Salamander in Not – Umweltgruppe rettet Amphibien

Durch die Tätigkeit der Schüler:innen im Wahlpflichtfach Umwelt wissen wir seit einigen Jahren, dass sich eine beachtliche Population des seltenen Feuersalamanders auf dem Schulgelände aufhält. Offensichtlich sagen die Bedingungen hier, zwei Bäche zum Laichen, dichte Randstreifen mit üppiger Vegetation und eine Feuchtwiese, den Tieren zu. Doch eine Gefahr war schnell  ausgemacht: Die Gullideckel in den Wiesen hinter der Sporthalle enthalten Löcher, die von den Tieren als vermeintlicher Unterschlupf aufgesucht werden und sich als tödliche Falle erweisen: Sie landen dann in einem Auffangkorb, aus dem es kein Entkommen gibt. Abhilfe schafften Plastikdeckel, mit denen die Jugendlichen die Löcher verschlossen.

Nun wurde versteckt im Gebüsch neben der Küche ein weiterer Gullideckel entdeckt. Und wirklich, als die jungen Umweltschützer:innen den Deckel entfernten, hockten darunter zwei völlig entkräftete Salamander sowie zwei kleine Kröten. Alle wurden in unser neues Refugium, einer Bruchsteinmauer mit vielen Höhlen und Nischen, gebracht, nicht ohne sie vorher mit eigens gesammelten Regenwürmern aufzupäppeln.

Die geretteten Tiere werden von den Schüler:innen in eine Bruchsteinmauer auf dem Hagerhof-Areal gesetzt.

Linn aus der 6a wollte mehr über den Feuersalamander, der weltweit durch eine vom Menschen eingeschleppte Pilzkrankheit bedroht ist, wissen und fand Folgendes heraus:

Der Feuersalamander ist eine europäische Amphibienart aus der Familie der Echten Salamander. Er ist über weite Teile Mittel- und Südeuropas verbreitet und hat damit das größte Verbreitungsgebiet unter den europäischen Landsalamandern. Feuersalamander brauchen Laubwälder eines Hügels oder Berglandes. Feuchte Laubmischwälder, insbesondere Buchenwälder, liebt er sehr. Ausgewachsene Feuersalamander ernähren sich von wirbellosen Tieren wie Weichkäfern, Regenwürmern oder auch Schnecken. Eine sehr beliebte Beute sind Spinnen, denn sie sind sehr nahrhaft.

Feuersalamander haben eine schwarze Haut mit gelben Zeichnungen auf dem Rücken.

Wenn die Paarung vorbei ist, trägt das Weibchen acht bis neun Monate die Embryonen aus. Während der Entwicklungsphase liegen die Eihüllen mit den Larven in einer Flüssigkeit. Die Larven müssen gut versteckt werden, denn es gibt Räuber wie Fische, Insekten, Flusskrebse, Wasserspitzmäuse und Vögel. Ausgewachsene Salamander haben schwarze Haut mit gelben Flecken, dadurch zeigen sie ihre giftige Haut: Für natürliche Feinde wie Igel, Dachse, Wildschweine und Ratten heißt das: ACHTUNG. Menschen brauchen aber keine Angst zu haben, denn für sie ist es nicht gefährlich, die Tiere anzufassen. Man sollte aber nach dem Anfassen die Hände waschen und natürlich nicht essen. Das wäre nicht so gut!  

Text: Dr. Dirk Krämer und Linn Liegmann (6a), Fotos: Schloss Hagerhof            

Vegan durch den Januar – Veganuary in der Hagerhof-Kantine

Mit jeder pflanzlichen Mahlzeit reduzieren wir aktiv unseren CO2-Fußabdruck“, sagt Katharina Weiss-Tuider. Sie leitet in Deutschland die weltweite Bewegung Veganuary, eine Kampagne, die Verbraucher:innen jedes Jahr dazu auffordert, im Januar vegan zu leben. Vegane, also pflanzenbasierte Ernährung liegt im Trend. Das zeigen die Zahlen: Weltweit beteiligten sich bisher knapp zwei Millionen Menschen aus mehr als 200 Ländern an der Challenge. Unternehmen und Prominente unterstützen das Projekt. Der Hagerhof war ebenfalls mit von der Partie.

