Schüleraustausch: März-Karneval in Berck-sur-Mer mit „Flipp“ und „Zabeth“

Schüler/innen des Französischkurses der 10. Jahrgangsstufe verbrachten ein langes Wochenende vom 22.–25. März 2019 in Bad Honnefs französischer Partnerstadt mit ihrer Lehrerin Frau Irmgard Weufen-Pueschel. Alle waren in Gastfamilien untergebracht, sie wurden vom Bürgermeister Bruno Cousin und vom Präsidenten des Karnevalsvereins Gerard Resibeau begrüßt.

Höhepunkt des Wochenendes: die Teilnahme am Karneval, der in Berck-sur-Mer zeitversetzt gefeiert wird. Damit erlebten die Schülerinnen hautnah die nordfranzösische Variante des Karnevals, die geprägt ist von der maritimen Vergangenheit der ehemaligen Fischerdorfe wie Berck-sur-Mer. Vermutlich geht das späte Datum der Feierlichkeiten auf eine seemännische Tradition wie in Dünkirchen, Frankreichs nördlichster Stadt zurück. Dort kann man den Ursprung des Karnevals bis auf den Beginn des 17. Jahrhunderts zurückverfolgen. Die Fischer blieben oft Monate auf dem Meer, um vor der Küste von Neufundland und Island Kabeljau zu fangen; vor ihrer Abreise feierte man ein großes Fest.

Auch wenn in Berck-sur-Mer die Tradition des Karnevals immer wieder in Vergessenheit geriet, spielen heute wie in alter Zeit die Bercker Riesen die Hauptrolle: der Fischer „Flipp“ (von Philippe) und die Fischersfreu „Zabeth“ (Elisabeth), die am Strand nach Strandwürmern als Köder zum Fischen sucht (auf dem Foto links). Die 3,60 m großen, 60 kg schweren „Géants“ aus dem Jahr 1932, gekleidet in schmucken blau-weiß-schwarzen Kostümen, sind sogar einigen Honnefern bekannt. Sie überragten die Teilnehmer des diesjährigen Siebengebirgszugs, wo sie von unseren Nachbarn, den Bercker Vereinsmitgliedern “Les Amis de Flipp et Zabeth” begleitet wurden.

Unsere Schüler/innen folgten der Gegeneinladung und hatten offensichtlich Spaß beim nordfranzösischen Fischerkarneval – merci beaucoup pour l’invitation.

Irmgard Weufen-Pueschel und Martina Rohfleisch