Gemeinsames Kunstprojekt mit Partnerschule Pantarijn zur „Rheinromantik“

Vergangene Woche hatten wir das Vergnügen, 14 Schüler:innen und zwei Lehrkräfte unserer Partnerschule „Pantarijn“ in Wageningen aus den Niederlanden im Rahmen eines durch Sophie Mende und Martin Lehnert organisierten Austausches hier am Schloss Hagerhof willkommen zu heißen. Im Kunstbereich haben wir uns gemeinsam in ein spannendes Projekt gestürzt, das nicht nur unsere malerischen Fähigkeiten herausgefordert, sondern auch inhaltlich eine Brücke geschlagen hat.

Unter der Leitung von Anke Noreike und Peter Stehr sowie Ihren niederländischen Pendants Mija Hoss und Daan van Hassel stand nämlich das Thema „Rheinromantik“ im Mittelpunkt. Der Rhein als verbindendes Element der beiden Schulen und zusätzlich das Erscheinungsbild unseres Herrenhauses bildeten die Ausgangspunkte, sich mit der schwärmerisch-romantischen Sichtweise von Landschaft und Kultur im 19. Jahrhundert zu beschäftigen.

Das Projekt brachte somit die Schüler:innen beider Schulen zusammen, um gemeinsam die Schönheit und Bedeutung des Rheins zu erkunden. Durch lebhafte Diskussionen und kreative Zusammenarbeit sind dabei viele schöne Gemeinschaftsbilder entstanden, die die Vielfalt der künstlerischen Talente wunderbar widerspiegeln.

Wir danken allen Beteiligten herzlich für ihren Einsatz und ihre Teilnahme an diesem tollen Austausch. Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen und stehen stellvertretend für Möglichkeiten grenzüberschreitender, kreativer Zusammenarbeit.

Bonner Jugendjazzorchester und HagerhoflerInnen begeistern beim WDR-Jazzpreis

Der Ritterschlag kam von keinem geringeren als „Mr. Jazz des WDR“ himself: Nachdem das Jugendjazzorchester Bonn seinen letzten Titel „It`s allright with me“ von Cole Porter spielte, welcher von Toni Gutermuth locker und souverän vokal präsentiert wurde, konnte man das Erstaunen in Götz Alsmanns Gesicht förmlich greifen. „Großartig, sensationell! Wir haben es hinter der Bühne kurz einmal Revue passieren lassen und können sagen, dass das zum Besten gehört, was jemals als Preis vom Westdeutschen Rundfunk vergeben wurde!  Wir können euch nur von Herzen gratulieren!“  

Die frischgebackenen WDR-Jazzpreisträger im Bereich „Nachwuchs“ wurden danach vom Publikum im ausverkauften Pantheon frenetisch gefeiert und mussten eine Zugabe geben – auch wenn sie quasi nur die Vorband der Grammy-prämierten WDR-Bigband war, die danach die Bühne betrat.

Für viele im Publikum war dennoch kein signifikanter Qualitätsunterschied zu hören, denn was den „Young Lion“ vielleicht noch an Perfektion fehlte, machten sie mit ganz viel Herzblut und Charme wett; ein Umstand, den auch der General-Anzeiger in seiner Konzertkritik bemerkte.

Das bislang größte Konzert in der Karriere unserer Hagerhof-Musici Howard Lai (Q1, Tuba) und Toni Gutermuth (Q2, Gesang) verlief fulminant, auch wenn es bis zuletzt auf Grund einer Mandelentzündung für Toni auf der Kippe stand. Beide berichteten danach überglücklich von dem netten Fachsimpeln hinter der Bühne mit den Musikern der WDR-Bigband oder eben auch Götz Alsmann, der mit einem Vortrag des Klassikers „There will never be another you“ bewies, dass er ein mit allen Wassern gewaschener Musikant ist. Der gegenseitige Respekt des Abends drückte sich auch in einer, als Anmoderation verpackten Liebeserklärung des Bigband Leiters Thomas Heck aus, der sich als Fan der Alsmannschen Radiosendung auf WDR 4, die mit profundem Fachwissen über unentdeckte Perlen der Musikgeschichte aufwartet, outete.

