31.08.2020 – Wir feiern Montessoris 150. Geburtstag!

Start unserer Artikel-Serie: Wieso ist die Montessori-Pädagogik auch heute noch aktuell?

Vor 150 Jahren am 31. August 1870 wurde Maria Montessori in Chiaravalle nahe Ancona in eine bildungsbürgerliche Familie geboren. Gegen viele Widerstände setzte sie ein Studium der Naturwissenschaften und Medizin durch, wurde als eine der ersten Frauen Italiens 1896 mit einer psychiatrischen Doktorarbeit in Medizin promoviert, eröffnete eine Praxis als Kinderärztin und entwarf ein heilpädagogisches Förderprogramm für Kinder mit geistiger Behinderung – und entwickelte in den folgenden Jahrzehnten eines der wirkmächtigsten pädagogischen Konzepte des 20. Jahrhunderts, das sich immer noch großer internationaler Beliebtheit erfreut.

Die historischen Fakten sollen hier nicht im Vordergrund stehen; sie sind schnell nachgeschlagen. Aber schon dieser sehr kurze Abriss zeigt eine Besonderheit: Eine Ärztin, Naturwissenschaftlerin und Anthropologin entwickelt eine Pädagogik. Das war um 1900 nicht selbstverständlich. Pädagogik bedeutete lange Zeit eher, als Geisteswissenschaftler über Kinder und ihre Bildung zu ‚philosophieren‘. Maria Montessori aber beobachtete Kinder, interessierte sich für die sensiblen Phasen ihrer Entwicklung und bezog sich dabei auf Erkenntnisse der damaligen Entwicklungspsychologie

Das ist einer der Hauptgründe, warum Montessori und ihre Pädagogik auch heute noch wichtig sind und keineswegs als überholt erscheinen: Diese Pädagogik ist – richtig umgesetzt – erfolgreich, weil sie an der menschlichen Entwicklung und den natürlichen Bedürfnissen des Kindes orientiert ist.

In den nächsten Wochen erscheint aus Anlass des 150. Geburtstags eine Artikelserie, in der wir auf wesentliche Aspekte der Montessori-Pädagogik aufmerksam machen, die auch im 21. Jahrhundert als äußerst zeitgemäß erscheinen.

Naturtagebuch – Gewinner des Wettbewerbs

Als Mitte März dieses Jahres der allgemeine Lockdown, bedingt durch die Corona Pandemie, auch eine Schließung des Hagerhofes notwendig machte, mussten Ideen entstehen, wie wir diese Zeit ohne Präsenzunterricht sinnvoll in möglichst vielen Schulfächern nutzen. Neben dem Zoom-Unterricht haben wir versucht, die Schülerinnen und Schüler zu aktivieren, sich mit ihrer Umwelt kreativ und forschend auseinanderzusetzen.

Im Fach „Naturwissenschaften“ der Klassen 5 und 6 haben wir dafür  einen Wettbewerb ausgerufen. Die Schülerinnen und Schüler wurden gebeten ein, „Naturtagebuch“ zu erstellen:

Sie bekamen Tipps für die Recherchen im Internet und begleitendes Material im OneDrive Ordner ihrer Klassen. Die schönsten Ergebnisse dieses Wettbewerbs aus einer der Natur zugewandten „Home-Office-Phase“ und die Autor/innen zeigen wir hier: