Kein Schrott: Eine Müll-Skulptur soll Zeichen setzen

Sie steht auf alten Kanistern, schwenkt Arme und Beine aus leeren Flaschen. Das leuchtend rote Haupt wird von Haaren aus Kunststoffnetzen geziert, verbrauchte Schwämme verleihen den Augen Ausdruck, den Mund formt ein ausgedienter Schnorchel, ein Lachen im Gesicht. Dabei geht es um ein ernstes Thema.

Ein leuchtend roter Kanister dient als Kopf der Skulptur aus Müll.

15 Schüler:innen der Burkina-Faso-AG fertigten gemeinsam mit der Künstlerin Susanne Berger eine drei Meter hohe Statue aus Müll, die nun auf dem Schulgelände steht. Die Skulptur soll auf die Globalisierung des Müllwahnsinns, auf die eigene Wegwerfmentalität und auf Afrika als die Müllhalde Europas aufmerksam machen. Hagerhof-Lehrer Jürgen Berg, der seit mehr als 20 Jahren die AG leitet, will das Bewusstsein für den Umgang mit Müll auch hier am Hagerhof schärfen.

Genauso wie Susanne Berger von No waste but art. Die Künstlerin setzt sich seit vielen Jahren in verschiedenen Vereinen vor allem für die Rechte von Mädchen in Burkina Faso ein und formuliert: „Die Figur erinnert uns an den Umgang mit den natürlichen Ressourcen, macht aufmerksam auf das Problem des Klimawandels, auf Klimagerechtigkeit und die notwendige Hilfe für ärmere Länder, die immer stärker durch den Klimawandel beeinträchtigt werden.“

Drei Meter groß ist die aufgestellte Figur.

Die Müllscheuche auf dem Hagerhof-Areal ruft zu Engagement und Spenden auf. Wer sich informieren oder spenden möchte, kann sich an Jürgen Berg (berg@hagerhof.de) oder Winfried Barczaitis (w.barczaitis@fathima-ev.de) wenden. Mit den Spenden werden Projekte des Bad Honnefer Vereins Fathima e.V. und die Partnerorganisation Bangr Nooma unserer Schule unterstützt. Beide Organisationen engagieren sich seit Langem besonders im Bereich Bildung in ländlichen Regionen von Burkina Faso.

Text und Fotos: Claudia Hennerkes