Wären Sie bei der Entstehung der Schellackplatte dabei gewesen, hätte sie, neben der A- und B- auch noch eine C- Seite haben müssen!“

Die kleine Hagerhof-Delegation im Publikum fühlte sich über drei Stunden bestens unterhalten und war mächtig stolz auf die „Abordnung“ von gleich 5 Musiker: innen, die nun WDR-Jazzpreisträger sind: neben Toni und Howard auch noch aus unserer Bigband Anna, Julia, Jakob.

Am Freitag, den 24. Mai kann man sowohl das Jugendjazzorchester Bonn als auch die Bigband der Hagerhof Musik- und Musicalschule in einem „Bigband XXl-Konzert“ um 18.00h in der Aula live erleben. Auf dem Programm werden dann Klassiker der Bigband Literatur von Swing bis Pop stehen, umrahmt von Solistinnen der Broadway Singers.  Ein Konzerterlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte!

Verleihung des WDR-Jazzpreises mit Hagerhof-Beteiligung

Der WDR Jazzpreis 2024 (Donnerstag, 14. März um 19 Uhr) im Bonner Pantheon bietet die Vielfalt der Big-Band-Musik und des zeitgenössischen Jazz sowie eine Hommage an die Geschichte des Genres. Die Preisträgerin Caris Hermes wird ihre preisgekrönten Stücke gemeinsam mit der WDR Big Band aufführen. Dabei werden sowohl Stücke aus ihrem aktuellen Album als auch Klassiker der Big-Band-Geschichte sowie Kompositionen für kleinere Ensembles präsentiert.

Im Mittelpunkt unseres Interesses steht aber ganz besonders der Auftritt des Jugendjazzorchesters Bonn, bei dem die „HagerianerInnen“ Toni Gutermuth (Gesang, Q2) und Howard Lai (Tuba, Q1) mitwirken. Herzlichen Glückwunsch! Wir wünschen Euch eine tolle Performance und ein schönes Erlebnis.

Die Veranstaltung wird moderiert von Götz Alsmann und live auf WDR 3 übertragen, ab 20:04 Uhr dann im Rahmen von WDR 3 Konzert oder im Livestream der WDR Big Band.

Hagerhoflerin Toni Gutermuth in Aktion.

Wieder einmal: Weimar! – Exkursion des Deutschkurses der Q1

Traditionen soll man bewahren: Seit Jahren fahren wir regelmäßig mit den Deutsch-Leistungskursen in die thüringische Stadt Weimar. So auch in diesem Schuljahr, als im Februar die beiden Deutsch-LKs unter der Leitung der Kurslehrer Reinhard Ahlke und David Berghoff in Richtung Osten aufbrachen.

Kurz nach der Ankunft in der Europäischen Jungendbildungs- und Begegnungsstätte startete unser dreitägiges Kompaktprogramm. Auf den Spuren von Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich von Schiller und der Herzogin Anna Amalia erkundeten die Schülerinnen und Schüler die Stadt: Goethes Wohnhaus und das Nationalmuseum, Schillers Wohnhaus sowie die Anna-Amalia-Bibliothek mit dem beeindruckenden Rokokosaal und dem modernen Lesesaal. Natürlich gab es anschließend auch die Gelegenheit, Weimar auf eigene Faust zu erkunden.

Am letzten Tag besuchte die Gruppe das Bauhaus-Museum und informierte sich über die Geschichte und Konzeption des Bauhausstils.

Ein gemeinsamer Besuch auf der Bowlingbahn sowie eine individuelle Abendgestaltung rundeten die gelungene Exkursion ab.

Weimar – wir kommen wieder!

Zweimal Finale & Ein Titel für Schloss Hagerhof

Die Basketball-Jungs und Mädchen haben den Hagerhof diese Woche beim Landesfinale in Münster bestens vertreten. Beide Teams waren im Finale! Die Mädchen konnten nach einer superstarken Endspielleistung ihren Landestitel verteidigen und fahren somit wieder nach Berlin zum Bundesfinale. Die Jungs zogen ebenfalls ins Finale ein, mussten sich aber dort den starken Gastgebern geschlagen geben. Mit ihrem 2. Platz haben sie dennoch einen schönen Erfolg erzielt.

