Casimirs Kinderliteraturpreis 2021: Hagerhof-Schüler:innen sitzen in der Jury

Wer schreibt, der bleibt. Das gilt für die Großen genauso wie für die Kleinen. Denn: Es gibt sie noch – die Kinder, die sich fernab von Computer & Co. nicht nur für Literatur interessieren, sondern sogar ihre eigenen Geschichten zu Papier bringen möchten. Dass dieses Kulturgut nicht untergeht, dafür sorgt hier im Umkreis Carsten Krause, Schriftsteller, Verleger, Theater- und Schreibpädagoge und Ausrichter des diesjährigen Casimirs Kinderliteraturpreises.

Christoph Biemann ist allen Kindern aus der Sendung mit der Maus bekannt.

Hier dürfen sich die Kinder austoben und ihrer Phantasie freien Lauf lassen – mit geschriebenen und mit gesprochenen Worten, mit Liedtexten und mit Musik. Dieses Jahr soll das übergeordnete Thema „Mut zur Hoffnung“ sein – ein Thema, das gerade in Pandemie-Zeiten allgegenwärtige Präsenz zeigt. Beim Genre setzt der Autor keine Grenzen. Ob Gedicht, Kurzgeschichte oder Fantasy, gelesen und bewertet wird alles. Nur das Tagebuch, das bleibt zu Hause.

Angeschrieben werden fast 2000 Grund- und weiterführende Schulen in ganz Rheinland-Pfalz und im Bonn Rhein-Sieg-Kreis. Mitmachen dürfen alle Schüler:innen von sechs bis zwölf Jahren bei dem bundesweit höchstdotierten Kinderliteraturwettbewerb, der mit immerhin 800 Euro für den 1. Preis ausgeschrieben ist. Vier bis sechs Seiten können noch bis zum 20. August per E-Mail eingereicht werden.

Und wer kürt die Gewinner? Na klar, eine Jury. Und zwar eine Kinderjury und eine Erwachsenenjury. Und nun kommt es: Die Kinderjury setzt sich in diesem Jahr fast ausschließlich aus Hagerhof-Schüler:innen der 5. und 6. Klassen zusammen. Denn wir sind Kooperationspartner des Preises. Und im Pendant der Erwachsenen sitzt unsere ehemalige Schulleiterin Gudula Meisterjahn-Knebel. Sie sitzt dort natürlich nicht alleine. Neben ihr finden sich Jury-Mitglieder aller Couleur: Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff ist genauso wie der Komponist Detlev Jöcker und die rheinlandpfälzische Familienministerin Anne Spiegel mit von der Partie. Politiker:innen, Schriftsteller:innen, Schauspieler:innen, Musiker:innen, Journalist:innen. Sie alle sind dabei, wenn es gilt, dem Nachwuchs das Schreiben (und Lesen) näher zu bringen. Christoph Biemann, allen Kindern aus der Sendung mit der Maus bekannt, ist, wie schon beim vergangenen Wettbewerb, Schirmherr und wird den Preis im Oktober auf Schloss Arenfels in Bad Hönningen überreichen.

Hört sich alles aufregend an? Ist es auch! Unsere Schüler:innen überschlugen sich im Gespräch mit Carsten Krause und Lehrer Jens Carl Priggemeier geradezu mit Fragen und konnten sich kaum entscheiden: Will ich in die Jury oder will ich lieber selbst einen Text schreiben? Denn beides ist nicht möglich. Das galt übrigens für Jungs und Mädchen gleichermaßen. Carsten Krause ist jedenfalls erstaunt, „dass dieses Jahr so viele Jungs dabei sind…“.

Wie viele Schüler:innen letztendlich in der Jury sitzen werden, steht noch nicht ganz fest. Bisher sind es acht. Sicher ist aber, dass sie sich um Langeweile in den kommenden Sommerferien keine Gedanken machen müssen. Jede:r von ihnen wird mindestens 20 bis 30 Geschichten lesen und diese nach einem Punktesystem bewerten. Frei nach dem Motto: „Schreibe den ersten Satz so, dass der:die Leser:in auch den zweiten lesen möchte“. (Zitat William Faulkner) Wir sind gespannt!

Carsten Krause schreibt nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene.

Die genauen Teilnahmebedingungen gibt es hier.

Text: Claudia Hennerkes, Fotos: Carsten Krause, Christoph Biemann