Zirkusprojekt macht Kindern Mut: Helfende Hagerhof-Hände sind dabei

Im Rahmen der Social Services haben sich in den vergangenen Wochen Schüler:innen der Oberstufe an einem ganz besonderen Projekt beteiligt: Die Flutkatastrophe hatte die Grundschule Schleiden hart getroffen.

Hagerhof-Schüler:innen und -Lehrer:innen halfen in der Eifel mit.

Um den Kindern wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und Mut zu machen, organisierte man den Mitmachzirkus Jonny Casselly. Helfende Hände für den Auf- und Abbau des Zeltes wurden benötigt. An zwei Wochenenden fuhren Lehrer:innen und Schüler:innen vom Hagerhof in die Eifel und packten mit an.

Alle fassten mit an.

Grundschulleiterin Ute Weis zeigte sich beeindruckt: „Wir hatten zwei tolle Aufführungen und eine ereignisreiche Woche mit unserem Zirkusprojekt! Die Kinder sind glücklich gewesen, noch einmal so viel Zeit miteinander verbringen zu können und hatten Freude am Training. Viele Kinder sind dabei über sich hinausgewachsen. Und ich denke, dass alle gestärkt und selbstbewusster nach der Woche sind.“

…und fertig!

Herzlichen Dank an die helfenden Hände!

Text: Claudia Hennerkes, Fotos: Hagerhof

Live und in Farbe – Der Hagerhof bekommt den Schulpreis der Aktiven Bürgerschaft

Nun haben sich alle mal ganz ohne Maske und live kennengelernt: „In Präsenz“, wie es heute so schön heißt, wurde der Förderpreis der Aktiven Bürgerschaft 2021 in der Kategorie Schulen an den Hagerhof und das Projekt Bad Honnef summt ausgezeichnet.

Preisverleihung auf unserer Streuobstwiese: Der Hagerhof bekommt den Förderpreis der Aktiven Bürgerschaft.

Die eigentliche Preisverleihung fand bereits im Mai statt. In Zeiten von Corona allerdings nur online. Jetzt, idealerweise passend zur Auszeichnung, auf unserer eigenen Streuobstwiese mit Bienenhotel und Lehrtafel des Bienenweges. Überreicht wurde der Preis von Dr. Stefan Nährlich, dem Geschäftsführer der Aktiven Bürgerschaft in Berlin, an unseren Schulleiter Dr. Sven Neufert. Die Stiftung Aktive Bürgerschaft will gemeinnütziges Engagement stärken und Nährlich betonte: „Im Bereich Schule ist das eine gute Gelegenheit, Bildung und nachhaltigen Einsatz zu verbinden.“

Nach der Preisverleihung gab es leckeren Apfelsaft von eigenen Äpfeln.

Auch andere Vertreter:innen des Netzwerks Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit hatten sich auf unserer Wiese versammelt: Marlies Loevenich (Vorsitzende), Sten Martenson und Astrid Hencke (Lions Club Bad Honnef), Daniela Paffhausen (BHAG) und natürlich Hagerhof-Lehrer Dr. Dirk Krämer, der das Projekt seit Jahren maßgeblich begleitet und sich letztendlich damit auch bei der Aktiven Bürgerschaft beworben hat: „Wir wollen das Bewusstsein der Schüler:innen für Nachhaltigkeit schärfen und gehen den Weg vom Handeln zum Wissen.“ Denn so viel sei sicher: Wenn Kinder und Jugendliche sehen, was sie mit ihrem Handeln schaffen, entsteht das Interesse und damit das Wissen automatisch.

Text und Fotos: Claudia Hennerkes

Mit neuen Kräften ins neue Schuljahr

Gleich drei neue Kolleg:innen dürfen wir seit dem neuen Schuljahr hier am Hagerhof in unseren Reihen begrüßen. Allen dreien ist gemeinsam, dass sie unsere Schule schon vor ihrer Wirkungszeit gekannt und geschätzt haben…

Marie Münzner

Der Hagerhof ist ihr nicht unbekannt…Bereits vor acht Jahren hat Marie Münzner, unsere neue Kollegin, die Schule während ihres mehrwöchigen Praktikums kennen- und schätzen gelernt.

Schon damals empfand sie das Kollegium als sehr offen und ihr gefielen die umfassenden Möglichkeiten, die sich aus dem praktizierten Montessori-Konzept für die Kinder ergeben.

Marie Münzner unterrichtet Deutsch und Englisch.

Die 28-Jährige begeistert sich außerdem für Musicals, Theater und das Singen im Chor. Während ihres Studiums in Bonn absolvierte sie als Stipendiatin ein akademisches Jahr in Wisconsin/USA, war als Referendarin an einem Aachener Gymnasium tätig und arbeitete anschließend in Bad Godesberg als Lehrerin.