Dabei waren unsere Mädchen in diesem Jahr in der ungewohnten Außenseiterinnen-Rolle unterwegs, denn die Recklinghausener Schulmannschaft war vollgepackt mit Talent und jugendlichen Ausnahmekönnerinnen. Entsprechend ernüchternd verlief der Tagesauftakt. Im ersten Gruppenspiel unterlag man dem Petrinum-Gymnasium deutlich mit 19:36. Da aber auch der Gruppenzweite alle Chancen auf den Tagessieg durch ein Überkreuzhalbfinale hatte, hielten sich die Spielerinnen von Nicola Happel durch das 63:6 gegen das Gymnasium Am Kothen aus Wuppertal alle Chancen offen. Mit dem Theodor-Heuss Gymnasium wartet dort ein bekannter und guter Gegner. Das Match um den Einzug ins Endspiel verlief zunächst sehr ausgeglichen, erst nach der Halbzeit konnten sich die Hagerhoflerinnen langsam, aber dann doch sicher absetzen und mit einem 49:30 voll überzeugen.

Erwarteter Endgegner im Finale: Recklinghausen. Und der Beginn der Partie erinnerte an das verlorene Auftaktspiel. Das Petrinum spielte seine Vorteile aus und ging in Führung. 4:8, 10:17, dann 15:20 zur Halbzeit aus Hagerhofsicht. Die Angelegenheit schien ihren erwarteten Gang zu nehmen. Aber in einem Finale zählt auch Erfahrung und Ausdauer, und beides hatte unser Team. Die Kreise der gegnerischen Jugendnationalspielerin wurden konsequent eingeschränkt und die Zone durch unsere Centerinnen dichtgemacht. Das Momentum wechselte und entsprechen schnell die Führung. Mit einem 7:0 Lauf kam man zurück ins Spiel und behielt diese dann nervenstark bis zum 41:35 Ende. Lohn der Energieleistung war nicht nur der erneute Gewinn der Landesmeisterschaft, sondern auch das Ticket nach Berlin. Herzlichen Glückwunsch und schon jetzt viel Erfolg!

Für die WK 2 spielten: Hannah Düster, Lilly Flemming, Nela Ridda, Haby Sadio, Emily Scheibinger, Linda Thimm, Emilia Heinen, Laura Telke, Kelis Mba

So sehen Siegerinnen aus!

Ein Ticket nach Berlin wollten sich auch die Jungs erarbeiten. Der Auftakt sollte gegen das Gymnasium aus Meerbusch gemacht werden – aber das Team steckte zunächst im Stau, worauf der Spielplan kurzerhand umgestellt wurde, um einen reibungslosen Turniertag zu gewährleisten. Los ging es also gegen das Pascal-Gymnasium aus Münster, dem NRW-Schulbasketball-Powerhouse der letzten Jahre. Zwei Hager-Dreier zu Spielbeginn bedeuteten nicht nur die schnelle 6:0, sondern verlieh Selbstbewusstsein und beeindruckte den Gegner. Diesen Vorsprung gaben die Jungs von Yassin Idbihi auch in einer umkämpften Schlussphase nicht mehr ab, die man beendete, wie man das Spiel begonnen hatte – mit zwei Crunchtime-Dreier zum 38:32 Auftakterfolg. Im zweiten Gruppenspiel legte man mit 41:28 gegen gut aufspielende Meerbuscher nach und machte als Gruppensieger den Halbfinaleinzug perfekt. Gegner in dem dann recht einseitigen Match (63:23), in dem die Spielminuten gut verteilt werden konnten, war das Pelizaeus-Gymnasium aus Paderborn.

Mit Vollgas ins Finale / Foto: N. Westphal

So hatte man eigentlich etwas Energie für das große Finale gegen Münster gespart, aber es waren die Gastgeber, die loslegten wie die Feuerwehr. Der Start war fast eine Kopie des ersten Spiels – leider spiegelverkehrt. Die aggressive Ganzfeldverteidigung des Pascal-Gymnasiums zeigte Wirkung in Form von Hagerhof-Ballverlusten und leichten Korberfolgen. Erst beim Stande von 2:10 konnte man sich besser auf die robuste Spielweise einstellen und das Spiel ausgeglichen gestalten. Aber egal was man auch versuchte, die Hausherren – lautstark unterstützt von der eigenen Unterstufe – hatten immer eine passende Antwort parat und hielten ihren Vorsprung bis zum Spielende und dem 48:38 Sieg konstant. Gratulation an Münster – aber auch an die eigenen Jungs für einen starken Basketballtag und den Vizetitel. Das erste Endspiel seit längerer Zeit für die männlichen Hagerhofler wurde zwar verloren, aber die Erfahrung wird für die ambitionierte WK3 in den kommenden Jahren – dann auch in der WK2 – vielleicht Gold wert sein.

