Hagerhof-Schüler bei Fridays for Future

„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut.“ So protestierten unsere Schüler am 18.01.2019 in Bonn gegen Politiker und andere einflussreiche Erwachsene, die zu wenig für den Klimaschutz tun. So wie viele andere Kinder und Jugendliche in mehr als 50 deutschen Städten und auf der ganzen Welt sind sie dem Beispiel von Greta Thunberg aus Schweden gefolgt. Die 16-Jährige streikt seit mehreren Monaten jeden Freitag vor dem schwedischen Parlament, um auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen. „Es geht um unsere Zukunft“, sagen auch unsere Schülerinnen und Schüler, unterstützt durch das SV-Team, das zur Teilnahme an der Demonstration aufgerufen und im Vorfeld mit der Schulleitung geklärt hat, welche Vorgaben die Schüler dabei einhalten müssen.

(Medien-AG Schloss Hagerhof)

Hier die Rede von Greta Thunberg auf der UN-Klimakonferenz COP 24 in Kattowitz (Polen), 13.12.2018: „Der Wandel kommt, ob es euch gefällt oder nicht.“

Kommentar eines Lehrers:

Eindrücke von der Schülerdemonstration #fridaysforfuture am 18. Januar 2019 in Bonn

Die Meinungen der umstehenden Passanten, die zufällig über den Münsterplatz kamen, wo sich die SchülerInnen zunächst versammelt hatten, waren sehr gemischt; von „endlich kriegen die mal den Arsch hoch“ bis „diese Schulschwänzer machen sich hier nur einen schönen Tag“.

Den Jugendlichen selbst war eine gewisse Unsicherheit anzusehen; für viele war dies sicherlich ihre erste Demonstration. Immer wieder fingen an verschiedenen Stellen Sprechchöre an: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“, hallte es über den Platz.

Als sich der Zug endlich in Bewegung setzte, wurde ersichtlich, wie viele sich an diesem Morgen auf den Weg gemacht hatten, um ihre ureigensten Interessen – ihre Zukunft – zu vertreten. Und dass, obwohl von den Schulbehörden eine klare Anweisung ausgegeben worden war, dass es sich hierbei um eine illegale Aktion handelt, die Demo war demnach ein ‚Akt zivilen Ungehorsams‘. Ein begleitender Polizist schätzte die Zahl der Teilnehmer auf über 1500, was deutlich über dem liegt, was offizielle Stellen am nächsten Tag verbreiteten.

Viele hatten sich Gedanken gemacht, wie sie ihren persönlichen Protest ausdrücken sollten und kreative Schilder gefertigt (siehe Fotos). Von unserer Schule traf ich schließlich einige Teilnehmer, denen man die Ernsthaftigkeit ihres Protestes wirklich abnehmen konnte. Für die Zukunft kann ich nur sagen: Weiter so, es lohnt sich!

Dr. Dirk Krämer