Bei uns unterrichtet sie seit dem neuen Schuljahr Deutsch und Englisch.

Carsten Krause

Er ist Verleger, Autor, Theater-, Musik- und Schreibpädagoge, Trainer für kreatives Schreiben, Geschichtenerfinder. Und seit dem neuen Schuljahr ist Carsten Krause nun auch Lehrer hier am Hagerhof.

Seit dem neuen Schuljahr neu im Kollegium: Carsten Krause.

Der 45-Jährige hat schon immer gerne mit Kindern gearbeitet. Er richtet Deutschlands größten Kinderliteraturpreis aus, organisiert Theaterstücke mit und für Kinder, hat eine Kinderkunstschule und lehrt sie, ihre Geschichten zu Papier zu bringen.

Studiert hat der gebürtige Sauerländer in Bielefeld und war zuletzt an der Löwenburgschule in Bad Honnef beschäftigt. Neben seinen Unterrichtsfächern Bio und Politik wird er am Hagerhof kreatives Schreiben für unsere Schüler:innen anbieten.

Marie-Dorothea Wählt-Beste

Auch Marie-Dorothea Wählt-Beste war der Hagerhof nicht unbekannt. Unsere neue Leiterin der Musicalschule arbeitet bereits seit einigen Jahren in Bad Honnef an der evangelischen Kirche und leitet dort sowohl einen Kinder-, einen Jugend- und einen Erwachsenenchor. 2018 saß sie außerdem als Zuschauerin im Kurhaus, um sich das Musical Vertrau in uns vom Hagerhof-Ensemble anzuschauen.

Unsere neue Leiterin der Musicalschule Marie-Dorothea Wählt-Beste.

Die 34-Jährige kommt ursprünglich aus dem klassischen Bereich, hat Lied- und Oratoriengesang an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf studiert, einen Abschluss in Gesangspädagogik und ihren Master in Kinder- und Jugendstimme. Nach dem Studium folgte die Selbstständigkeit mit verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem an der Musikschule Bonn.

Die junge Mutter freut sich auf die Arbeit hier am Hagerhof. Sie will zahlreiche kleinere Ensemble-Projekte ins Leben rufen: „Wichtig ist mir, dass die Kinder und Jugendlichen viele Stilrichtungen kennenlernen.“

Text und Fotos: Claudia Hennerkes

Mach es wie der Pinguin – finde dein Element!

Das war für viele Kinder ein bestimmt aufregender Tag: Die Einschulung in die weiterführende Schule hier am Hagerhof. Corona-bedingt in etwas abgespeckter Version fanden sich (mit zeitlichem Abstand) insgesamt 66 Schüler:innen in der Turnhalle gemeinsam mit ihren Eltern zusammen: Zwei Gymnasialklassen mit 20 und 25 Kindern und eine Realschulklasse mit 21 Schüler:innen.

Die Kinder der 5c mit ihren Klassenlehrerinnen Karin Kotte und Marie Münzner. Statt „Spaghetti“ riefen sie „Hagerhof“ bei der Aufnahme.

Das individualisierte Lernen nach Montessori untermalte Schulleiter Dr. Sven Neufert mit einer kurzen Geschichte von Eckhard von Hirschhausen. In einem norwegischen Zoo hat dieser Mitleid mit einem Pinguin und denkt: „Wo ist eigentlich deine Taille und wo die Knie?“ Hirschhausens Urteil stand schnell fest: der Pinguin ist eine totale Fehlkonstruktion – bis er ihn im Wasser schwimmen sieht. Denn hier ist der vermeintlich ungeschickte Frackträger in seinem Element und zehnmal windschnittiger als ein Porsche.

Die Klasse 5b mit ihrem Klassenlehrer Jens-Carl Priggemeier.

Ergo: Es ist das Umfeld, das wichtig für die Entwicklung der eigenen Stärken ist. Und die werden am Hagerhof auch ganz individuell gefördert, denn: „Verbessert man seine Schwächen, wird man maximal mittelmäßig. Stärkt man seine Stärken, wird man einzigartig.“

Die Schüler:innen der Klasse 5a.

Wir wünschen allen neuen Fünftklässler:innen einen wunderbaren Start an unserer Schule!