Für die WK 2 spielten: Khalil Idbihi, Malik Idbihi, Niklas Kunert, Paul Lutz, Robinson Nortmann, Vincent Rügge, Magnus Tenzer, Timon Hütwohl, Niko Werheim

Offense wins Games / Foto: N. Westphal

Erfahrungen mit den Social Services – Schüler:innen berichten

Tue Gutes und rede darüber! Unsere Social Services, seit vielen Jahren Pflichtprogramm für die Oberstufenschüler:innen auf Schloss Hagerhof, soll Schule machen. Wir wollen eine gute Idee in die Welt tragen. Deshalb haben wir mit einer Reihe von Schüler:innen Interviews geführt, in denen sie von ihrem Einsatz berichten und uns an ihren Gedanken, Gefühlen und persönlichen Entwicklung teilhaben lassen. Wir wollten wissen, wie sich ihr Engagement auf ihre Persönlichkeit ausgewirkt hat und welche Herausforderungen sie überwinden mussten.

Unsere besonders engagierte Schülerin Laura Schelo, die letztes Jahr ihr Abitur am Hagerhof absolvierte, hat in ihrer Oberstufenlaufbahn weit über 400 Social Services Stunden geleistet.

Kunstaktion mit dem Haus Hohenhonnef im Rhmen der Social Services

Laura: „Schon als Kind war ich immer in den Ferienfreizeiten und schon damals habe ich den Betreuer:innen angekündigt, dass ich, wenn ich mal groß bin, auf jeden Fall auch als Betreuer:in dabei sein möchte. Größtenteils habe ich also meine Stunden in der Ferienbetreuung an verschiedenen Orten abgeleistet. Als die Flut Ahrweiler getroffen hat, habe ich mich bereit erklärt, Essen für einen Foodtruck auszuteilen.

Neben der Freizeitbetreuung und Ahrweiler habe ich bei einer Schäferin gearbeitet. Das ist das Gute (an den Social Services): Viele finden sich in unterschiedlichen Bereichen wieder, weil die Social Services nicht vorgeben, wo du (bürgerschaftlich) arbeiten musst. Man testet seine Grenzen und lernt, auf Menschen zuzugehen. Für einige allerdings ist es mental fast nicht stemmbar, die haben aber die Möglichkeit im eigenen Bereich zu bleiben. Nicht alle können einfach so mit Menschen umgehen. Für mich war diese Vielfalt der Social Services-Bereiche gut.

In der Kinderbetreuung haben sich die Kinder, aber auch die anderen Mitarbeiter:innen soooo gefreut, wenn sie mich wiedergesehen haben. Die Wertschätzung ist wahnsinnig wichtig und tut gut! In Ahrweiler waren die Menschen einfach nur dankbar. Dankbar für jedes Lächeln, für die Hilfe und das man am nächsten Tag wiederkam. Aber es gab natürlich auch unangenehme Situationen. Das Schlimmste daran [im Ahrtal] war, dass wir neben einem Friedhof mit dem Truck standen. Die Gräber waren unterspült worden und der Verwesungsgeruch waberte den ganzen Tag um uns herum. … Die Leute hatten teilweise mehr als 13 Stunden nichts gegessen – wir verteilten riesige Portionen. Das zu organisieren war echt cool. Für negative Erfahrungen hat man sich Strategien überlegt. Ich habe immer versucht, das Positive zu sehen und das Negative für den Zeitpunkt auszublenden. Das habe ich dann später mit der Familie besprochen.“

Annika, Cedric und Nora haben ebenfalls die Social Service Stunden für soziale Dienste genutzt. Annika hat in Linz bei einem Krankenpflegedienst gearbeitet, Cedric Schmerzpatienten in einem Linzer Krankenhaus betreut und Nora war in der Kinderbetreuung tätig und ebenfalls als Helferin an der Ahr.

