Klassen 7 in Essen: Kohle, Kunst und Kooperation

Die Projektwoche der 7er Klassen stand dieses Jahr unter dem Thema „Das Ruhrgebiet – eine Region zwischen Vergangenheit und Moderne“ und führte uns für drei Tage nach Essen. Wir wohnten an historischer Stätte der ehemaligen Zeche Fritz im heute modernen „Goalfever“ Gästehaus.
An unserem ersten Tag fuhren wir direkt zur Zeche Zollverein. In 25 Metern Höhe wurden wir empfangen und von unserer Museumsführerin durch die ehemalige Zeche geführt. Wir gingen in ein Gebäude, in dem gezeigt wurde, wie man unter der Erde gearbeitet hat, es gab die originalen Werkzeuge zum Anfassen und Ausprobieren und eine Art Schwebebahn unter der Erde. Die Kleidung der Bergleute muss ganz sicher sein, sie besteht aus Baumwolle und ist somit schwer entflammbar.

Die Arbeitsbedingungen früher waren sehr hart. Es gab viele Krankheiten und oft mussten auch Familienmitglieder im Bergwerk aushelfen. Die Kohle wurde in niedrigen Schächten, die teilweise nur einen Meter Höhe aufwiesen, von Hand abgebaut, dann auf Wagen geladen und von Pferden zum Schacht geschoben. Die Wagen wurden mit dem Aufzug an die Oberfläche gebracht, dort wurde die Kohle verladen und weiterverarbeitet. Heutzutage ist die Zeche Zollverein stillgelegt und wird hauptsächlich als Museum genutzt. Schade war, dass wir nicht in den einen Kilometer tiefen Schacht einfahren durften.

An unserem zweiten Tag war unser Tagesprogramm eine Floßfahrt auf der Ruhr. Als wir zu dem kleinem Anlieger kamen, wo unsere Steuerfrau „Steffi“ schon auf uns wartete, erklärte sie uns zunächst, wie wir das Floß zusammenbauen sollten. Dies erforderte eine gute Zusammenarbeit und Teamwork der ganzen Klasse.

Als dies geschafft war, trugen wir das Floß ins Wasser. Zu Beginn auf dem Wasser wurde jede Hand am Ruder gebraucht, denn wir fuhren eine Art Wasserrutsche mit dem Floß hinab, um ein erstes Wehr zu umfahren. Später wurde die Strömung ruhiger und dies nutzen einige Schüler, um sich auf dem Floß zu entspannen. Plötzlich drehte sich das Floß, und Steffi musste eingreifen, damit wir nicht in die Bäume und Büsche fuhren, die am Ufer standen. Wir ruderten zum Anleger, wo wir gemeinsam das Floß wieder auseinander bauen mussten.

Unser letzter Tag führte uns ins Museum Folkwang in Essen. Unsere Museumsführerin zeigte uns einige Bilder und erzählte uns auch Geschichten dazu, die interessant und spannend waren. So konnte man oft viel besser verstehen, warum der Maler genau dieses Bild gemalt hatte.


Wir sollten uns auch selbst ausprobieren und zu einzelnen Bildern Portraitzeichnungen anfertigen, die unsere Gefühle beim Betrachten des Bildes zum Ausdruck bringen. Anschließend durften wir im Atelier des Museums Portraits malen, die zwei verschiedene Gefühle zeigen sollten. Unsere Kunstwerke haben wir mit zum Schloss Hagerhof gebracht und haben sie am Tag der Offenen Tür ausgestellt!

(Texte von Marie Massoudy-Touiserkan, Jakob Calmund, Tom Schelo, Amelie Plag und Marta Radtke)