Ralf Raakow und sein Team tischten in der vergangenen Woche ausschließlich vegane Gerichte auf.

Unser Küchenchef Ralf Raakow hat sich in der vergangenen Woche mit seinem Team ins Zeug gelegt und ausschließlich vegane Gerichte in der Hagerhof-Kantine kredenzt. Es gab Gemüseeintopf, Geschnetzeltes mit Paprikasauce, glasierte Karotten, Vegic-Schnitzel mit Pommes, Kürbisgemüse und Green-Mountain-Fleischkäse. Raakow beobachtet die Trendwende schon seit geraumer Zeit: „Viele Schüler:innen essen jetzt schon vegetarisch, wollen sich gesünder ernähren und machen sich Gedanken zu Massentierhaltung und Nachhaltigkeit.“ In Corona-Zeiten und seit der Fridays-for-future-Bewegung, so der Koch, seien die Zahlen noch in die Höhe geschnellt. Um das Thema am Hagerhof langfristig zu etablieren, nimmt er an entsprechenden Workshops teil, die den (Ernährungs-)Kurs aufnehmen.

Viel buntes Gemüse gab es in der veganen Woche.

Die vegane Küche kam bei den Schüler:innen gut an. Erik isst per se wenig Fleisch. Ihm schmeckt es einfach nicht. Da kommt die vegane Woche gerade recht. Seinen Gemüseeintopf findet er richtig lecker. Aber auch in der nicht-pflanzenbasierten Zeit greift der Elfjährige gerne auf die vegetarischen Alternativen zurück. So wie sein Klassenkamerad Aadam, der sich die fleischlosen Gerichte aus der Kantine schmecken lässt.

Lecker: Fleischverzicht appetitlich angerichtet.

Jürgen Berg, Lehrer und Nicht-Veganer, kennt das Thema von zu Hause: „Meine Tochter hat eine Zeit vegan gekocht und lebt jetzt vegetarisch.“ Als „gut und abwechslungsreich“ hat er die vergangene Woche empfunden. Der komplette Verzicht auf tierische Produkte tut seine Wirkung: Veganer:innen hinterlassen nicht nur den grüneren Fußabdruck, sie sparen auch Wasser und schonen natürlich Tierleben. Ein Lifestyle mit zahlreichen positiven Aspekten.

Text und Fotos: Claudia Hennerkes

Hagerhofer Basketballteam holt den Sieg gegen Odenthal

Diese Woche hat die Jungen-Schulmannschaft des Hagerhofs in der WK2 (Wettkampfklasse) einen hart umkämpften Sieg mit 88 zu 79 gegen das Gymnasium Odenthal (Rheinisch-Bergischer-Kreis) errungen. Ohne die Leistungsträger Esli Edigin und Ye Chen zeigte der Rest der Truppe ein beherztes Auftreten. Insgesamt war die Partie durch mehrere Führungswechsel sehr spannend. In den Reihen der Odenthaler befand sich ein schwer zu verteidigender Jungennationalspieler. Erst im Laufe des Spiels gelang es den Hagerhofer Spielern, den Nationalspieler durch eine gute Team-Defense zu stoppen und damit das Spiel für die eigene Mannschaft zu entscheiden.

Die Hagerhofer Jungen-Schulmannschaft siegte gegen das Gymnasium Odenthal.

Trainer Nils Christians und Co-Trainer Vincent Schneider zeigten sich höchst zufrieden mit ihrem Team: Aiken, Julian, Noe, Urs, Luca, Julius, Felician, Jonathan und Jenan.

Text: Nils Christians, Foto: Schloss Hagerhof

Schul-Skikeller öffnet seine Pforten auch für „Nicht-Hagerhofer“

Wer in diesem Winter Skifahren möchte, der muss flexibel sein. Die Corona-Maßnahmen ändern sich praktisch stündlich, Länder verschärfen oder lockern ihre Regeln, einige Länder werden zu Hochrisiko-Gebieten erklärt, andere wieder nicht. Aber immerhin: Skifahren ist mit den nötigen Vorkehrungen möglich. Anders als im vergangenen Jahr. In den meisten Ländern hat die Skisaison bereits volle Fahrt aufgenommen.