Annika: „Wir haben Essen ausgeliefert, haben Menschen mit Demenz betreut, Gedächtnistraining gemacht, aber auch mit den Leuten Kuchen gegessen und ihnen einfach nur Gesellschaft geleistet. Meine wertvollste Erfahrung ist, dass man auch im Alter die Menschen noch wertschätzen kann. Ich habe gemerkt, dass, wenn man anderen etwas Gutes tut, viel mehr zurückbekommt. Die Social Services haben mich gelehrt, gemeinschaftlich zu arbeiten. Manchmal war es auch emotional sehr ergreifend. Die Frage stellte sich, wie ich mit Situationen umgehe, die ich zu Hause überhaupt nicht kenne.“

Cedric: „Ich habe Schmerzpatienten betreut, wir haben zusammen gegessen und ich habe Übungen mit ihnen gemacht. Über ein Praktikum bin ich in diesen Bereich gerutscht. Ich kann gut mit alten Menschen arbeiten. Oft haben mich die Geschichten sehr berührt. Aber ich habe Menschen kennengelernt, die trotz ihres Schicksals noch lächeln konnten.“

Nora: „Ich arbeite super gerne mit Kindern. Sie geben ein schönes Feedback und das Miteinander ist sehr schön. Jede Herausforderung hat sich gelohnt. Am Ende des Tages habe ich die Kinder vermisst.

Im Ahrtal war es nicht so schön. Viele waren traumatisiert. Toll war allerdings, wie alle zusammenhielten.

Für mich sind die Social Services sehr gut, weil es auch keinen Zivildienst mehr gibt. Ich wollte der Gesellschaft etwas zurückgeben. Man ist zu viel mehr fähig, als man vorher denkt!“

Merle und Paul gehen einen zunächst ungewöhnlich anmutenden Weg bei den Social Services: Sie engagieren sich in einem Junggesellen-Verein in Orsberg. Was sich zunächst nach Vergnügen anhört, ist durchaus soziales Engagement für die Gesellschaft. Der Verein richtet traditionelle Feste und Kirmesveranstaltungen aus, oft wird für bestimmte Projekte im Ort gesammelt, die Wanderwege werden gepflegt und man organisiert Aktionen für ältere Mitbürger.

Paul: „Das Gemeinschaftsgefühl ist während der Corona-Zeit verloren gegangen.“

Merle: „Das Dorf glücklich machen, ist die Herausforderung. Wir machen das ja nicht für uns. Unangenehm war nach Corona das Einsammeln von Spenden. Viele machen nicht mehr auf. Das ist komisch. Aber ich bin sozialer geworden und habe mehr Verantwortung übernommen.“

Unser Fazit: Einfach machen! Sich Sachen raussuchen, die man nicht kennt – das ist die größte Herausforderung. Aber es bringt einen persönlich auch weiter. Man kommt aus sich heraus und lernt auf andere zuzugehen.

Hier geht es zum: YouTube-Video

Und hier ist der Hagerhof auf der NRW-Website vertreten: Engagiert in NRW

Hager-Projektkurs beim Regionalfinale „Jugend debattiert“

Mit insgesamt sechs Schülern nahmen wir als „Projektkurs Debattieren“ am diesjährigen Regionalfinale von „Jugend debattiert“ an der Integrierten Gesamtschule Bonn-Beuel teil. Hier trafen wir auf 25 andere Schülerinnen und Schüler von sechs Schulen aus der Region. Ins Rennen schickten wir unsere beiden Schuldebattanten Neil Brügger und Hans Kornstädt, die von unseren Juroren Lukas Herten und Jean-Pierre Saar sowie unseren „Springern“ Björn Kramer und Lenny Kempkens unterstützt wurden. Herr Berghoff fuhr als Leiter des Projektkurses mit nach Beuel.

