkina Faso. Aber auch im Bauernhofpraktikum der Klassen 8 oder bei der Zusammenarbeit der Koch- und Garten-AGs mit der Mensaküche spielt dieser Aspekt eine Rolle.

Ökologie

Seit Jahren wird Schulgelände und Schulumfeld intensiv ökologisch gestaltet, indem zunächst durch die Umwelt-AG, seit 2017 im Rahmen des Ganztagsunterrichts ‚Umwelt‘, ‚Wald‘ und ‚Garten‘ auf dem Gelände der Schule und darüber hinaus im Stadtgebiet von Bad Honnef weitreichende Projekte verwirklicht wurden. Streuobstwiesen, Biotope für Fledermäuse oder Ringelnattern gehören ebenso dazu wie der Bad Honnefer Bienenweg in Zusammenarbeit mit unseren Netzwerkpartnern. Im jährlichen Amphibienschutzprogramm der Klassen 7 werden Krötenzäune errichtet und der Bestand in einer langjährigen Zeitreihe untersucht.

Der Energie- und Wasserverbrauch konnte deutlich gesenkt werden, weil die Umweltbeauftragten in jeder Klasse auf die Einhaltung energiesparenden Verhaltens achten.

Ein öffentliches Commitment der Schule über eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 40% bis zum Jahr 2020 wurde durch zahlreiche Investitionen, z.B. in ein eigenes Blockheizkraftwerk, verwirklicht.

Globales Lernen

Die globale Dimension zeigt sich u.a. durch die jahrelangen Tätigkeiten unserer Entwicklungspolitik Gruppe, die mit kreativem Fundraising unsere Partner in Burkina Faso unterstützt. Weiterhin engagieren sich Oberstufenschüler/innen für Projekte der Andheri-Hilfe in Indien und Bangladesch. Der einjährige Projektkurs ‚Globale Probleme‘ in der 11 adressiert die Brennpunkte unserer Zeit und verknüpft sie mit lokalem Handeln.

Bei den wiederkehrenden #tatenfürmorgen bearbeiten Jungen und Mädchen der Erprobungsstufe (Klasse 5 und 6) mit Grundschüler/innen gemeinsam ökologische Themen. Am ‚Tag für Afrika‘ arbeiten alle Schüler/innen für das langjährige Burkina Faso-Projekt von Schloss Hagerhof. Erdkunde- und Biologiekurse der Oberstufe präsentieren regelmäßig wissenschaftliche Poster zur Entwicklungshilfe und Biodiversität im Rathaus der Stadt und in der Hochschule IUBH.

Soziales Miteinander

Die soziale Dimension konnte adressiert werden z.B. durch öffentliche Aktionen für Grundschüler, oder auch durch verstärkte Partizipation der Schüler/innen in fast allen Bereichen von Schule und Internat, z. B. beim Schulessen.

Auch bei den kürzlich wieder durchgeführten ‚Hackdays‘, im Engagement von Schüler/innen im ‚Jugendforum Bad Honnef‘ oder durch Organisation einer öffentlichen Podiumsdiskussion zu CO2-Steuern übernahmen Schülergruppen innovative und soziale Verantwortung für die Schule.

Neben unserem dreiwöchigen Sozialpraktikum in karitativen Einrichtungen in der Jahrgangsstufe 11 muss jeder Oberstufenschüler in der Freizeit zusätzlich 100 Stunden ‚Social Services‘ in der Kommune ableisten und damit regelmäßiges ehrenamtliches Engagement einüben.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es bei allen diesen Aspekten einer gelebten, nachhaltigen Schule um die Frage der Gerechtigkeit geht, sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch gegenüber der Weltgemeinschaft sowie gegenüber der nachfolgenden Generation und der Erde als Lebensraum. In Anbetracht der in den kommenden Jahrzehnten auf uns zukommenden Probleme und Krisen kann eine Antwort nur in der Veränderung von dem liegen, wie Schule gedacht und gelebt wird. Dazu hat sich Schloss Hagerhof auf den Weg gemacht.

(Dr. Dirk Krämer)

Hier die gesamte Veranstaltungschronik 2019 Bildung für nachhaltige Entwicklung zur Inspiration und zum Download.

