Zwei Jahre lang mussten wir leider pausieren – nun scheuchen wir weg die Viren: Der Hagerhof feiert seine 10. Schulkarnevals-Sitzung

Hätte diese Seite eine Kommentarfunktion, hieße es: Die allerbeste Schulkarnevals-Sitzung ever! Heute Morgen stand der Hager Kopf – und das, was die Organisator:innen da auf die Beine gestellt hatten, brauchte sich nicht hinter (professionellen) rheinischen Karnevalssitzungen zu verstecken. In rasantem Tempo kündigten Antonia Gutermuth und Olivia Schmitt einen Programmpunkt nach dem anderen an, aber zunächst wurde das Motto des Vormittags verkündet: Schloss met dä Corona-Vire – Loss m’r widder Fastelovend fiere. Darauf haben sich wohl die meisten Rheinländer gefreut, nicht nur die Hagerhofler.

Den Einmarsch der bunt und kreativ verkleideten Schüler:innen in die Turnhalle wurde von Peter-Josef Euskirchen (hier in der Gegend ebenfalls bekannt wie ein bunter Hund) mit seiner Quetsch begleitet. Und dann ging es auch direkt los: Der Unterstufenchor unter der Leitung von Natalia Linning choreographierte altbekannte Titel wie die Cowboy und Indianer oder So wie die Wikinger – beides dankbar für gute Stimmung auf und vor der Bühne. Genau wie der Stammbaum, vorgetragen von Olivia und Antonia, mitgesungen vom gesamten Publikum – das Thema, aktueller denn je. Beeindruckend die anschließende Aufführung des Selhofer Tanzcorps Blau-Weiß, trainiert von Laura Hoffmeister und Carolin Thomas.

Für frenetisches Klatschen und begeistertes Anfeuern sorgte die nächste Truppe: Unter der Regie von Martin Solzbacher und Nina Hanke rockten Nils Christians, Martin Lehnert, Sophie Mende, Eva Harbecke, Nicola Happel, Karin Kotte, Cornelia Joos, Katrin Wierges, Anke Noreike und Marina Ring nach Party Rock Anthem von LMFAO die Bühne. Weiter ging es im Takt mit Auftritten einiger Schüler:innen aus der Siebten und dem folgenden Medley von Abba, fulminant interpretiert von Antonia und Olivia. Aber die Krönung kam dann ganz zum Schluss: Mit Kommando3 hatten die Organisator:innen eine Coverband gefunden, die den Laden noch einmal so richtig aufheizte. Nicht nur mit kölschen Tön, sondern auch mit kleinen Showeinlagen, wie dieser: In Ermangelung eines vierten Mannes (oder einer vierten Frau), besetzte man die dicke Trumm kurzerhand mit einem Hagerhof-Schüler – Adrian aus der Q1 bewies Rhythmus, zeigte Tanztalent und erledigte seinen Job mit Bravour. Mit neuem Kommando3-T-Shirt führte er sogleich die „größte Polonaise, die der Hagerhof jemals gesehen hat“ an. Ende und Ausmarsch.

Ein gelungener Auftakt für die kommenden jecken Tage. Oder, um es mit den Worten unseres Schulleiters auszudrücken: „Wenn am Ende der Saal kocht, war alles richtig.“

Eines sei noch erwähnt: Hätte es eine Prämierung für das aufwendigste Kostüm gegeben, Arved hätte sie bekommen. Gemeinsam mit seinen Eltern hat er aus Schaumstoff und allerlei Baumaterial in detailgetreuer Arbeit in eineinhalb Jahren einen erstaunlich realistischen Alien gebastelt.

Und nun: Dreimal Hager Alaaf!

Text und Fotos: Claudia Hennerkes