Hagerhof-Schüler:innen machten sich auf den Weg zur Erpeler Ley

Gerade frisch eingeschult, trafen die neuen Fünftklässler:innen auch schon auf ein erstes traditionelles Hagerhof-Event: An unserem gestrigen Kennenlerntag wanderten die Schüler:innen der fünften bis achten und der zehnten Klassen hoch auf die Erpeler Ley. Gut versorgt vom Schloss-Küchenteam starteten sie um neun Uhr, um zwei Stunden später an ihrem auserkorenen Ziel anzugelangen. Die knapp 200 Meter über Null in Erpel gelegene Vulkanruine gehört zu den bekanntesten im Mittelrheintal.

Gut ausgerüstet für die Wanderung ist Hagerhof-Lehrer Dirk Krämer.

Die Schüler:innen versammeln sich auf dem Schulhof.

Auch Schulhund Milow wartet mit Lea Maria Jacobi gespannt.

Vor Ort gab es ein breit gefächertes Spieleangebot, das von den Schüler:innen des Sport Leistungskurses organisiert wurde. Nach der Wanderung durch traumhaft schöne Waldwege über die Laurentius-Hütte, Bruchhausen und die Graf-Zeppelin-Aussicht hatten sich die Kinder ein deftiges Mittagessen redlich verdient. Anschließend ging es wieder bergab – wandertechnisch gesehen. Nur die fünften und sechsten Klassen hatten es ein bisschen bequemer. Sie fuhren mit dem Zug zurück zur Hagerhof-Basis.

Der Weg ist das Ziel.

Unterwegs gesehen und gesammelt.

Unterwegs gab es viel zu sehen.

Das Küchenteam versorgte die Kinder und Jugendlichen.

Für die „Kleinen“ ging es per Zug zurück.

Wir heißen die neuen Schüler:innen der fünften Klassen willkommen

Eine Geschichte, die das Wesen unserer Schule am besten widerspiegelt – Schulleiter Dr. Sven Neufert zitierte bei der gestrigen Einschulung einmal mehr Dr. Eckhard von Hirschhausen, der mit seiner Pinguin-Erzählung Mut macht. Mut macht, sich selbst zu finden. Hirschhausen, der in einem Zoo einen Pinguin auf einem Felsen beobachtete, hatte Mitleid mit diesem und dachte: Wo ist deine Taille? Und hast du keine Knie? Eine echte Fehlkonstruktion, so die Quintessenz des Kabarettisten. Eine Meinung, die sich schlagartig änderte, als der Pinguin ins Wasser springt – das Tier war in seinem Element. Der Wasservogel ist zehnmal windschnittiger als ein Porsche… Und das soll Mut machen, so Neufert: „Springt ins Wasser! Findet euer Element. Lernt euch selbst kennen und stärkt eure Stärken.“

Die Klasse 5a mit ihrem Klassenlehrer Nils Christians.

Bei der Einschulung der neuen Fünftklässler:innen am Dienstag lauschten die Schüler:innen den Worten des Schulleiters gespannt, aber noch viel spannender war am Ende des Vormittags dann sicher, wer der neue Klassenlehrer oder die neue Klassenlehrerin wird. Doch ein bisschen Geduld mussten sie schon mitbringen. Nach der Vorstellung der „Funktionär:innen“ hier am Hagerhof, ging Dr. Sven Neufert noch kurz auf die schulische Digitalisierung und das besondere pädagogische Konzept nach Maria Montessori ein. Musikschulleiter Jürgen Roth und Musiklehrerin Natalia Linning präsentierten gemeinsam mit Schüler:innen der 7. und 8. Klassen Feel the rhythm und Singing all together, während Martha Vogtland als Solokünstlerin Part of your world interpretierte. Es fielen Worte zum Logbuch, zum Förder- und Forderunterricht und zur Projektwanderwoche Märchen und Sagen im Siebengebirge.

Die Klasse 5b mit ihrem Klassenlehrer Jens Priggemeier.