Mango-Aktion: Abholung am Montag,18.05.2020

Guten Morgen, liebe Mangofreunde,

die leckeren Mangos haben den Weg von Burkina Faso zu uns nach Deutschland gefunden!

Somit können Sie Ihre bestellten Mangos, wenn Sie überwiesen haben, am Montag zwischen 16:00 -18:00 Uhr bei uns im Büro (Raum 412, links hinter dem Torbogen) abholen kommen.

Zudem wurden erfreulicherweise einige Päckchen Trockenmangos mitgeliefert, die Sie ebenfalls, für 2€ pro Päckchen, bei uns erwerben können.

Bis Montag und mit herzlichen Grüßen

Jürgen Berg

Koordination Ganztag

Näheres zu dieser empfehlenswerten Aktion lesen Sie hier.

Fotos: Direkthilfe Burkina

„Exzellent“ – Facharbeit unseres Schülers Caspar Jung über Vögel gewinnt den 1. Platz des Dr.-Hans-Riegel-Fachpreises

Vögel in der Natur zu beobachten – das macht vielen Menschen Freude. So wundert es auch nicht, dass die vom NABU organisierten Vogelzählaktionen eine der größten wissenschaftlichen Mitmachaktionen Deutschlands ist. Im letzten Jahr haben 76.000 Vogelfreunde mitgemacht und Vögel in knapp 52.000 Gärten und Parks gezählt. 2020 findet die „Stunde der Gartenvögel“ am Muttertagswochenende vom 8. bis zum 10. Mai statt (siehe unten).

Die Zippammer, eine mittlerweile sehr selten gewordene, wärmeliebende Vogelart am Drachenfels

 

Einer der aktivsten und mittlerweile erfahrensten Vogelbeobachter der Region ist unser Schüler Caspar Jung. Nachdem er bereits als Zehntklässler das vielbeachtete Buch „Von der Amsel bis zum Zilpzalp. Die Vögel rund um Schloss Hagerhof in Bad Honnef“ verfasst hatte, legte er 2019 in der Oberstufe eine Facharbeit in Biologie über die Vogelwelt am Drachenfels vor.

Darin stellt Caspar die Ergebnisse seiner Brutvogelbeobachtungen am Drachenfels, dem ältesten Naturschutzgebiet Deutschlands vor. In sieben Morgen- und drei Abendbegehungen erfasste er 34 Brutvogelarten in mindestens 173 Revieren.

Drei von ihnen stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Brutvögel in NRW: Girlitz, Bluthänfling und die besonders seltene Zippammer. Mit dem Wanderfalken, dem Waldkauz und dem Mittelspecht konnte er drei weitere seltene und somit „planungsrelevante“ Arten als Brutvogel identifizieren.

Girlitz

Allerdings ist der Bestand der wärmeliebenden Vögel durch den intensiven Weinbau, das Verbuschen ungenutzter Flächen und die touristische Bedeutung des Drachenfelses gefährdet. Um die ökologische Bedeutung des 15 ha großen Areals zu erhalten, schlug Caspar sehr konkrete Naturschutzmaßnahmen vor. Dazu gehören die Reduktion des Einsatzes von Herbiziden und Fungiziden, der Ersatz von Insektiziden durch Pheromone, naturbelassene Weinbergsbereiche als Rückzugsräume, eine schonendere Bodenpflege, eine Reduzierung von Stickstoff-Düngungen, die Anlage von Strukturelementen wie blütenreichen Wegrainen, unverfugten Trockenmauern, Gebüsch und Einzelbäumen sowie eine Freistellung und Offenhaltung der aufgelassenen Weinbergsareale.

Bluthänfling

All diese Vorschläge seien übrigens an dieser Stelle allen Besitzern von landwirtschaftlichen Flächen, Gärten und Parks empfohlen, da solche Maßnahmen dem Artenschutz dienen.

