Rekordbeteiligung beim ai-Briefmarathon und neue Aktionen

Nach Recherchen amnesty internationals haben die iranischen Behörden allein im Januar und Februar dieses Jahres mindestens 94 Menschen hingerichtet. Dies stelle eine beängstigende Eskalation bei der Anwendung der Todesstrafe als Repressionsinstrument gegen ethnische Minderheiten dar, unterstreicht die Menschenrechtsorganisation. Im Zusammenhang mit den Todesurteilen im Iran sind auch etliche unserer Schüler:innen auf die Straße gegangen, um gegen das Unrecht zu protestieren.

Die fortwährenden Nachrichten über zahlreiche Schicksale der politisch Verfolgten lässt niemanden kalt, beeinflusst Denken und Handeln der Jugendlichen. Ein konkretes Ergebnis: Im vergangenen Jahr verzeichnete der Hagerhof eine Rekordbeteiligung beim alljährlichen Briefmarathon von amnesty international: 579 Schreiben gingen an zehn verschiedene Regierungen, um sich dort für politisch Verfolgte einzusetzen.

Jedes Jahr ruft die Organisation zum Tag der Menschenrechte, am 10. Dezember, zum weltweit größten Menschenrechtsevent auf. Millionen Unterstützer:innen fordern von undemokratischen Regimen, gewaltlose Gefangene freizulassen und das Unrecht zu beenden. Exemplarisch werden einzelne Verfolgte unterstützt, die für das despotische Vorgehen weltweiter Regierungen stehen.

So wie Nasser Zefzafi aus Marokko, der 20 Jahre Haft bekam, weil er sich für bessere Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung im Norden Marokkos einsetzte. Oder Aleksandra Skochilenke aus Russland, der wegen ihrer Anti-Kriegsaktion bis zu zehn Jahre Haft drohen.

 

Die weltweite Protestbewegung bleibt nicht ohne Wirkung: Auf den Seiten von ai sind Beispiele von Befreiungen und  Begnadigungen, was wiederum bedeutet, dass der Einsatz gegen das Unrecht nicht abreißen darf.

Ab der kommenden Woche haben Schüler:innen in den Pausen (in der Bibliothek) die Gelegenheit, sich weiterhin an konkreten ai-Aktionen zu beteiligen – eine Initiative, die von unserer Bibliotheksleiterin Martina Rohfleisch angestoßen und begleitet wird. Hier gibt es weitere Infos von amnesty intanational.

Text: Claudia Hennerkes, Foto: Martina Rohfleisch, Folder: ai