In der ersten Qualifikationsdebatte zum Thema „Sollen Videospiele und Apps, die In-App-Käufe enthalten, für Minderjährige verboten werden?“ machten sich Hans Kornstädt und Neil Brügger gemeinsam mit ihren Debattenpartnern von der IGS Bonn-Beuel und vom Gymnasium Altenforst gegen ein Verbot der In-App-Käufe stark. Im Fokus ihrer Argumentation stand die Förderung der Verantwortlichkeit und Aufklärung der Jugendlichen im Hinblick auf den Umgang mit dem eigenen Geld sowie die eigenverantwortliche Entscheidung der Eltern. Außerdem stellten unsere Debattanten die Frage nach einer praktikablen Umsetzbarkeit eines Verbots und nach den Kontrollmechanismen.

Die zweite Qualifikationsdebatte führten wir zum Thema „Sollen die Städte unserer Region zu Schwammstädten umgebaut werden?„. Neil Brügger und Hans Kornstädt hatten hier die Gelegenheit, sich gemeinsam im Debattenteam bestehend aus Schülern vom Collegium Josephinum und der IGS Bonn-Beuel für die Umgestaltung von Städten zu Schwammstädten auszusprechen.
Auch hier konnten unsere Schüler ihre Positionen mit schlagkräftigen Argumenten untermauern: „Der erwartbare Klimawandel und die damit verbundenen drohenden Gefahren hinsichtlich Überschwemmungen und Hochwasser machen eine solche Maßnahme unabdingbar. Ein Umbau in Schwammstädte bedeute eine sinnvolle Investition in unsere Wirtschaft und in unsere Natur der Zukunft.“

Für die Finaldebatte qualifizierte sich Hans Kornstädt, während Neil Brügger diese nur knapp verpasste. Das Finale drehte sich um die Frage: „Soll jeder Mensch in Deutschland zum 18. Geburtstag ein Grunderbe erhalten?„.
Hans argumentierte stark für die Pro-Position und stellte deutlich heraus, dass ein beispielhaftes Grunderbe von 20.000 Euro pro jungem Mensch nicht nur die Wirtschaft stärken könnte, sondern im Endeffekt auch die soziale Ungleichheit glätten und damit auch Demokratische Prozesse fördern könne.
Nach einem interessanten, inhaltsvollen und auch teilweise emotionalen Schlagabtausch belegte unser Schüler Hans Kornstädt schlussendlich den 4. Platz; Neil Brügger schaffte es insgesamt auf Platz 5 in der Gesamtwertung.
Wir gratulieren euch beiden zu euren guten Platzierungen!

„Jugend debattiert“ als Projektkurs am Gymnasium Schloss Hagerhof
Rund 200.000 Schülerinnen und Schüler nehmen am bundesweiten Wettbewerb „Jugend debattiert“ teil. In einer Debatte bei „Jugend debattiert“ äußern sich jeweils vier Jugendliche zu aktuellen schulischen und politischen Streitfragen.
Bewertet werden die Debatten bei „Jugend debattiert“ nach den Kriterien Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft.
Im Wettbewerb dauert eine Debatte 24 Minuten. Jeder erhält zunächst zwei Minuten ungestörte Redezeit, in der er seine Position – Pro oder Contra – darlegt. Es folgen zwölf Minuten freie Aussprache. Für ein Schlusswort steht jedem Teilnehmer eine Minute zur Verfügung. Seit über zehn Jahren fördert Jugend debattiert sprachliche und politische Bildung sowie Meinungs- und Persönlichkeitsbildung. Jugend debattiert ist das größte privat finanzierte Projekt zur sprachlichen und politischen Bildung in Deutschland und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.

Mehr Infos auf: www.jugend-debattiert.de

Hagerladies wieder im Landesfinale & Platz 3 für die WK3 im Bezirksfinale

Endlich ein Spiel für die älteren Hagerhofmädels! Nachdem in den ersten Runden keine andere Schule gemeldet hatte, um unsere Mannschaft zu testen, gab es im Finale des Regierungsbezirks Köln zumindest ein Spiel. Dabei musste Trainerin Nicola Happel zwar zwei krankheitsbedingte Ausfälle verkraften, konnte aber dennoch eine gewohnt schlagkräftige Einheit auf das Parket gegen das St.-Ursula-Gymnasium aus Brühl schicken. Kurios dabei: das Finale stand an zur Entscheidung im Godesberger Pennenfeld, obwohl die „Heimmannschaft“ des Amos-Comenius-Gymnasiums die Mannschaft zurückgezogen hatte.

