Foodsharing einmal anders: Fallobst – zu schade für den Mülleimer

Nicht nur in den Supermärkten werden zahlreiche Lebensmittel weggeschmissen, auch auf unseren Feldern verrotten täglich große Mengen Früchte und Gemüse. Jetzt im Herbst liegen z.B. die Obstwiesen voller Falläpfel, die meist bestenfalls im Kompost landen.

Doch dass man daraus durchaus noch etwas Leckeres gewinnen kann, stellte jetzt die Umwelt-Gruppe des Hagerhofs unter Beweis: Ein Korb voller Falläpfel stand am Anfang, und viele Helferhände verwandelten sie in köstlichen Apfelsaft.

Zunächst werden die Falläpfel sorgfältig gewaschen, dann geschnitten und der Obstmühle übergeben.

Zunächst stand das Waschen der Früchte an, danach wurden sie zerteilt und die angestoßenen Stellen sorgfältig entfernt. Das lästige Schälen war hingegen nicht notwendig. Als nächstes landeten die Fruchtstücke in der Obstmühle, mit deren Hilfe die Kinder durch kräftiges Drehen eine Maische, also einen Obstbrei herstellten. Dieser wiederum gelangte schließlich in die Kelter, d.h. in die Apfelpresse; natürlich nicht elektrisch, sondern von zwei tatkräftigen Kids händisch angetrieben. Der süße Most wurde in Krügen aufgefangen und gleich auf Gläser verteilt, denn eins war natürlich klar: Alle wollten sofort von dem köstlichen Saft probieren.

In der Obstmühle werden die Äpfel zu Brei zermahlen. Diese Maische wird anschließend in einer Kelter gepresst und der leckere Apfelsaft gerecht auf die Gläser verteilt.

Und wie der gemundet hat: Weil er nämlich nicht pasteurisiert, d.h. nach dem Rezept von Louis Pasteur auf mindestens 72°C erwärmt wurde, waren noch alle sonst flüchtigen Geschmackskomponenten vorhanden. Die einhellige Meinung: Ein ganz besonderer Genuss und unbedingt nachahmenswert.

Alle Jläser huh!

Text und Fotos: Dr. Dirk Krämer