Projektkurs stellt die Weltklimakonferenz COP 24 in den Fokus

Der Projektkurs Globale Probleme der Jahrgangsstufe 11 hat aus aktuellem Anlass eine Miniausstellung im Foyer gestaltet, um auf die schwierigen Verhandlungen auf der Weltklimakonferenz COP24, die bis zum Wochenende im polnischen Kattowitz stattgefunden hat, aufmerksam zu machen.

In Kattowitz gilt es für die Weltgemeinschaft der Staaten, den im Jahre 2015 in Paris verabschiedeten Plan, die Erderwärmung auf 2° C zu beschränken, mit konkreten Zusagen zu füllen. Es stellte sich nämlich schnell heraus, dass die bisher gemachten Zugeständnisse allenfalls für eine Reduzierung der Erderwärmung auf etwa 3,5° C ausreichen. So ist jedes Land aufgefordert, seine Klimazusagen ’nachzubessern‘. Deutschland steht quasi mit leeren Händen da, weil es der Kohlekommission bisher nicht gelang, ein Ausstiegsszenario für die Braunkohle vorzuweisen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass wir im internationalen Ranking der Klimaschutzziele auf Platz 27 zurückgefallen sind, nachdem Deutschland einst Vorreiter der Energiewende gewesen war. Nicht nur bei der Braunkohle, auch in den Sektoren ‚Verkehr‘ und ‚Gebäudeheizung‘ gibt es keine Fortschritte, so dass der CO2-Ausstoß in Deutschland in den letzten drei Jahren wieder zugenommen hat, anders als z. B. in den viel gescholtenen USA.

Während sich eines der Poster mit den Ursachen und Folgen des Klimawandels auseinandersetzt, aber auch Konflikte und Handlungsmöglichkeiten diskutiert und einen theoretischen Pfad aufzeigt, der die Emissionen bis zur Jahrhundertwende auf Null bringen könnte, zeigen andere Exponate, dass das Klima als kompliziertes System sog. ‚Kippelemente‘ bereit hält, bei denen eine kleine Veränderung zu einem radikalen Wandel führt, den der Mensch nicht mehr beherrschen kann. Beispiele dafür ist das Abschmelzen Grönlands oder das Auftauen der Permafrostböden in Sibirien.

Es fehlt auch nicht der Hinweis, dass es gilt, sofort und überall zu beginnen, z. B. mit dem Schließen der Foyer-Tür während der Heizperiode.

Bild 1: Die sog. ‚Kippelemente‘ des Klimas, die bei weiterer Erhöhung der Temperatur bevorstehen, werden durch eine klappbare Rampe visualisiert.

Bild 2: Dieses Plakat fasst Ursachen und Folgen, aber auch Konflikte und Handlungsmöglichkeiten zusammen.   

Bild 3: Szenarien, abhängig vom Grad der Temperaturerhöhung; es klafft eine riesige Lücke zwischen den vereinbarten Pariser Klimazielen und dem, was die Staaten tatsächlich tun              

(Text und Fotos: Dr. Dirk Krämer)