Basketball-Bundesfinale in Berlin – der erste Tag

Dienstag, 8. Mai 2019

Unsere Mädchen sind mit ihren Trainern Martin Otto, Martin Solzbacher, Nicola Happel und Pascal Schimanski am Montagabend wohlbehalten in Berlin angekommen und früh zu Bett gegangen, denn heute erwartet sie ein Mammutprogramm:

Hier die Spiele in der Übersicht:

8:30 Uhr WK3 gegen Schleswig-Holstein: 41:33 gewonnen!

10:00 Uhr WK 2 gegen Sachsen-Anhalt: 47:16 gewonnen!

Punkte

11:30 Uhr WK 3 gegen Berlin: Berlin tritt nicht an, automatisch 20:0 gewonnen

13:30 Uhr WK 2 gegen Baden-Württemberg: 56:27 gewonnen!

15:00 Uhr WK 3 gegen Sachsen-Anhalt: 48:26 gewonnen! Damit ist die WK3 Gruppenerster!

16:30 Uhr WK2 gegen Brandenburg: 55:18 gewonnen!

Punkte: Tessa Küster 0, Nika Carstens 8, Julie Wirtz 6, Carla Barth 15, Linda Brückner 9, Maya Stahmer 2, Isa Kammerer n.g., Alina Dohr 8, Laura Benecke 7.

Auch die WK2 hat am ersten Tag alle Spiele gewonnen!

Herzlichen Glückwunsch an die Mädels und die Trainer! Wir sind echt stolz auf euch!

Unsere beiden Mannschaften auf einem Blick auf unserer Sonderseite.

Interviews mit den beiden Trainern am Vorabend:

Martin Otto zur WK2:  Wir sind in Berlin angekommen, haben gegessen und unser Quartier bezogen. Jetzt gehen wir noch ein Stündchen auf den Kudamm, und dann geht’s auch schon ins Bett. Morgen gibt’s um sieben Uhr Frühstück und um 10 Uhr das erste Spiel. Wir spielen in Gruppe D, eine schwere Gruppe, da sind zwei richtig gute Mannschaften dabei, die wir erst einmal besiegen müssen.

Das erste Spiel um 10 Uhr geht gegen das Elisabeth-Gymnasium Halle aus Sachsen-Anhalt. Halle spielt in der Bundesliga, das ist schon eine Mannschaft, auf die man aufpassen muss. Das zweite Spiel um 13.30 Uhr ist gegen Baden-Württemberg; auch das ist ein starker Landesverband. Im dritten Spiel treten wir gegen Potsdam an. Ich hoffe, dass wir unter die ersten beiden Mannschaften kommen in dieser Gruppe.

Unsere Erwartungen: Ich glaube, dass unser Team durch die Ausgeglichenheit punkten kann. Wir haben nicht ganz so viel Score in der Mannschaft, da müssen wir mehr in der Verteidigung tun. Alina Dohr geht angeschlagen ins Turnier, sie hatte bis Sonntag noch mit Fieber zu kämpfen, Esther Kaltwasser kann wegen eines Kreuzbandrisses nicht dabei sein. Kurz vor dem Turnier hat sich auch noch Anna Schwager bei einem Treppensturz einen Bänderriss zugezogen. Von daher sind wir leider deutlich geschwächt. Es wäre wünschenswert, unter die ersten acht Mannschaften zu kommen. Eine Medaille ist wohl eher unrealistisch, aber wir werden trotzdem alles dafür tun.

Martin Solzbacher zur WK3: Wir sind diesmal mit sechs „alten Hasen“, die schon im letzten Jahr dabei waren, und mit drei Neulingen in Berlin. Die Mädels sind – im Gegensatz zur WK2 – soweit alle fit und gesund. Ich hoffe, das bleibt auch so, damit wir die Performance auch bringen können. Mit dabei ist auch Pascal Schimanski als Cotrainer. Er hat bei uns schon sehr viele Camps gemacht. Die Mädels kennen ihn auch schon länger, gestern hat er das Training mit angeleitet; das passt – ich finde es super, dass er dabei ist.

Unsere Erwartungen: Es wäre super, wenn wir wieder ins Halbfinale kommen könnten, also unsere Platzierung vom letzten Jahr halten könnten. Das ist unser Ziel, aber natürlich weiß man nie, wie es laufen wird.

Wir machen heute Abend erst einmal die Akkredition, d. h. wir werden die Spielerinnen anmelden. Dann erhalten wir noch alle möglichen Informationen zum Turnierverlauf. Erst danach checken wir im Hotel ein. Es ist wichtig, dass die Mädels Ruhe haben, denn morgen früh spielen wir schon um 8.30 Uhr das erste Spiel. Mal gucken, dass wir den Tag erfolgreich gestalten. Gut ist, dass wir relativ früh fertig sind mit den Spielen morgen, so können sich Mädchen auch bald wieder regenerieren – damit wir die hohe Belastung in den nächsten Tagen stemmen können.

Wir freuen uns mega auf Berlin! Das sind immer tolle Erlebnisse, für viele Mädels ist das auch eine once-in-a-lifetime-experience, wir werden es auf jeden Fall genießen und Spaß haben!