Die lange Pause – immerhin das erste Spiel für die Mannschaft in diesem Schuljahr – war den Happel-Schützlingen nicht anzumerken, denn sie legten los wie die Feuerwehr. Hinten wurde gut verteidigt, die Passwege zugestellt und der Ball konsequent erobert. Das Umschaltspiel in Richtung gegnerischen Korb funktionierte zudem einwandfrei, so dass man schnell für klare Verhältnisse im ersten Viertel mit einer 11:0 Führung sorgte. Mit der Zeit fanden aber auch die Brühlerinnen einen besseren Zugriff auf das Spiel, das sich fortan etwas ausgeglichener gestaltetet. Das bessere Teamplay blieb aber konstant auf Seiten des Hagerhofs. Sehenswerte Korbleger wechselten sich ab mit vielen erfolgreichen Distanzwürfen. Am Ende stand ein schöner 88:25 Sieg und der Gewinn der diesjährigen Bezirksmeisterschaft.

Für die WK2 geht die Reise wie für die männliche WK3 somit weiter zum Landesfinale am 6. März in Münster. Herzlichen Glückwunsch! Gegner sind dort die Schulen aus Hagen, Brede, Oberhausen, Wuppertal und Recklinghausen.

Für die WK 2 spielten: Hannah Düster, Lilly Flemming, Emilia Heinen, Nela Ridda, Haby Sadio, Emily Scheibinger, Linda Thimm

Deutlich mehr Spiel und somit Spaß hatte die WK3, die im Bezirksfinale in Leverkusen von Martin Otto betreut wurde. Zwar war wie jedes Jahr vor dem Bezirksfinale die Entscheidung getroffen worden, die besten WK3ler’innen eine Klasse höher spielen zu lassen, aber natürlich kniete sich der Nachwuchs voll rein und absolvierte starke Partien. Insgesamt drei standen auf dem Tagesprogramm, in das sich alle Spielerinnen mächtig reinknieten – allerdings auch gegen mächtig starke Gegnerinnen. Gegen das Landrat-Lucas Gymnasium aus Leverkusen (16:43) und das Max-Ernst-Gymnasium aus Brühl (16:57) gab es nämlich nur Erfahrung zu gewinnen, die man dann aber beim Spiel gegen das Cusanus Gymnasium aus Erkelenz direkt erfolgreich (39:2) einbringen konnte. Unter dem Strich stand für das Otto-Team Platz 3 und jede Menge sportlicher Spaß.

Sieger des Finalturniers wurde am Ende das Max-Ernst-Gymnasium aus Brühl, das unseren Regierungsbezirk entsprechend in Münster vertreten wird. Wir wünschen viel Erfolg!

Für die WK 3 spielten: Maya Jünger, Linda Lenz, Keyra Quiel, Henriette Reich, Lieselotte Reich, Olivia Rings, Lilly Weiß

Zwei Abschiede voller Dankbarkeit und Anerkennung

Im Rahmen des ersten pädagogischen Tages des Schulhalbjahrs wurde ein besonderes Ereignis gefeiert: die Verabschiedung von Frau Claudia Schwarz und Herrn Jens Rapreger als verdiente Mitglieder des Lehrerkollegiums von Schloss Hagerhof.

Denn nach für beide mehr als 30 Jahren engagierter Lehrtätigkeit – Frau Schwarz für Religion, Politik und Geschichte, Herr Rapreger für Chemie, Naturwissenschaft und Biologie – treten beide ein in den wohlverdienten Ruhestand. Dabei hinterlassen sie große Fußstapfen. Wobei: Herr Rapreger wird auch im zweiten Schulhalbjahr noch ein paar Stunden unterrichten, und sorgt damit für Entlastung im Stundenplan und eine bestmögliche Übergabe an seine Nachfolgerin im Chemiebereich.