Läuft wie eine richtige Seilbahn: Unsere Modell-Schneelandschaft im Skikeller.

Und wir sind mit unserem Schul-Skikeller für die laufende Saison gut aufgestellt. Wir machen Skier wieder „fit“ für einen neuen Einsatz: Beläge ausbessern und schleifen, runde Kanten für einen besseren Schwung schärfen. Der anschließende Heißwachs und eine maschinelle Belagsstruktur sorgen für perfekte Gleiteigenschaften der Bretter. Helmut Bamberger hat seine Profi-Maschinen im hauseigenen Skikeller im Griff. Der ehemalige Hagerhof-Lehrer betreut seit mehr als 30 Jahren den Schul-Skikeller und das immer noch mit großer Begeisterung.

Helmut Bamberger macht die Skier wieder fit.

Aus den anfänglichen zwölf Paar Skiern in den 80ern sind mittlerweile mehr als 230 geworden. Hierzu zählen neben den knapp 200 Alpin-Carving-Skier auch 35 sogenannte „Snowblades-Kurzski für den Skispaß oder als Lernskier. Ergänzt wird die Ausrüstung durch 20 Paar Kinderskier. Nebst Helmen, Schuhen und Stöcken. Damit stattet der passionierte Skifahrer alljährlich nicht nur die Schüler:innen und Lehrer:innen für die Schulskiwoche, den Kompaktkurs Ski und die Skifreizeit an Karneval aus, sondern auch externe Skifahrer:innen.

Wir sorgen für das nötige Equipment.

Für kleines Geld können am Hagerhof komplette Ausrüstungen geliehen werden (Kontakt über skikeller@hagerhof.de). Helmut Bamberger nimmt sich Zeit für  individuelle Beratungen.

In diesem Sinne: Ski heil!

Text und Fotos: Claudia Hennerkes

ai-Aktion: Appellbriefe setzen Behörden und Regierungen unter Druck

Ciham ist 15 Jahre alt als sie im Dezember 2012 bei einem Fluchtversuch an der Grenze zum Sudan von den eritreischen Behörden festgenommen wird. Seitdem fehlt jede Spur von ihr. Niemand weiß, wo Ciham ist oder ob sie überhaupt noch lebt.

Je mehr Briefe unterschrieben werden, desto größer der Druck auf die Regierungen.

Mikita ist 16 Jahre alt als er in Belarus zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Fatalerweise gerät er, als er auf einen Freund wartet, in eine Demonstration. Als die Polizei anrückt, rennt er davon und wird am nächsten Tag festgenommen. Obwohl der Jugendliche nicht an der Demonstration beteiligt war, verurteilt ihn ein Gericht Anfang 2021 zu fünf Jahren Jugendhaft.

Emilia erklärt, wie’s funktioniert.

Schicksale, die gleichzeitig zu Tränen rühren und wütend machen. Viele, viele Beispiele zeugen von willkürlichen Maßnahmen, die von (Unrechts-) Staaten begangen werden. Schicksale, die auch unsere Schüler:innen nicht kalt lassen: Jedes Jahr ruft amnesty international zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember zu einem so genannten Briefmarathon auf. Tausende Menschen schreiben gegen das Unrecht, verschicken Briefe und E-Mails, um Druck auf die verantwortlichen Behörden und Regierungen auszuüben.

Im Unterricht wurde die Aktion thematisiert.

Das zeigt Wirkung: Einige der zu Unrecht Inhaftierten sind heute wieder auf freiem Fuß – in einer Videobotschaft dankt der Nigerianer Moses den Briefeschreiber:innen: „Ich lebe noch wegen dieser Briefe.“ Die Erfolge für die Betroffenen der vorhergehenden Briefmarathon-Kampagnen sind beeindruckend. Am Hagerhof wurden fast 400 Appellbriefe von unseren Schüler:innen unterschrieben, die an amnesty international weitergeleitet wurden.

Text und Fotos: Claudia Hennerkes/Schloss Hagerhof