Liebeserklärung an Schloss Hagerhof – eine Betrachtung von Laura Rippin

Laura Rippin, Internatsschülerin am Hagerhof, hat sich Gedanken über ihre Zeit an unserer Schule gemacht. Herausgekommen ist eine Liebeserklärung an Schloss Hagerhof:

Warum finde ich den Hagerhof eigentlich so toll? Diese Frage stelle ich mir sehr oft, wenn ich rückblickend an meine alte Schule denke. Zuerst muss ich sagen: Der Hagerhof ist so unglaublich vielfältig und zeigt sich jedes Mal von seiner besten Seite. Egal, ob man sich das Instagram-Profil anschaut oder die einzelnen Projekte innerhalb der Unterrichtszeit. Eines ist klar: die Schule bietet eine immense Vielfalt an Angeboten zu jeder Uhrzeit und sorgt mit ihrer Montessori-Pädagogik für ein einzigartiges Unterrichtsambiente. Ob Internatsschüler:in oder Tagesschüler:in; es ist für jeden etwas dabei. Kurzum: An dieser Schule wird es nie langweilig.

Vor allem im Internat ist immer etwas los und täglich Action, so dass man ständig neue News zu Schüler:innen, Lehrer:innen oder Ereignissen mitbekommt, die das Zusammenleben erst so richtig lebendig machen. Ich bin selbst seit fünf Jahren im Internat und erlebe trotzdem jeden Tag etwas Neues. Jeder Tag ist daher magisch und dementsprechend eine neue Erfahrung. Du wirst im Prinzip hineingeschmissen ins Geschehen und erlebst die Ereignisse dann hautnah mit. Natürlich unabhängig von deinen eigenen Erwartungen. Man wird im Prinzip mitgezogen, ohne dass man ahnt, was passiert.

Und genau das ist es, was das Internatsleben meiner Meinung nach ausmacht. Es sind die Kleinigkeiten, die für so viel Spaß und Freude am Leben am Hagerhof sorgen, was großartig ist. Ohne den Hagerhof hätte ich mich bestimmt nie zu dem Menschen entwickelt, der ich heute bin. Der Ort hat mich geformt und mir genau zur richtigen Zeit die Möglichkeiten geboten, mich als Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Dies wiederum hat mich stark gemacht und mich wachsen lassen. Natürlich war meine Zeit auch nicht immer rosig und ich hatte mit vielen Konflikten und Auseinandersetzungen zu kämpfen, dennoch bin ich sehr froh all diese Ereignisse erlebt zu haben, da ich sonst all die schönen Moment vor allem in meinem Abschlussjahr nicht erleben konnte, die mir hier ermöglicht wurden. Ich bin stolz und sehr glücklich Teil darüber, all die Jahre und weiterhin Teil dieser großen Familie sein zu dürfen. Dabei bereue keinen einzigen Tag. Alles hat sich genauso ereignet, wie es kommen sollte. Daher mache ich mir keine Sorgen oder Gedanken darüber, ob meine Entscheidung damals in der 8. Klasse, die Schule zu wechseln, richtig gewesen ist oder nicht. Meinen Heimatort zu verlassen und an den Hagerhof zu wechseln war die beste Entscheidung meines Lebens. Hier habe ich endlich gelernt, was es bedeutet, mit Mitmenschen respektvoll zusammen zu leben, Freundschaften zu schließen und diese zu pflegen. Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass alles von heute auf morgen vorbei sein kann bzw. sich das Leben zumindest von einem auf den anderen Tag komplett verändern kann. Am Hagerhof habe ich daher durch meine Mitmenschen und Freunde gesehen, dass man jeden Tag so leben sollte, als würde es der letzte sein. Das bedeutet, man sollte jedem Tag genießen und aus jeder schlechten oder unangenehmen Situation immer versuchen das Beste zu machen. Diese Erfahrungen habe ich im Laufe der Jahre gemacht und ich kann sagen: ich fühle mich bereit, in die große weite Welt einzutauchen und all das gelernte Wissen in der Realität umzusetzen und im Umgang mit anderen weiterzugeben, um somit insgesamt für ein friedliches und dabei harmonisches Zusammenleben innerhalb der Gesellschaft zu sorgen.

Laura macht in diesem Jahr ihr Abitur und wird den Hagerhof verlassen. Wir sagen DANKE für die schönen Worte!