Text und Fotos: Claudia Hennerkes

Nico Morlang punktet mit dem Honnefer Wassersportverein beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

Nico liebt den Wassersport, ist Schüler der 10. Klasse der Realschule hier am Hagerhof und Nico ist vor allem eines: fleißig. Selbst, als die Bedingungen eher schlecht als recht waren, in Corona-Zeiten praktisch alles runtergefahren war, konnte er sich selbst motivieren und hat mit seiner Geschichte am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teilgenommen. Für seinen Fleiß ist Nico Morlang jetzt mit einer Urkunde ausgezeichnet worden.

Nico Morlang hat mit seinem Beitrag über den Wassersportverein Honnef am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teilgenommen.

Im vergangenen Jahr war Nico einer von sechs Schüler:innen, die sich für die „Geschichtsforscher AG“ bei unserem Lehrer und Tutor Dimitrie Miron eingeschrieben haben. Erklärtes Ziel der AG war die Teilnahme an eben jenem jährlich ausgeschriebenen Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, der dieses Schuljahr zum Thema „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“ ausgeschrieben war.

Bei der Themenfindung unterstützte ihn sein Tutor und so entschied sich Nico, eine Abhandlung über den Wassersportverein Honnef zu schreiben. Der Anfang war also gemacht. Aber dann kamen immer striktere Corona-Maßnahmen – die AG konnte zunächst nicht mehr stattfinden. Schade. „Macht nichts“, dachte sich Nico und schrieb trotzdem weiter. Der alteingesessene Verein faszinierte ihn.

Akribisch arbeitete er viele interessante Details seines Themas aus: Ausführlich berichtet er in seiner knapp 30-seitigen Arbeit über die Gründung im Jahr 1922, über Erfolge und Misserfolge über besondere Regatten, Meisterschaften, Vorsitzende, Konkurrent:innen aus der ehemaligen DDR und Festivitäten. Besonders erwähnenswert: Die Olympischen Spiele 1980 in Moskau, zu der sich die Ruderer Kuno Höhmann und Erhard Engelsmann qualifiziert hatten. Aber: Die Sowjetunion war 1979 in Afghanistan einmarschiert – die Bundesregierung entschied sich, dass Westdeutschland nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen sollte. Ein geplatzter Traum…

Tolle Aussicht: Der Wassersportverein Honnef hat eine Ruder- und Motorbootabteilung. Gelegen ist er am toten Arm der Insel Grafenwerth.

Ein selbst organisiertes Interview mit dem langjährigen Vorsitzenden Kuno Höhmann eröffnete Nico einen noch tieferen Blick hinter die Kulissen des Vereins. Zum Beispiel, dass zum 50-jährigen Jubiläum 1972 im Kurhaus feudal gefeiert wurde: Ein eingeflogener Hai aus Cuxhaven auf dem Büfett war die Attraktion des Abends.

Der inzwischen 17-Jährige freut sich über die gewonnene Urkunde. Denn wie heißt es so schön? Nur im Wörterbuch steht Erfolg vor Fleiß.

Text und Fotos: Claudia Hennerkes

Ehemalige Schülerin steht im Halbfinale bei den Paralympics

Mareike Miller sprach von „einem schönen und besonderen Moment“, der sie sehr gefreut habe. Die Rede ist von der Eröffnung der Paralympics: Mareike Miller, ehemalige Schülerin am Hagerhof, und Michael Teuber (Radsport) trugen die Fahne und führten damit die deutsche Mannschaft an.

Die Kapitänin der Rollstuhlbasketballerinnen nimmt in diesem Jahr bereits das dritte Mal an den paralympischen Spielen teil. 2010 wurde sie mit der deutschen Nationalmannschaft in Birmingham Vize-Weltmeisterin, 2012 gewann sie in London mit dem deutschen Rollstuhl-Basketballteam die Goldmedaille.

Mareike Miller steht mit ihren Frauen am Donnerstag im Halbfinale bei den Paralympics. Foto: Steffie Wunderl/DBS

Die XVI. Paralympischen Sommerspiele finden noch bis zum 5. September in Tokio statt. Ursprünglich für den Sommer 2020 geplant, werden die Spiele pandemiebedingt erst in diesem Jahr ausgetragen.

Mareike Miller, ehemals Adermann, hat ihr Abitur im Jahr 2009 bei uns gemacht und als Co-Trainerin mit der Mädchenmannschaft unter Coach Martin Otto im gleichen Jahr den Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ gewonnen.

Nun ist sie mit ihrer Mannschaft nur noch einen Sieg von einer Medaille entfernt: Nach dem erfolgreichen Spiel gegen Spanien, steht sie mit ihren Frauen am Donnerstag im Halbfinale gegen die Niederlande.

Wir drücken der 31-Jährigen ganz fest die Daumen!

Text: Claudia Hennerkes, Foto: Steffie Wunderl/DBS