Die wissenschaftliche Arbeit mit dem Titel „Brutvogelkartierung in den Weinbergen am Drachenfels und Diskussion möglicher Naturschutzmaßnahmen“ begeisterte nicht nur seinen Biologie-Lehrer Achim Harting. Dieser ermunterte ihn, die Facharbeit bei der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zum Wettbewerb um den Dr.-Hans-Riegel-Fachpreis einzureichen, mit dem junge Forscher gefördert werden. Die Kommission wertete die Arbeit „auf universitärem Niveau“ einstimmig als beste des Jahres im Fach Biologie und verlieh ihm den Dr. Hans Riegel-Fachpreis.

Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und die Dr. Hans Riegel-Stiftung verleihen Caspar Jung den Dr. Hans Riegel-Fachpreis für Biologie (1. Platz) für die Facharbeit mit dem Titel „Brutvogelkartierung in den Weinbergen am Drachenfels und Diskussion möglicher Naturschutzmaßnahmen“ angefertigt am Gymnasium Schloss Hagerhof, Bad Honnef (Foto: Volker Lannert)

Wir gratulieren Caspar ganz herzlich zu dieser herausragenden Leistung! Gleichzeitig ermuntern wir alle kleinen und großen Vogelfreunde, an der großen Mitmach-Aktion des NABU am Muttertagswochenende teilzunehmen.

Das Beobachten lernen – die Stunde der Gartenvögel

Vögel reagieren sehr sensibel auf Veränderungen in ihrer Umwelt. Deshalb hat Ihre Mithilfe bei der „Stunde der Gartenvögel“ eine große Bedeutung. Die Arbeit des NABU ist von regelmäßigen, möglichst flächendeckenden Meldungen aus der Bevölkerung abhängig. So wurde bereits der Begriff der „Bürgerwissenschaft“ geprägt.

Schon mal zum Vormerken eine weitere Mitmach-Zähl-Aktion des NABU: Der Insektensommer 2020 findet vom 29. Mai bis 7. Juni und vom 31. Juli bis 9. August statt.

(Martina Rohfleisch)

Aus der Laudatio

1. Platz – Caspar Jung, Gymnasium Schloss Hagerhot Bad Honnef

„Brutvogelkartierung in den Weinbergen am Drachenfels und Diskussion möglicher Naturschutzmaßnahmen“

(Fachlehrer: Herr Harting)

Biodiversitätsverlust ist allgegenwärtig und ist nicht zuletzt durch die (zu Recht) medienwirksam geführte Diskussion um die Ursachen des Insektensterbens auch in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Durch kleine Maßnahmen wie die Schaffung von Lebensräumen im heimischen Garten, den Verzicht auf Pestizide in ebendiesem und ein bewusstes Konsumverhalten kann jeder von uns schon einen Unterschied machen. Was aber darüberhinaus und neben größeren politischen Maßnahmen, unabdingbar ist, ist die regelmäßige Dokumentation von Arten in ihren natürlichen Lebensräumen. Dies dient zum einen dazu, die Bedürfnisse der Arten besser zu verstehen, zum anderen aber auch dazu zu verstehen, wodurch und wann sich Artenzusammensetzungen verändern. Hierzu braucht es Artenkenner. Caspar Jung ist ein solcher, und leistet mit seiner Facharbeit einen sehr wichtigen Beitrag. In dieser präsentiert er nicht nur eine umfangreiche Kartierung der Brutvögel in den Weinbergen am Drachenfels, deren Ergebnisse er auf einer Expertenplattform zur Verfügung stellt, sondern diskutiert differenziert die Habitatscharakteristika des Untersuchungsgebiets insbesondere in Bezug auf das Vorkommen und die Verbreitung weinbergstypischer Vogelarten. Darüberhinaus schlägt er unterschiedliche Naturschutzmaßnahmen vor, die, sollten sie umgesetzt werden, die Avifauna am Drachenfels erhalten, wenn nicht erweitern würden.

Alle drei Gutachter der Biologie haben Caspar Jung unabhängig voneinander, übereinstimmend für den ersten Platz ausgewählt da seine Arbeit nicht nur ein sehr aktuelles Thema behandelt, sondern vor allem durch die sehr umfangreich und differenziert geführte Diskussion und nicht zuletzt durch die exzellente Artenkenntnis des Verfassers heraussticht.