Tauchen in Cadaqués

Eine unserer beliebtesten Studienreisen in der Oberstufe ist die Fahrt nach Cadaqués in Spanien, dem Taucherparadies am Naturpark Cap de Creus. Dabei muss gerade diese Reise von den Schülerinnen und Schülern sorgfältigst vorbereitet werden; doch das machen sie mit Begeisterung.

Unser Lehrer Martin Otto erzählt von den Anfängen und Besonderheiten dieser speziellen Studienfahrt:

„Angefangen haben die Reisen nach Cadaqués mit einem Scherz: Ich sagte zum Spaß, ich wolle ganz gern einmal auf einer Klassenfahrt tauchen gehen. Ein Kollege nahm das für bare Münze und meinte, das ließe sich nicht realisieren. Da wurde ich als Sportler beim Ehrgeiz gepackt. Ich recherchierte – und stellte leider fest, dass eine solche Reise in der Tat kaum zu finanzieren war. Schließlich fand ich dann aber doch eine Möglichkeit, nämlich über Stefan Reufels, der im Bad Honnefer Bereich eine Tauchschule führt. Er ließ sich von der Idee begeistern machte uns ein Angebot eines Tauchlehrgangs zum Selbstkostenpreis. Für diese Art der Studienfahrt ist nämlich eine Tauchausbildung zwingend erforderlich.

In Deutschland lernen die Schülerinnen und Schüler das Grundwissen rund ums Tauchen, denn wie bei einigen anderen Sportarten gibt es hier spezielle Risiken und Gefahren, die man kennen und einschätzen muss und mit denen man einen sicheren Umgang einüben muss. Dieses Wissen wird in einer Theorieprüfung unter Beweis gestellt, bevor es in der Praxis in Pool-Tauchgängen umgesetzt wird.

Wir planten weiter und suchten einen Ort für die anschließenden Tauchgänge im Meer; Stefan Reufels schlug dann Cadaqués vor an der Costa Brava. Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis, man hat dort eine Tauchbasis in der Nähe, und zudem ist das ein schöner Ort, an dem sich die Schüler gern aufhalten. 2002 buchten wir die Reise zum ersten Mal – und seitdem immer wieder.

In der Tauchbasis vor Ort werden wir jedes Jahr von Claas Bräutigam begleitet. Hier erfolgen die vier Freiwasser-Tauchgänge im Meer, die man benötigt zum Ablegen der Tauchbefähigung „Open water diver“. Mit dieser sogenannten Brevitierung, die international anerkannt ist, darf man im Buddy-System – das heißt immer zu zweit, weil man abgesichert sein muss – überall auf der Welt tauchen gehen. Ich bin allen beteiligten Tauchlehrern sehr dankbar, dass sie uns das weiterhin zu einem Freundschaftspreis ermöglichen – zur Begeisterung unserer Schülerinnen und Schüler. Seit 2002 hat sie jedes Jahr stattgefunden, jeweils mit ungefähr 30 Teilnehmern.

Es ist in jedem Jahr eine große Freude zu sehen, wie die jungen Menschen eine neue Welt erkunden. Tauchen macht aber auch wirklich Spaß und ist ein Wahnsinnserlebnis!“

Mehr zur Tauchbasis in Cadaqués:

Ulla & Paul Diving Cap de Creus

www.divingcapdecreus.com

Zum Ort: Rund um Cadaqués

An der wilden Küste des Cap de Creus im Norden der Costa Brava tauchen die Pyrenäen ins Meer. 1998 wurde die Halbinsel am östlichsten Zipfel Spaniens zum Naturpark erklärt. Die bizarre Felsenlandschaft – auch ein Ergebnis der böig auffrischenden Tramuntana-Winde – mit versteckten Buchten und kleinen Inseln lässt sich am besten vom Wasser aus erkunden.

Doch nicht nur Wanderer und Wassersportler fühlen sich hier wohl. Zahlreiche Künstler ließen sich von der unberührten Natur, den skurrilen Felsformationen und dem reizvollen Fischerdorf Cadaqués inspirieren: Pablo Picasso, Henri Matisse, Max Ernst und insbesondere Salvador Dalí, der sich hier zeitweise niederließ und dessen frühere Wohn- und Arbeitsstätte heute als Museum viele Besucher begeistert.