Dann endlich wurden die aufgeregten Eleven der Erprobungsstufe ihren Klassenlehrer:innen zugeteilt: Manuel Marvani und Adriana Köhler nahmen die 16 Kinder der 5c (Realschule) in ihre Obhut, Klassenlehrer der 5b ist Jens Priggemeier und Nils Christians übernimmt die 21 Schüler:innen der 5a. Während sich die Eltern und Fachlehrer:innen beim anschließenden Kaffee- und Kuchenbuffet noch austauschen konnten, erkundete der Hagerhof-Nachwuchs bereits die Klassenräume und lernte seine neuen Mitschüler:innen kennen.

Die Klasse 5c mit der Klassenlehrerin Adriana Köhler und Klassenlehrer Manuel Mavany.

Wir wünschen unseren „Neuen“ einen guten Start in das Schuljahr – auf dass ihr mit viel Spaß in den kommenden Jahren ganz viel lernt!

Text und Fotos: Claudia Hennerkes

Till entwirft farbenfrohe Phantasiewelten

Schwupps, schon sind die Sommerferien vorbei. Am Montag kommen die Schüler:innen und Kolleg:innen hoffentlich alle gut erholt aus den Ferien wieder an den Hagerhof. Mit neuem Schwung geht es frisch ans neue Schuljahr. Ferien-Rückkehrer ist auch Till Kürbs. Der 18-Jährige bringt neue Ideen für das Schulgebäude mit, die er im vergangenen Jahr entwickelt und im laufenden Schuljahr realisieren möchte.

Till Kürbs präsentiert das von ihm entwickelte Logo der Musik- und Musicalschule: Jürgen Roth, Toni Gutermuth, Till und Michael Wichterich (v.l.).

Buntes Bild im Doodle-Style.

Till, der im kommenden Jahr das Abitur im Visier hat, ist extrem kunstbegabt und hat in der vergangenen Zeit bereits einige Projekte gemeinsam mit dem Kollegium verwirklicht. Für Hagerhof-Lehrer und Autor Carsten Krause entwirft und zeichnet er Buchcover für dessen Verlag. Drachen, Universen, Aliens, Astronauten, Raumschiffe – das sind Tills favorisierte Motive, die auf dem IPad entstehen und auf den verschiedensten Untergründen landen. Zum Beispiel auf Mauern: Bei Eugen Schramm, einem bekannten Graffiti-Künstler aus Oberkassel, hat er sich 2022 in das Genre eingearbeitet und seine Bilder auf Beton verewigt. Es entspringen aber auch recht klassische Motive seinem „Bleistift“, wie das Logo „Let’s get loud“ für das Konzert des Musikbereichs im letzten Schuljahr.

Graffiti von Till in Oberkassel.

Überdimensionierter Käfer.

Blütenpracht auf Leinwand.

Im April hat sich Till als freischaffender Künstler selbständig gemacht und designt zusammen mit einem Freund Spiele – der Kumpel programmiert, er ist für den künstlerischen Teil zuständig. Logos, Cover, Maskottchen – das alles ist bereits in Planung und soll noch viel mehr werden. Für den Hagerhof möchte er in den nächsten Wochen und Monaten die Toilettenräume verschönern: In Zukunft sollen dort farbenfrohe Doodle- oder Wimmelbilder die Wände zieren. Wir sind gespannt…

Text und Foto: Claudia Hennerkes, Bilder: Till Kürbs

Abschied von Bettina Ummenhofer und Iris Willmeroth

…und noch zwei Personalien, die auf keinen Fall unerwähnt bleiben dürfen: Wie oft zu den großen Ferien haben wir auch in diesem Jahr TSCHÜSS gesagt. Zwei langgediente Kolleginnen haben sich vom Hagerhof verabschiedet. Bettina Ummenhofer ist eine von ihnen und auch, wenn sie ganz viele Pläne für die Zukunft hat, bekommt man im Gespräch mit ihr doch den Eindruck, dass sie uns ein wenig vermissen wird.

Bettina Ummenofer

Als diplomierte Dolmetscherin lernte sie zunächst in der privaten Nachhilfe in Englisch und Französisch einige Hagerhof-Schüler:innen kennen und beschließt, mehr mit Kindern zu arbeiten. Fängt nachmittags in der Lernzeit an und wird zwei Jahre später Lehrerin für Englisch und Französisch. Viele, noch heute stattfindenden Angebote hat der Hagerhof der heute 63-Jährigen zu verdanken. Sie initiiert den Franreich-Austausch, organisiert den Vorlesewettbewerb in Französisch und gestaltet gemeinsam mit ihren Schüler:innen und der IUBH (Touristik-Hochschule Bad Honnef) jährlich ein Gala-Diner, bei dem die Jugendlichen über zwei Tage kochen und ihren eingeladenen Eltern anschließend eine exzellente französische Küche kredenzen.

Für die kommende freie Zeit hat sie sich vorgenommen, ihr Familienarchiv aufzuarbeiten: „Aufzeichnungen, Alben, Bilder… ich möchte das alles durchforsten und weitergeben.“ Selbst Sütterlin soll dabei kein Hindernis sein – das will sie eigens für die alten Unterlagen lernen.

Au revoir sagen wir außerdem zu Iris Willmeroth:

Da flossen reichlich Tränen – der Abschied von der langjährigen und besonders beliebten Englisch- und Französischlehrerin Iris Willmeroth fiel nicht nur ihren Schüler:innen schwer. „Die Kinder, ob klein, ob groß, werde ich sehr vermissen, das weiß ich jetzt schon“, so ihr Blick in die Zukunft. Kein Wunder, sie war auch immer für die jungen Menschen da. Diese Zuverlässigkeit war ihr stets wichtig. „Du unterrichtest ja nicht nur deine Fächer, du bist als Lehrerin auch eine Bezugsperson, die Kinder vertrauen dir; dieser Verantwortung wollte ich gerecht werden.“

Dieses Berufsethos spüren auch die Kleinen – auf ihre Art: „Wir merken richtig, wie gern sie uns hat, jede:n von uns, auch wenn eine:r schon mal Mist baut oder nervt. Sie hat immer ein offenes Ohr für uns und ist supergeduldig“, erzählen ihre Schüler:innen. Und ein älterer Schüler ergänzt: „Und sie hat einen tollen, trockenen Humor!“ „Den braucht man hier auch …“, frotzelt sie, aber so manche Geschichte ging ihr schon unter die Haut. Ob sie nicht ein Buch schreiben wollte über ihre Erlebnisse aus den über 30 Jahren am Schloss Hagerhof? „Mal sehen …“

Iris Willmeroth im Kreise „ihrer“ Kinder.

Geboren und aufgewachsen ist Iris Willmeroth in der Bonner Region. Ihr Referendariat führte sie in den hohen Norden, in die Hansestadt Stade. „Damals gab es keinen Lehrermangel, sondern eine Lehrerschwemme, eine ganz andere Situation als heute.“ Um ihre Chancen auf eine Anstellung zu erhöhen, machte sie eine Zusatzqualifikation für „Deutsch als Fremdsprache“. Der Plan ging auf. Als in den 1980er Jahren besonders viele Familien aus Osteuropa als Spätaussiedler nach Deutschland kamen, wurden auch am Schloss Hagerhof Fachkräfte für Französisch zum Unterrichten von polnischen Schüler:innen gesucht. „Ich kam und blieb, so dankbar war ich für die Stelle.“

Sie ließ sich ganz auf den Hagerhof ein, auch als es in den folgenden Jahren schwierig wurde, z. B. in den 1990er Jahren, als Eltern und das Kollegium gemeinsam für den Erhalt der Schule kämpften. Das besondere Engagement, das eine Reformschule verlangt, die Ausrichtung auf Montessori-Pädagogik, zuletzt die anstrengende Transformation in eine digitale Schule und die Pandemie – „… alles kein Spaziergang, aber auf die Dauer wirklich kräftezehrend ist meine Fächerkombination. Ich habe blauäugig einfach das studiert, was ich mochte und konnte: Englisch und Französisch. Welche Auswirkungen die Wahl dieser beiden Korrekturfächer auf meine Arbeitszeit haben würde, daran verschwendete ich damals keinen Gedanken.“ Und so türmten sich seitdem auf ihrem Schreibtisch die Klassenarbeiten und Klausuren, die abgearbeitet werden mussten, auch am späten Abend, am Wochenende, in den Ferien.

