Natur pur auf der Streuobstwiese

Linn konzentriert sich auf die Bambusstäbe. Sie werden fein säuberlich ausgesucht, verschiedene Durchmesser sind ideal, dann mit einer Handsäge gekürzt und anschließend in das vorbereitete Insektenhotel mit der offenen Seite nach vorne geschoben.

Linn sucht Bambusstöcke für das Bienenhotel aus.

Linn ist in der sechsten Klasse und gemeinsam mit mehr als 60 Kindern vom Hagerhof auf der Streuobstwiese am Mucher Wiesental. Sie nimmt am Obstwiesenprojekt für Schulen, initiiert und finanziert vom Landschaftsverband Rheinland (LVR), ausgeführt von der Biologischen Station Rhein-Sieg und dem Naturpark Siebengebirge, teil.

Wildkräuter, die auf der Wiese wachsen, werden zu einem leckeren Kräuterdip verarbeitet.

Insgesamt erleben die Schüler:innen vier spannende Stationen, zwischen den Bäumen aufgebaut, die alle etwas mit dem Thema Streuobstwiese zu tun haben: Neben dem Bienenhotel haben sich einige Jugendliche daran gemacht, einen leckeren Kräuterdip aus Wildkräutern herzustellen. Wiederum andere Kinder versammeln sich um die Biologin Xenia Scherz, die die Symbiose von Schafen und Streuobstwiese verdeutlicht.

Schafe können eine gute Ergänzung zur Obstwiese sein.

Und zwischen Obstbäumen, hohem Gras, Wildkräutern, Schafen und Wiesenblumen ist auch noch ein besonders wertvoller, aromatischer Apfelsaft entstanden. Die Äpfel selbst gepflückt, gesäubert, in Stücke geschnitten, geschreddert und gepresst: Alle Schüler:innen wurden am Ende mit einer Flasche Saft bedacht. Ob der wohl noch bis nach Hause gereicht hat?

Text und Fotos: Claudia Hennerkes