Schulleiter Dr. Sven Neufert, Claudia Schwarz, Jens Rapreger, Matthias Sieber

Die Verabschiedung fand in herzlicher Atmosphäre statt. Schulleiter Dr. Sven Neufert ließ die Geschichte der beiden Lehrkräfte am Hagerhof noch einmal angemessen und humorvoll Revue passieren. Er hob in besonderer Weise die menschliche Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit von Frau Schwarz hervor, die lange Jahre als Tutorin in der Oberstufe Jugendliche erfolgreich zum Abitur geführt hat. Besonders verdient zeigte sich Frau Schwarz bei der Etablierung und Betreuung des erfolgreichen Sozialpraktikums in der Oberstufe sowie ihrer langjährigen Tätigkeit als Vorsitzende des Betriebsrats.

Mit seinem Humor und seiner besonderen Zugewandtheit gewann Herr Rapreger über die Jahre der Herzen der Schülerschaft, die in ihm weit mehr als nur einen Chemielehrer sah. Herr Rapreger arbeitete wie Frau Schwarz lange Jahre als Tutor in der Oberstufe, organisierte das Betriebspraktikum und verwaltete die Chemie-Sammlung der Schule. Der Geschäftsführer des Schulträgers Michael Wichterich überreichte gemeinsam mit dem stellvertretenden Schulleiter Matthias Sieber beiden Lehrkräften als Anerkennung für ihre außerordentlichen Leistungen und Verdienste die Replika der Polyhymnia-Büste – Kopf und Wahrzeichen der alten Hagerhof-Parkskulptur. Anschließend feierten die Kolleg:innen im großen Kreis mit kleinem Umtrunk und würdigten kollegial wie freundschaftlich diese langjährige Arbeit.

Schloss Hagerhof dankt Frau Schwarz und Herrn Rapreger für ihre jahrzehntelange Treue und ihr außergewöhnliches Engagement im Sinne der Schüler:innen und wünscht beiden alles Gute und beste Gesundheit, um den verdienten Ruhestand ausgiebig zu genießen.

Ausstellung der 9. Klassen zum Thema Umgang mit Minderheiten in Geschichte und Gegenwart

Im Rahmen der fachübergreifenden Projekte in der Hagerhof-Mittelstufe und zeitlich passend zur Demonstration der Honnefer Schulen „Demokratie ohne Haken“ haben die Schüler:innen der 9. Klassen eine Ausstellung mit beeindruckenden, großformatigen wissenschaftlichen Postern (sog. WiPoster) erstellt. Unter der Federführung der beiden Geschichtslehrer Dimtrie Miron (9a) und Reinhard Ahlke (9b) präsentierten sie in der Pausenhalle der Schule eine Vielzahl dieser Schautafeln zu diversen demokratierelevanten Themen.

Gesellschaftliche Ausgrenzung und Diskriminierung von Minderheiten hat zu allen Zeiten stattgefunden und findet auch in der Gegenwart weiter statt. Abwertung äußert sich dabei auf völlig unterschiedliche Art und Weise: Während sie im letzten Jahrhundert in extremer Ausprägung zum Zivilisationsbruch des Holocausts geführt hat, zeigt sie sich heute oft in ganz alltäglichen Situationen so subtil, dass sie von Teilen der Mehrheitsgesellschaft nicht wahrgenommen wird.

Die Schaubilder behandelten eine ganze Themenpalette, darunter Ausgrenzung, Stereotype, Rassismus und den Umgang mit Minderheiten in Geschichte und eben Gegenwart. Jedes Werk bot dabei einen einzigartigen Einblick in die verschiedenen Aspekte und regte zum Nachdenken über Bedeutung und Herausforderungen an.

Schulleiter Dr. Sven Neufert war beeindruckt vom großen Engagement und der Kreativität der einzelnen Projekte. Von informativen Texten über ausdrucksstarke Grafiken bis hin zu berührende Fotografien nutzten die Hagerhofler:innen vielfältige Mittel, um ihre Botschaften effektiv zu vermitteln. Die Präsentation war für alle ein voller Erfolg, insbesondere auch, weil sich durch sie eine wertvolle Gelegenheit für Austausch und Diskussion über demokratische Werte und deren Umsetzung im schulischen und gesellschaftlichen Kontext ergab.

Ein herzliches Dankeschön geht an alle beteiligten Schüler:innen und Herrn Miron für ihre gelungene Arbeit. Sie war ein schönes Zeugnis für die Kraft unserer Jugendlichen, sich aktiv für eine Demokratie eben ohne Haken einzusetzen.