„Nun möchte ich sehen, wie ein Leben ohne Korrekturen aussieht, im Moment ist das noch unvorstellbar für mich“, fragt sie sich. Ein Detail vom letzten Schultag erzählt sie mit ihrem verschmitzten Lächeln. „Meine Schüler:innen überraschten mich mit einem konstruktiven Vorschlag. ‚Wenn Sie nicht mehr korrigieren möchten, schreiben wir einfach keine Arbeiten mehr. Dann können Sie doch noch länger bleiben, Frau Willmeroth!‘“

Wir verabschieden uns und sagen DANKE!

Text und Fotos: Martina Rohfleisch und Claudia Hennerkes

Seit 25 Jahren unser Mann für alle Fälle: Ralf Wernery

Das Schönste an seinem Job? Draußen! „Nach 13 Jahren in stickigen Hallen gibt es nichts Schöneres als hier draußen in der Natur zu sein“, Ralf Wernery lacht. Unser Hausmeister ist ein echtes Urgestein am Hagerhof: heute vor 25 Jahren, am 1. August 1998, war sein erster Tag an unserer Schule. Ursprünglich hatte er in einer Windhagener Autolackiererei gelernt und über lange Jahre in eben diesen stickigen Hallen gearbeitet. Bis ihn sein Schwager, der vor 25 Jahren die Verwaltungsleitung innehatte, in die Hagerhof-Familie geholt hat.

Seit 25 Jahren am Hagerhof: Ralf Wernery.

Seitdem pflegt der 55-Jährige, gemeinsam mit Kollege Benni Krayer, nicht nur das große Außengelände von 60.000 Quadratmetern. Seine Aufgaben sind vielfältig: „Montieren, Reparieren, Auf- und Abbauen, Schleppen. Alles, was hier so anfällt und wofür wir keine/n Handwerker:in bestellen“, so Wernery. Winterdienst, Technikraum, Maschinen, Fahrzeuge, Basketballcamp – die Arbeiten am Hagerhof gehen nicht aus. Nicht unerwähnt bleiben darf natürlich, dass er seit 2006 im Betriebsrat des Hagerhofes sitzt und neun Jahre bereits als Stellvertretender Vorsitzender agiert.

Den Autos allerdings ist er trotz Ortswechsel treu geblieben. In seiner Freizeit schraubt er mit Begeisterung an großen und kleinen Fahrzeugen. An den großen auf dem eigenen Grundstück, an den kleinen in der ganzen Welt: Ralf Wernery ist sechsfacher, amtierender Carrera-Stadtmeister von Bonn, hat als Slotracer an deutschen, europäischen und Weltmeisterschaften teilgenommen, zuletzt vor Corona 2019 in Tschechien.

Wir gratulieren herzlich zum Jubiläum!

Kreatives Schreiben – ein Kurs mit viel Phantasie

Mark Twain sagte einmal: „Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.“ Hört sich logisch an, ist aber sicher nicht so leicht in der Umsetzung. Seit Carsten Krause an unserer Schule lehrt, gibt es das Wahlpflichtfach Kreatives Schreiben – ein Kurs, der im vergangenen Halbjahr von 17 besonders phantasiebegabten Schüler:innen gewählt wurde.

Till Kürbs und Carsten Krause (stehend, v.l.) mit den Geschichtenschreiber:innen.

Bereits in den letzten Jahren hatte der Hagerhoflehrer die Jugendlichen ab der fünften Klasse motiviert, ihre Gedanken zu Papier zu bringen. Daraus entstanden sind eigens initiierte Literaturwettbewerbe, Podcasts, Hörspiele, Liedtexte und der mittlerweile dritte Sammelband, der all die schönen Geschichten vereint. Der letzte mit dem Titel #Iversuchthass, im Dezember 2022 erschienen, enthält 13 spannende Abenteuer, die mit einem Vorwort von Schulleiter Dr. Sven Neufert eröffnet werden. Till Kürbs, Hagerhofschüler und Kunsttalent, hat die meisten der Casimir-Bücher illustriert und die Cover entworfen. Für den 17-Jährigen Künstler sind die Veröffentlichungen allerdings erst der Anfang: Er entwirft Plakate, Logos, Maskottchen und Figuren, designt Graffitis im Auftrag und Spiele gemeinsam mit einem Freund.

Von der Pike auf: Die Jugendlichen lernen die gesamte Bandbreite des Handwerks „Kreatives Schreiben“.

Carsten Krause ist in der Welt der Illusionen zu Hause. Er ist nicht nur Verleger und Autor (Casimir-Verlag), sondern auch Theater-, Musik- und Schreibpädagoge. Er hat eine Kinderkunstschule in Unkel und betreut allerlei kreative Projekte an unserer Schule. Für den laufenden Schreibkurs ist ein weiterer Sammelband in Planung, der im Herbst erscheinen soll. Carla, Dunja, Emma, Finn, Flora, Helen, Jade, Khalil, Leni, Lilly, Madita, Manuel, Marleen, Rokaea, Suri, Thilda und Tim sind in den letzten Zügen, wenn es um ihre Werke geht. Dieses Mal dreht sich alles um einen „Sommernachtstraum“, frei nach Shakespeare.

In der Bibliothek wird geschrieben.

In der fünften Klasse hat die 12-jährige Flora das Schreiben für sich entdeckt. Sie erschafft hauptsächlich große Fantasy-Galaxien; für den neuen Sammelband aber hat sie sich einen Jungen ausgedacht, der von zu Hause wegläuft und gefährliche Geschichten erlebt. Leni hingegen schreibt von fünf besten Freundinnen, die sich zum Zelten verabreden. In ihren Träumen erleben sie eine gemeinsame Zeitreise bis zum Anfang des vergangenen Jahrhunderts… Jade hat noch keinen Titel für ihre Geschichte, dafür steht aber die Protagonistin des Buches schon fest. Ein Mädchen, das vergisst, die Haustür abzuschließen. Was dann passiert? Man darf gespannt sein…

Wer noch keine Lektüre für den Sommer und die Ferien hat, dem sei der Sammelband #Iversuchthass ans Herz gelegt. Im Herbst dann gibt es Nachschub.

Text und Fotos: Claudia Hennerkes

1,65 Meter pure Energie: Nicola Happel wird zum Headcoach der Nationalmannschaft nominiert

Go. Go. Go. Wenn man Nicola Happel sieht, sind es vielleicht diese drei simplen Worte, die sie kurz beschreiben. Go. Go. Go. Niemals stehenbleiben. Nicola Happel ist stets in Bewegung – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Enthusiasmus, Temperament, Kraft. Das alles sind Begriffe, die man mit ihr in Verbindung bringt. Energie geladene 1,65 Meter, voller Power.

Power pur: Nicola Happel.

Nicola Happel, seit acht Jahren unsere Basketballtrainerin am Hagerhof für die Mädchen, ist jetzt von Bundestrainer Stefan Mienack zum Headcoach der U15 Nationalmannschaft (Basketball weiblich) nominiert worden. Das zeigt, dass der Basketball-Stützpunkt Schloss Hagerhof nunmehr noch mehr an Attraktivität gewinnt. Und das war immer ihr großer Traum: „Ich bin hierhin gekommen, um den Standort größer, bekannter und noch besser zu machen. Denn ich glaube, mit dem Internat, dem tollen Schloss, den Hallen auf dem Campus, dem Kraftraum, dem angeschlossenen Verein und der Montessori-Pädagogik kann man nirgendwo besser Leistungssport Basketball und Schule verbinden.“ Ein klares Statement mit entsprechend fundierter Leistung. Unsere Basketballerinnen am Hagerhof sind mit der ehemaligen Nationalspielerin seit Jahren auf Erfolgskurs.

Mit Bundestrainer Stefan Mienack.

1992 in Gießen geboren spielt Nicola Happel seit ihrem sechsten Lebensjahr Basketball, gewinnt 2008 (U16), 2009 (U18) und 2011 (U19) die Deutsche Meisterschaft mit dem TSV Grünberg, war Vizeeuropameisterin, wird Juniorbotschafterin des Deutschen Olympischen Sportbundes und 2012 Trägerin des Schulsportpreises des Landes Hessen.

Immer mittenmang: Mit den Basketballerinnen vom Hagerhof.

Ihr Ziel ist es, „so vielen Mädchen wie möglich an einem tollen Ort Leistungsbasketball zu ermöglichen und gleichzeitig nicht nur auf dem Feld, sondern auch neben dem Feld als Persönlichkeit zu wachsen und eine sehr gute schulische Laufbahn zu schaffen.“ Denn sie weiß, dass gerade die Anfänge einer Sportlerkarriere ausschlaggebend sind.

Im Zuge ihrer neuen Berufung hat sie gemeinsam mit dem Bundestrainer am Olympiastützpunkt Heidelberg 14 Spielerinnen (U15) für die kommenden internationalen Turniere ausgesucht. Den ersten Wettkampf hat sie bereits mit ihrer Mannschaft für sich entschieden: In Klatovy gewann sie als Headcoach mit ihrem Team gegen Tschechien. In den Sommerferien wird sie den Nordseecup coachen.

Wir wünschen dir ganz viel Erfolg mit deiner Mannschaft und gratulieren dir zur Nominierung!!!

Text: Claudia Hennerkes, Fotos: Schloss Hagerhof

Wir wünschen Euch und Ihnen erholsame Sommerferien!

Voilà. Das war’s. Schluss. Aus. Und vorbei. Am Montag Sportfest, Dienstag Klassentag, heute Heldenehrung und Zeugnisausgabe. Geschafft: dem Schuljahr hat das letzte Stündlein geschlagen, ab morgen dürfen wir ausschlafen.

Unsere Jahrgangs- und Klassenbesten.

 

Die Projektorganisator:innen und engagierten Helfer:innen.

Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Kinder noch einmal in der Turnhalle, um ihre „Helden“ zu ehren. Außerordentliche Schüler:innen bekamen außerordentliche Aufmerksamkeit: Die Besten ihres Jahrgangs/der Klassen wurden mit Geschenken bedacht; die Projektleiter:innen/Organisator:innen der vergangenen Woche geehrt und die vier fleißigsten Leser:innen des Lesemarathons ausgezeichnet. Iris Willmeroth und Bettina Ummenhofer bekamen zum Abschied einen tosenden Applaus der Schülerschaft genau wie Jamie Sains und Luisa Esch, unsere zwei FSJler, die heute ihren letzten Tag am Hagerhof hatten.

Die Gewinner:innen des Lesemarathons. Von links: Filip Schmidt mit 1237 (4. Platz), gelesenen Seiten, Anna Dunsche (1.Platz, 1730 gelesene Seiten), Flora Nohl (3. Platz, 1366 Seiten) und Emma Ben Ayed (2. Platz, 1456 Seiten).

 

Aber: Eigentlich hatten alle eine kleine Ehrung verdient. Denn: „Ohne euch kriegen wir das hier alles nicht hin“, wendete sich Dr. Sven Neufert an die Jugendlichen. Das erste Jahr ohne Corona, in dem wieder viele, viele Projekte, Aktionen, Veranstaltungen stattfanden, erforderte besonders kontinuierliches Engagement. Geschäftsführer Michael Wichterich drückte es so aus: „Wir sind eine lebendige Schulgemeinschaft. Hier ist immer was los. Wir sind die Schule, die niemals schläft.“

Luisa Eschund Jamie Sains bekamen von Jürgen Berg ein kleines Abschiedsgeschenk überreicht.

 

Lieselotte Fischer-Stroetmann wurde von Dr. Sven Neufert, Michael Wichterich und Katrin Wierges (v.l.) verabschiedet.

 

Ein dicker Blumenstrauß für Bettina Ummenhofer.

Wir wünschen allen Schüler:innen, Eltern, Lehrer:innen, Kolleg:innen und Freund:innen von Schloss Hagerhof erholsame Ferien mit roten Sonnenuntergängen, kühlen Badeseen, weißen Stränden, spektakulären Bergpanoramen oder wilden Nord- und Ostseewellen, Dolce Vita in Südeuropa oder skandinavischer Gelassenheit. In jedem Fall: Gaaaanz viel Entspannung! In sechs Wochen sehen wir uns wieder…

Humanitäres Planspiel vermittelt Poltikstrategien

Politik ganz konkret: In der vergangenen Woche ging es für den Kurs von Joachim Harting in einem Planspiel darum, fiktive humanitäre Konflikte von verschiedenen Ländern und Parteien durch Kompromisse zu lösen. H.e.l.p. steht für „Humanitäres Entwicklungs- und Lernprojekt“, einer Kampagne des Jugendrotkreuz. Sinn und Zweck der Kampagne ist es, den Jugendlichen die Ziele des Humanitären Völkerrechts zu vermitteln.