Martin Solzbachers Spielbericht vom ersten Tag – WK3

Wir hatten heute schon das erste Spiel und mussten recht früh aufstehen, haben um halb sieben gefrühstückt, damit wir pünktlich in der Halle sein konnten, haben uns dort ein wenig aufgewärmt für das erste Spiel gegen die Gegner aus Schleswig-Holstein. Diese Mannschaft war im letzten Jahr noch nicht so stark, kann aber dieses Jahr mit einer sehr guten Spielerin aufwarten, die auch im Nationalkader steht. Wir haben sehr gut gestartet, hatten sehr schnell auch einen komfortablen Punktevorsprung, dann hat aber diese gegnerische Spielerin viele Körbe getroffen, das hat uns ein bisschen nervös gemacht. Daraufhin haben wir etwas den Faden verloren, viele einfache Fehler gemacht, viele Ballverluste gehabt. Zum Schluss haben wir aber doch die Kurve bekommen, uns auch defensiv etwas gesteigert und das Spiel relativ souverän zu Ende gespielt. Das war ganz gut, um die Mädels ein bisschen wachzurütteln und ihnen ein ordentliches Erfolgserlebnis zu geben.

Dann kam die Nachricht, dass der Gastgeber Berlin wegen Mangels an Spielerinnen nicht antreten würde. Wir erhielten damit eine automatisch generierte 20:0-Wertung, was uns ganz gelegen kam: Ein Spiel weniger heißt ein Spiel weniger Belastung in den Knochen.

So ging es nach einer längeren Pause zum Schluss noch gegen Sachsen-Anhalt. Zu Beginn haben wir direkt unseren Rhythmus gefunden, haben gute Aktionen in der Offensive gehabt, viele Punkte gemacht. Doch hinten gab es Lücken, wir waren zu lasch in der Verteidigung, wir haben den Leuten da nicht so richtig auf den Füßen gestanden, immer einen Schritt zu spät gewesen; so waren die Gegner länger im Spiel, als wir es wollten. In der Halbzeit haben wir aber dann die richtigen Worte gefunden, um die Mädels nach vorne zu peitschen. In einer konsequenten Verteidigung haben sie dann den Gegnern den Zahn gezogen. Dadurch konnten die Bankspieler wesentlich mehr spielen als in dem ersten Spiel.

Zu den Spielerinnen:

Team-Captain Gianna: Sie hat heute einen extrem guten Job gemacht, offensiv das Ganze gut gemanagt, auch hinten immer wieder die Leute angefeuert. Sie hat das Team auch in der Stimmung immer wieder positiv getragen.

Macy hat heute ebenfalls immer wieder gute Aktionen gemacht, sie findet auch in der Offensive immer wieder den Weg. Im zweiten Spiel hatte sie am Anfang defensiv etwas Probleme, hat sich aber gut wieder reingekämpft, was wichtig ist, denn sie ist eine unserer besten Verteidigerinnen. Da konnte sie dann auch wieder Selbstbewusstsein tanken.

Sahra, unsere große Centerin, hat richtig gut gespielt, viele Punkte gemacht, in beiden Spielen Topscorer, immer wieder zum Brett gegangen, die Rebounds geholt, nachgelegt. In der Defensive war sie der Anker der Mannschaft. Für die Gegner hat sie das Spiel schwierig gemacht, weil sie sehr groß ist und so natürlich gut Würfe blocken kann.

Laura ist in diesem Jahr das erste Mal dabei, sie ist im Dezember neu zu uns gekommen. Sie hatte heute einen super wertvollen Einsatz, hat wenig Fehler gemacht, gut gepunktet, hat sich immer wieder angeboten, hat sich voll reingeworfen, sowohl defensiv als auch offensiv. Sie war also echt eine tolle Bereicherung für die Mannschaft.

Mia, unsere letzte Starterin, ist noch etwas unerfahrener als die anderen, macht aber auch ganz wenig Fehler, kämpft sich immer wieder ran. Sie scheint selbst von sich überrascht zu sein, dass sie so gut ist, und ich hoffe, dass sie in diesem Jahr noch den nächsten Schritt nach vorne macht. Ich glaube, im nächsten Jahr wird sie für uns eine sehr wichtige Spielerin werde. Alles, was sie jetzt lernt, kann also nur wertvoll für uns alle sein.

Von der Bank kam Jane, die auch einen sehr soliden Job gemacht hat; sie hat nicht so viel gescort, aber gute Rebounds geholt; Fee, die sich noch ein bisschen ins Turnier reinkämpfen muss, das aber sicherlich tun wird und auch wichtig für uns ist. Die beiden Neulinge Steffi und Jule konnten im ersten Spiel noch keine Spielerfahrung sammeln, aber im zweiten Spiel. Sie müssen natürlich noch viel lernen, konnten aber den Startern wertvolle Minuten auf der Bank geben und somit für Entlastung sorgen. Damit haben sie ihren Part gut erfüllt.

Punkte

1. Spiel gegen Schleswig-Holstein: Mia 4, Macy 6, Gianna 5, Laura 12, Sahra 14

2. Spiel gegen Sachsen-Anhalt: Macy 10, Gianna 10, Laura 14, Sahra 14