„Das Gedenken pflegen“ – Zeitzeugenberichte zur Reichspogromnacht 1938

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden im gesamten Deutschen Reich jüdische Einrichtungen – Synagogen, Geschäfte, Wohnungen – von den Nazis zerstört. So auch in Bad Honnef. Aus diesem Anlass trafen sich auch in diesem Jahr zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger an der Gedenktafel in der Unteren Kirchstraße, dort, wo die Honnefer Synagoge einst stand.

Das Programm wird hierbei traditionell maßgeblich von den weiterführenden Schulen der Stadt gestaltet. So beteiligten sich auch diesmal die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurs Geschichte des Schlosses Hagerhof. Hannah Kückenhoff, Remy Marcello, Leo Langehenke, Paul Scharbach und Luca Herpertz trugen hierbei eindrucksvoll Augenzeugenberichte vor, die das ganze Grauen den Zuhörern vor Augen führte. Diese Berichte wurden dem empfehlenswerten Buch von Frederik Taylor mit dem Titel „Der Krieg, den keiner wollte“ (2019) entnommen; der Kurs von Reinhard Ahlke hatte sie gemeinsam ausgewählt. Zurecht betonte der Bürgermeister Neuhoff in seinem Dankschreiben, dass durch diese „Vorträge, die Veranstaltung eine besondere Qualität“ bekomme und „auch den jüngeren Menschen im Gedächtnis“ bleibe.

(Tom Jacobs, Fabian Tietmeyer, LK Geschichte)