Auf der abschließenden Pressekonferenz wurden die Standpunkte erläutert.

Das Planspiel handelt von einem internationalen Konflikt zwischen dem fiktiven Land Malea und seiner Provinz Lufar, der auch das Nachbarland Nongi mit einbezieht. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat zur Lösung des Konfliktes einen Unterausschuss gebildet, zu dem alle beteiligten Länder und Organisationen eingeladen sind. Hierbei sind die einzelnen Parteien jeweils durch Schüler:innen vertreten. Für sie gilt es, die Positionen der eigenen Delegation bestmöglich zu vertreten und Strategien auszuarbeiten.

Alle Schüler:innen vertraten die ihnen zugelosten Rollen.

Bei unseren Schüler:innen entbrannten oftmals heiße Diskussionen – hatte man sich doch sehr in die zugewiesene Rolle eingefunden. Joachim Harting, Organisator des Planspiels, setzt Ziele: „Wir wollen erreichen, dass sich unsere Schüler:innen stärker mit humanitären Ideen auseinandersetzen. Dafür ist es wichtig zu lernen, sich in andere hineinzuversetzen und Situationen nicht nur aus der eigenen Perspektive zu betrachten.“

Die Vereinten Nationen drängen auf ein friedliches Abkommen.

Um ihre Rollen kompetent zu vertreten erhalten die Schüler:innen Hintergrundinformationen wie beispielsweise zum Völkerrecht und den Genfer Konventionen und bekommen Geheiminformationen für die Konfliktparteien. Am Ende gilt es, nach den Verhandlungen eine Lösung für die involvierten Länder zu finden. Auf einer Pressekonferenz werden noch einmal die Standpunkte erläutert und schlussendlich Verträge gemacht.

Text und Fotos: Claudia Hennerkes

Projekte werden auf dem Markt der Möglichkeiten vorgestellt

Heute lassen wir hier unsere Schüler:innen zu Wort kommen. Malte, Jan-Eric, Hanna, Olivia, Jette, Adrian, Karl Friedrich und Hans-Magnus haben in den vergangenen Tagen unsere Projektwoche dokumentiert. Es entstanden Bilder, Texte und Videos:

Die Projektwoche geht vom 20. Juni bis 23. Juni 2023. Unser diesjähriges Thema ist Nachhaltigkeit. Dazu wurden 50 Gruppen erstellt. Wie zum Beispiel „Nachhaltiges Frühstück“, „FastFood mal anders“, Stolpersteine reinigen“, „Nikotinkonsum und seine Auswirkungen“. Die meisten dieser Projekte wurden von der Oberstufe vorgeschlagen und mit Hilfe der Fachlerer:innen geplant. Die Schüler:innen konnten sich eine Woche zuvor über einen Teams-Link einwählen. Jede/r hatte drei Auswahlmöglichkeiten. Die Stimmen wurden ausgewertet und dann wurde jede/r nach Möglichkeit in die Erst-, Zweit- oder Drittwahl eingeteilt. Der Sinn der Projektwoche ist, dass die Gruppen sich für die Nachhaltigkeit einsetzen und darüber informieren. Wenn sie das geschafft haben, haben sie das Projekt abgeschlossen.

Am Ende der Woche wurden die Projekte erst in der Klasse und hinterher der ganzen Schule vorgestellt. Die Gruppe des gesunden Frühstücks machte Essen, das so wenig wie möglich Kalorien hat und zudem noch lecker und gesund beim Frühstück ist, damit man eine ausgewogene Mahlzeit hat. Die Gruppe der Kräuterspirale führte das Projekt fort (erweitert es), zupften Unkraut und richteten eine Sitzecke ein. Sie haben schon letztes Jahr am Projekt gearbeitet. Außerdem wurde in der Aula das Humanitäre Planspiel veranstaltet. Hier ging es um das Thema „Klimawandel“. Die Idee kommt von den Schüler:innen aus der Oberstufe und wird von Hagerhof-Lehrer Joachim Harting betreut.

