Warum Schloss Hagerhof sich als nachhaltige Schule versteht
„Nachhaltigkeit“ ist zu einem allgegenwärtigen Begriff geworden. Das so deklarierte Handlungsprinzip stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft – es sollte nicht mehr Holz gefällt werden als nachwachsen kann – und bezeichnet mittlerweile allgemein den zukunftsbezogenen Umgang mit Ressourcen. Im allgemeinen Sprachgebrauch steht der Begriff „Nachhaltigkeit“ für ein möglichst langes Andauern oder Nachwirken. Wir möchten als in diesem Sinne nachhaltige Schule selbstverständlich auch, dass die Bildung, die wir unseren Schüler:innen vermitteln, möglichst lang und positiv nachwirkt. Doch unser Ansatz geht noch weiter und folgt dabei dem Verständnis der UNESCO von einer „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
Wie die nachhaltige Schule die Entwicklung ihrer Schüler:innen prägt
Damit ist eine Bildung gemeint, „die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt: Wie beeinflussen meine Entscheidungen Menschen nachfolgender Generationen oder in anderen Erdteilen? Welche Auswirkungen hat es beispielsweise, wie ich konsumiere, welche Fortbewegungsmittel ich nutze oder welche und wie viel Energie ich verbrauche? Welche globalen Mechanismen führen zu Konflikten, Terror und Flucht? Bildung für nachhaltige Entwicklung ermöglicht es jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.“ (Auszug aus dem UNESCO-Weltaktionsprogramm)
Über die Grundlagen für eine nachhaltige Schule sind sich die UNESCO des 21. Jahrhunderts und Maria Montessori vollkommen einig: Gute Bildung geht über reines Faktenwissen hinaus, sie vermittelt Fähigkeiten und Werte und ermöglicht:
- vorausschauendes Denken
- interdisziplinäres Wissen
- autonomes Handeln
- Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen.
Als nachhaltige „Schule der Zukunft“ ausgezeichnet
Wo kann man in einer Schule ansetzen, um dieses Bildungs- und Entwicklungsziel zu erreichen? Seit 2003 beteiligt sich Schloss Hagerhof an der Kampagne der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und erhielt 2020 zum vierten Mal in Folge die Auszeichnung und das Gütesiegel „Schule der Zukunft“ – mittlerweile in der höchsten Kategorie III. Dieses Gütesiegel folgt den Kriterien der Agenda 21, dem entwicklungs- und umweltpolitischen Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert, und zeichnet nachhaltige Schulen aus, die sich in besonderem Maße ökologisch und sozial engagieren – und das im lokalen wie im globalen Rahmen.
Diesen Einsatz veranschaulichen die vielfältigen Agenda-21-Aktivitäten besonders gut , die auf Schloss Hagerhof in gleichem Maße Internat, Realschule wie auch Gymnasium prägen:
Die Agenda-21-Aktivitäten auf Schloss Hagerhof im Überblick:
- Amphibienschutz
- Arbeitseinsätze
- AK Biodiversität
- Burkina-Faso-Projekte (AG Entwicklungspolitik)
- Energiesparen
- Gewaltprävention
- Musik- und Musicalschule
- Mülltrennung
- Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen (Mülltrennung, Energiesparen)
- Netzwerk Nachhaltigkeit
- Ökologische Gebäudesanierung
- Philosophisches Café
- Schulsanitätsdienst
- Schülerladen Klimbim mit Transfair-Produkten
- Soziale Dienste
- Streitschlichtung
- Streuobstwiese
- Theater-AG
- Umwelt-AG
- weitere Projekte zur Nachhaltigkeit