Unsere Stufenfahrt nach Krakow

Während der Projekt- und Wanderwoche hat unsere Stufe 10 verschiedene Fahrten unternommen. Wir beide – Giovanna und Sean – haben uns mit anderen entschieden, unsere Studienfahrt mit Frau Mende nach Krakau zu machen. Wir wollten nach Krakau, um etwas über die Kultur der Polen zu erfahren, mehr über unsere Geschichte zu lernen und die Sehenswürdigkeiten der Stadt Krakau anzuschauen.

Am Dienstag startete unsere Reise. Wir trafen uns um 12:00 Uhr am Flughafen in Köln, um von dort aus nach Katowice zu fliegen. Als wir in Katowice gelandet waren, warteten auf uns bereits zwei Mini-Busse. Die Fahrt von Katowice bis nach Krakau dauerte ungefähr zwei Stunden.

Schon unser erster Eindruck von der Stadt Krakau war sehr positiv. Vieles war anders im Vergleich zu deutschen Städten wie Köln oder Bonn. Die Stadt ist klein, jedoch sehr schön. Im Stadtkern befindet sich ein großer Marktplatz, der Rynek, die Marienkirche und eine alte Stadtmauer. Der Marktplatz gilt als einer der größten innerstädtischen Plätze in Europa. Wir waren dort öfters, da es sehr viele schöne und günstige Restaurants und auch schöne Läden gibt. Jeden Abend trafen wir uns hier, bevor es wieder ins Hotel ging.

Wir schliefen in Doppelzimmern. Am ersten Abend bekamen wir im Hotel polnisches Essen serviert. Danach durften wir in die Innenstadt gehen, um uns mit der Stadt vertraut machen und erste Eindrücke gewinnen zu können. Wir haben aber vorher noch unser Geld in die polnische Währung umgetauscht.

Am ersten Tag stand eine ausführliche Stadtbesichtigung auf dem Plan. An Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel der Marien-Kirche, an der Universität und an der St. Peter-und-Paul-Kirche, blieben wir stehen, um Referate zu den Sehenswürdigkeiten zu hören.

Der zweite Tag stand im Zeichen der grausigen Geschichte der nationalsozialistischen Herrschaft in Polen zwischen 1939 und 1945. Besonders die Verfolgung und Ermordung der Juden zu dieser Zeit stand im Mittelpunkt. Zuerst fuhren mit dem Bus in aller Frühe zur bekannten Fabrik Oskar Schindlers, dem es gelang, einige Hundert Juden vor dem Tode zu retten. Dort gibt es heute eine Ausstellung über die Geschichte der Juden in Krakau und Polen, die wir uns anschauten. Ungefähr zwei Stunden später fuhren wir nach Auschwitz. Die Führung in Auschwitz und Birkenau, dem größten Zentrum des Massenmords der Nazis, war ergreifend, traurig und sehr hart. Was Menschen Menschen antun können, wurde uns hier sehr anschaulich gezeigt.

Am dritten und letzten vollen Tag machten wir eine Tour durch das Jüdische Viertel Kazimierz. In diesem Viertel lebten vor dem Krieg viele Juden. Wir sahen hier mehrere originale Synagogen und auch einen jüdischen Friedhof. Nicht weit von hier lag das ehemalige jüdische Ghetto, das die Nazis eingerichtet hatten. Auch in diesem Viertel wurde uns manches erläutert. Das Tagesprogramm endete dann mit einem gemeinsamen Essen in einem Restaurant, bei dem wir unzählige pikante und süße Pfannkuchen aßen.

Leider kam nun bereits der Tag der Abreise, die problemlos verlief. Krakau war für uns eine sehr schöne Erfahrung mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen. Toll war auch, dass wir uns als Gruppe sehr gut verstanden und viel zusammen erlebt haben.

Wir empfehlen auf jeden Fall für die nächsten Jahre die Teilnahme an der Krakaufahrt. Das Programm fanden wir angemessen und die Stadt hat uns sehr gefallen!

(Sean Fraile Ordonez und Giovanna Lazzaro)