 

Die Strick-Gruppe hat Sachen gestrickt, Stoffsachen umgenäht und aufgebessert. Eine Gruppe baute aus alten Plastikflaschen Vogelhäuser und hängt diese dann auf der Insel Grafenwerth auf, damit die Vögel ein neues Zuhause haben. Bei Projekten wie „Nachhaltiger Fußball“ werden Fußball-Utensilien aus Müll gebaut. Es gibt auch ein Projekt, welches die alten Sachen der Schule oder von Leuten wiederverwendet und repariert. Diese Projekte heißen zum Beispiel „Upcycling von Stühlen“ oder „Repair-Café“. Ein weiteres Projekt ist die „Give-away-box“. Bei diesem Projekt werden Boxen mit Dingen, die man nicht mehr braucht, gefüllt und dann können andere, die sie brauchen, diese Dinge aus der Box nehmen.

Die Inspiration der Woche sind die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs – Sustainable Develeopment Goals) der Vereinten Nationen. Eins der wichtigsten Umweltziele ist es, den Müll aus der Umwelt zu entfernen. Dies hat eine Projektgruppe vorgenommen. Sie gingen durch den Wald und sammelten den Müll, danach wurde er entsorgt.

Es gibt auch Projekte, die etwas für die Schule machen. „Pimp your Bibi“ ist eines der Projekte. Sie machen Kissen für die Bibi, restaurieren und bauen neue Möbel aus alten Resten. Ein weiteres Projekt ist „Nachhaltige Kunst“. Bei diesem Projekt werden Bilder abgemalt und mit Müll verziert. Zum Beispiel alte Deoflaschen und andere Dosen.

Ein sehr beliebtes Projekt ist „Faires Nutella“. Dort sind die Schüler:innen am ersten Tag einkaufen gegangen, um ihre Zutaten fürs Nutella zu besorgen. An den anderen zwei Tagen haben sie das Nutella hergestellt und in Gläser abgefüllt.

In einem Interview wurde der Projektleiter von dem nachhaltigen Nutella interviewt. Warum er das Projekt unterstützt hat? Wir haben herausgefunden, dass er laktoseintolerant ist und etwas Nachhaltiges machen wollte. Der Projektleiter wollte Kindern mit Laktoseintoleranz die Möglichkeit geben, auch mal Nutella zu essen ohne Nebenwirkungen zu haben. Er hatte dies auch schon mal mit seinen Nichten mit einem Thermomix probiert. Der jedoch lief heiß und war nach diesem Versuch leider kaputt. Mit einem älteren Gerät konnte man die Haselnüsse entsprechend zerkleinern – diese Maschine ging bei dem Versuch nicht kaputt. Es gab sehr viele Leute, die sich bereit erklärten, Gläser zu spenden, um das Nutella aufzubewahren. Die Kosten für die Zutaten betrugen 300 Euro. In dem Nutella waren diese Zutaten: Butter, Haselnüsse, Puderzucker, Kakaopulver, Salz, Margarine, Milch und Schokolade. Der Gewinn wird zu 100 Prozent an einer Organisation gespendet, welche den Regenwald wieder aufforstet. Zudem bekommt das Nutella ein Etikett, wo draufsteht, dass der Regenwald nicht dafür geforstet werden muss. Alle Zutaten sind Fairtrade, die meisten davon sind auch noch Bio, der Puderzucker jedoch ist weder Fairtrade noch Bio, das möchte die Nutella-Gruppe jedoch noch verändern. Es gab fünf verschiedene Rezepte, von diesen fünf konnte man sich eines aussuchen. Es gab sogar ein spezielles Nutella, das nicht mit Kakao, sondern mit weißer Kakaobutter hergestellt wurde.

Bei der Projektwoche wurden sehr viele tolle Projekte umgesetzt und es wurden auch tolle Ergebnisse vorgestellt.

Text und Fotos: Malte, Jan-Eric, Hanna, Olivia, Jette, Adrian, Karl Friedrich und Hans-Magnus

 

Auf unserem Markt der Möglichkeiten wurden heute alle Projekte vorgestellt. Hier ein paar Impressionen: