„Verbindet euch mit anderen, dann werdet ihr glücklich“ – Große Entlassfeier der Abiturient:innen

Taraaa! Da sind sie: In allerfeinster Garderobe fanden sich heute Mittag unsere ältesten Schüler:innen mit familiärem Anhang zur großen Entlassfeier in unserer Turnhalle ein. Von 58 Schüler:innen schafften 57 das Abi, eine das Fachabitur. Sage und schreibe 19 Jugendliche hatten eine Eins vor dem Komma, zwei davon eine 1,2 (siehe unten), Jahrgangsdurchschnitt ist 2,4. Viel Schatten, viel Licht. Ein bisschen wie auf unserem Gruppenbild ist der diesjährige Abijahrgang vom Kollegium, aber auch intern empfunden worden. Engagierte und Nicht-Engagierte, große Basketballtalente und Musikbegabte, Physikgenies und besonders Couragierte – ein bunter Haufen eben, wie im normalen Leben. Oder wie es Schulleiter Dr. Sven Neufert am Ende seiner Worte ausdrückte: Wenn ich Euch hier so sehe…das wird eine gute Zukunft!

Unsere Absolvent:innen.

Nach der stimmgewaltigen Aufforderung „Live out loud“, vorgetragen von Toni Gutermuth (Gesang) und Leonhard Hüster am Klavier, übernahm Dr. Sven Neufert das (Rede-)Ruder. Er machte sich Gedanken zum Thema Glück: „Eine gute Nachricht für Euch, liebe Zetler (Generation, die zwischen 1997 und 2012 geboren ist, Anm. Red.): Die weltweit größte Glücksstudie hat herausgefunden, dass Berühmtheit, Reichtum und Karriere nicht glücklich machen…Mit hoher Signifikanz ist es die Qualität menschlicher Beziehungen in unserem Leben, die glücklich macht.“ Deshalb wünsche er den Schüler:innen: „Verbindet Euch mit anderen, macht etwas, was Euch Sinn gibt und bedeutsam für die Gesellschaft ist.“

Schülervertreterin Alina Gnad.

Gar nicht so einfach für einen Jahrgang, der gleich zu Beginn der Oberstufe von der Pandemie getroffen wurde. Das machte Schülersprecherin Alina Gnad in ihrer Rede klar. Aber, so die engagierte Abiturientin, „daran sind wir gewachsen und ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Erfahrung auch andere Probleme sehr gut meistern werden.“

Tutor Achim Harting.

Achim Harting, Tutor des Jahrgangs, forderte die Abiturient:innen in ähnlicher Weise wie Schulleiter Neufert zu Verantwortungsbereitschaft auf: „Indem wir Verantwortung übernehmen, entwickeln wir uns nicht nur selbst weiter, sondern leisten auch einen Beitrag für die Gesellschaft.“ Verantwortung sei die Basis für den Umgang mit anderen Menschen. Mit dem Motto des Jahrgangs „Dichter und Denker – denken nicht viel und meistens auch dicht“ zeigte sich der Biologe nicht so ganz einverstanden („Puh, was soll ich sagen?“). Vielmehr plädierte er an seine Schüler:innen: „Nutzen Sie ihre Talente, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Die Welt braucht innovative Denker!“

Elternvertreter Oliver Kessler.

Mit viel Applaus bedacht wurde der Vortrag von Oliver Kessler, dem Elternpflegschaftsvorsitzenden. In seinen Ausführungen verwies er auf das Unrecht im Dritten Reich und gab (s-)eine Quintessenz an die Abiturient:innen weiter: „Seid im Zweifel eurem Gewissen stets mehr verpflichtet als irgendeinem Vorgesetzten und/oder einer Staatsmacht. Geht mit wachen und offenen Augen durch die Welt und wagt es, gegen den Strom zu schwimmen!“ Und: „Liebt mit vollem Herzen. Denn ohne Liebe geht gar nichts.“

Ralf Raakow mit den Köstlichkeiten aus seiner Küche.

Nach der Feier fanden sich die Gäste im Park zusammen.

Begleitet und gestaltet wurde die Feier von der Musik- und Musicalschule mit Jürgen Roth, Marie-Dorothea Wählt-Beste (Einstudierung Gesang), Leonhard Hüster (Klavier) und den Schülerinnen Joseline Albayrak, Antonia Gutermuth und Olivia Schmitt.

Joseline Albayrak mit ihrem Vortrag „Rescue“ von Lauren Daigle.

Text und Fotos: Claudia Hennerkes

 

Wir gratulieren unseren Abiturient:innen:

Joseline Albayrak, Justus Bersem, Simon Birkelbach, Sahra Cissé, Veit Thorben Engler, Lyuboslava Evdokimova, Luca Flemming, Alina Gnad, Jonathan Gonzalez de la Paz, Inés González Neven, Jana Marie Grimberg, Paul Hausen, Tim Heisig, Franziska Höner, Katharina Höner, Chan-Young Jung, Linus Kahlscheuer, Bengi Kedik, Julius Kessler, Aiken Kilker, Liv Kloth, Maya Sophie Langhammer (1,4), Maurice Lauren, Theo Mahal, Matteo Marcos, Marie Massoudy-Touiserkan, Stephanie Mester, Jule Minnet, Shelya Mostafapour, Linus Lambert Müller, Livia Müller, Samuel Nellessen, Gianna Nobile, Richard Fernando Ojeda Aepfelbach, Felix Okun, Luis Petschik, Amelie Plag, Marta Radtke, Noah Manuel Raeder, Diego Ramershoven, Laura Rippin, Laura Schelo, Tom Schelo, Julie Schlösser, Konrad Schmitz, Vincent Schneider, Zoe Sontag, Leonie Sterenborg, Youri Talukder, Luis Trujan, Raphael de Vathaire, Alejandro Velasco Haller, Angelina Voges, Helena Wagner, Michael Weber, Leo Wehler, Anna Weichelt (1,2), Zarah Werner (1,2).

Gratulation: Wir verabschieden 24 Realschulabsolvent:innen

OK. Das Wetter? Inzwischen normal: glühend heiß und Sonne pur. Die Location? Normal: Festlich geschmückte Turnhalle. Das Publikum? Normal: Wie in jedem Jahr die Schönsten unter der Sonne. Lange Kleider, schicke Slingpumps, lässige Anzüge. Die Rede unseres Schulleiters? Naja, sagen wir, nicht ganz so normal.

Unsere Realschulabsolvent:innen mit Peter Stehr und Astrid Schultes.

Aber von vorne: Heute Nachmittag wurden unsere Realschüler:innen vom Hagerhof verabschiedet. 24 an der Zahl – allesamt im eleganten Gewand, erschienen mit familiärem Anhang. 14 Zehntklässler:innen schafften sogar die Qualifizierung für das Gymnasium, sechs von ihnen einen besonders guten Abschluss (siehe unten). Den Veranstaltungsauftakt machte das mittlerweile eingespielte Dreamteam von der Musik- und Musicalschule Olivia Schmitt, Toni Gutermuth (beide Gesang) und Musikschulleiter Jürgen Roth am Klavier. Schwungvoll wurde „Viva la vida“ von Coldplay zum Besten gegeben. Dann kam Schulleiter Dr. Sven Neufert in seinem Vortrag an die Schüler:innen zur Sache: In etwas ruckeligen Worten war die Rede von Jugendlichen, die sich nicht immer von ihrer glänzendsten Seite gezeigt hatten. Dabei sei es wichtig, so Neufert, „dass wir uns in einer Gemeinschaft wie der unseren, gegenseitig respektieren und unterstützen. Nur so können wir als Einheit erfolgreich sein.“  Er ermunterte die Jugendlichen, in der Zukunft ihre Stärken zu entdecken und ihre Ziele zu verfolgen.

PAUSE.

Schulleiter Dr. Sven Neufert.

Zum Erstaunen aller offenbarte er: „Ich habe kein Wort dieser Rede selbst geschrieben. ChatGPT als Künstliche Intelligenz hat sie verfasst.“ Das amüsierte auch die Schüler:innen. Aber: „Die Kernbotschaft kann auch eine KI schon rüberbringen“, erklärte Neufert. Sein abschließender Appell an die Jugendlichen: Fernab der manchmal vielleicht unglücklichen Gruppendynamik einen eigenen, selbst bestimmten Weg zu finden. Sein Dankeschön ging besonders an die Lehrer:innen Barbara Lukas, Peter Stehr, Astrid Schultes, Natalia Linning, Nils Christians, Bettina Ummenhofer, Iris Willmeroth, Martin Lehnert und Eva Harbecke.

Bewährtes Team: Toni Gutermuth (li.) und Olivia Schmitt.

 

Musikschulleiter Jürgen Roth am Klavier.

Stimmgewaltig ging es mit unseren beiden Vorzeige-Sängerinnen Olivia Schmitt und Toni Gutermuth weiter, die Stücke von George Michael, den Beatles, Michael Jackson, Abba und Pink im Repertoire hatten. In der sich anschließenden Rede der zwei Schülervertreterinnen blickten diese auf nicht unproblematische Jahre zurück – Corona war an keiner/keinem Schüler:in spurlos vorbeigegangen. Letztendlich zogen Maya Kamp und Leni Könsgen aber ein positives Résumé. Ihre Aufforderung: „It’s real 2023. In diesem Sinne lasst uns dekadent feiern.“

Maya Kamp (li.) und Leni Könsgen als Schülervertreterinnen.

Peter Stehr, der die Klasse im vergangenen Jahr gemeinsam mit Barbara Lukas übernommen hatte, verglich die Zeit bis zum Abschluss mit einer Reise auf See: Bis das Ausbildungsschiff erstmal im sicheren Hafen des Abschlusses gelandet sei, müssten eben einige eisige Brisen, steifer Gegenwind und etliche Böen überwunden werden. Für seine Schüler:innen sei nun die Reise zu Ende und: „Wir sagen Ahoi.“

Peter Stehr verglich die Schulzeit mit einer Seereise.

Jan Bredthauer wunderte sich in seiner Rede als Elternvertreter: „Wo ist nur die Zeit geblieben?“ Er erinnerte sich an sechs aufregende Jahre, die „nicht nur für die Kinder, sondern auch für uns Eltern bedeutend waren.“ Für ihn und seine Frau blieb vor allem der erste Tag am Hagerhof in außergewöhnlicher Erinnerung: „Wir fühlten uns wie bei Harry Potter auf Schloss Hogwarts.“ Für die Jugendlichen wünscht er sich: „Habt Spaß am Leben. Glaubt an Euch und hinterlasst euren eigenen Fußabdruck.“

Wir gratulieren unseren Realschulabsolvent:innen:

Nico Aprile, Julia Berger, William Blackburn, Lukas Bredthauer (1,2), Maximilian Bungarz, Maximilian Diewerge, Tobias Dohse, Fausto Geipel, Alexandra Issig, Leni Könsgen, Lynn Körner (1,8), Joshua Krause (1,3), Karl Linden, Gabriel Mauer, Henri Rous, Lena Schürg, Mia Skaricic, Zoë Steinbacher (1,8), Julian Stumpfl, Theo Sudmann, Justus Terheggen, Jan Will und He Zheng (1,6).

Text und Fotos: Claudia Hennerkes

Physikkurse als Helfer:innen beim Forschertag an der Löwenburgschule

Nun schon zum sechsten Mal beteiligten sich Schüler:innen aus den Physikkursen der Jahrgangsstufen 10 und 11 an dem jährlich veranstalteten Forschertag der Löwenburgschule in Bad Honnef. An diesem Tag können sich die kleinen Forscher aus den Klassen 1 bis 4 für ein naturwissenschaftliches Thema entscheiden, über das sie mehr lernen wollen.

Mit selbst gebastelten Fallexperimenten kann man seine Reaktionszeit auf eine Hundertstel Sekunde messen.

In diesem Jahr konnten wir gleich zwei Themen anbieten, die von Vertreter:innen jeweils eines Kurses betreut wurden: Im Zentrum unseres ersten Angebots für die Schüler:innen stand der Mensch. In mehreren Stationen konnten die Kinder anhand kleiner Experimente Rätselhaftes über ihre Sinne erfahren und auch allerlei dazu basteln. So wurde ausprobiert, wie man Schall mit Hilfe eines Latexhandschuhs und Sandkörnern sichtbar machen kann oder wie sich der Ton einer Stimmgabel verstärken lässt.

Schall kann man spüren und auch sichtbar machen.

Die unsichtbaren „Thermometer“ in der Haut wurden entdeckt und dabei auch gezeigt, dass man nicht überall die Temperatur spüren kann. Das Auge und seine Geheimnisse konnte in mehreren Versuchen erforscht werden, z.B. tauchte bei Sicht durch ein Rohr ein seltsames Loch in der Hand auf; die Farben von Wörtern sind schwer anzugeben, wenn die Worte selbst andere Farben bezeichnen und auch die schnelle Bewegung der Augäpfel ist merkwürdigerweise im Spiegel nicht zu sehen. Erstaunliches bot auch ein Klappspiegel, der es einem Schotten (wegen seines Geizes, Anm. Red.) ermöglicht, bis zum 14. Geburtstag seines Kindes stets nur eine Kerze zu verwenden. Mit selbstgebastelten Fallexperimenten konnten die jungen Forscher sogar ihre Reaktionszeit messen, und natürlich durfte auch ein Bechertelefon nicht fehlen, mit dem man bis zu 4 Kinder gleichzeitig verbinden kann.

Der sparsame Schotte kann für den Geburtstag seines Sohnes eine einzige Kerze über viele Jahre nutzen.

Eine zweite Gruppe von Schüler:innen hatte das spannende Thema „Was uns die Steine erzählen. Wir hören Spannendes über den Untergang der Saurier und experimentieren, warum es Erdbeben gibt“ gewählt.

Hier konnten die kleinen Forscher:innen an Modellen ausprobieren, wie seitliche Kräfte die Steine verbiegen und aufsteigen lassen können, wie Kontinente  schwimmen und dass die Avocado ein gutes Modell für den inneren Aufbau der Erde abgibt. Dazu lauschten die Kids der Geschichte von „Bad Honnefs wundersamer Reise“, die vor 400 Mio. Jahren unter Wasser und südlich des Äquators beginnt und durch Wüsten, Dschungel und Eis bis heute anhält.

Metall verschwindet im Sand, wenn er erschüttert wird – der Kern der Erde besteht aus Eisen.

Anhand von Originalsteinen wurde erforscht, wie aus Materialien wie Sand, Schlamm oder Torf harte Gesteine werden und wie diese sich unter Druck weiter umwandeln können. Natürlich durften auch Versteinerungen nicht fehlen, deren ursprüngliches Aussehen Verwunderung auslöste. Ein Material passte nicht in den Klassenraum und musste auf dem Schulhof ausprobiert werden: Wenn man einen Maßstab von 1 cm = 1 Mio. Jahre wählt, kann man die ganze Erdgeschichte anhand eines langen Maßbandes und entsprechender Figuren ausbreiten. Die Saurier starben übrigens vor nur 66 cm, während die Geschichte des Lebens viele Meter lang ist. Spontan äußerte sich eine kleine Forscherin begeistert: „Ich möchte Paläontologin werden!“

Das Rauschen einer Muschel kann nicht aus dem Meer stammen, wenn ein Becher es auch tut.

Nicht nur die jungen Forscher, auch unsere Jugendlichen waren von den Erfahrungen dieses Tages begeistert, so dass Schloss Hagerhof wohl auch nächstes Jahr wieder am Forschertag teilnehmen wird.

Text und Fotos: Dr. Dirk Krämer

Wuff! Wuff! Schulhund Milow ist der neue Star in der Arena – drei Referendar:innen stellen sich vor

Ist der nicht niedlich? Ja, das ist er. Neugierig beschnuppert der kleine Milow seine Umgebung, um sich anschließend brav neben sein Frauchen zu kuscheln. Ist aber auch extrem warm heute. Wuff! Wuff! Milow ist ein waschechter Bich-Poo, ein Mix aus Bichon Frisé und Pudel, und seit kurzem als Schulhund hier am Hagerhof angestellt. Fast täglich begleitet er sein Frauchen, die 26-jährige Referendarin für Bio und Philosophie Lea Maria Jacobi. Die Saarlouiserin landete über ein paar verschlungene Pfade aus dem Saarland über Koblenz (Studium) in Bonn (Wohnsitz) bei uns am Hagerhof, denn: feste Bedingung für den Arbeitsplatz war die Zulassung eines Schulhundes. „Ich bin mit Hunden groß geworden und wollte unbedingt, dass ich Milow mitbringen darf.“ Dafür hat sie in Mayen eigens eine Hundeschule für Schulhunde (sic!) besucht. Milow ist ein besonders verschmustes Exemplar seiner Spezies und hat lange Antennen dafür, ob ein Kind traurig oder wütend ist. Er kann gut zuhören – jedes Geheimnis ist bei ihm sicher. Das hat er den Menschen voraus. Und Frauchen? Lea Maria Jacobi liebt ihren Job, selbstverständlich ihren Hund, aber auch ihren Sport. Neben dem Fitnessstudio und dem Joggen ist Kickboxen das auserkorene Hobby der Hundebesitzerin.

Lea Maria Jacobi mit Milow.

Ebenfalls neu an unserer Schule ist Max Emschermann. Der 27-jährige Referendar für Englisch und Deutsch ist seit dem 2. Mai am Hagerhof. Mit der Arbeit als Lehrer hat er seinen Traumjob gefunden: „Mit Kindern bleibt es immer spannend und die Projekte werden nie langweilig.“ Das Fach Englisch stand ebenfalls schon lange fest: „Mit der Familie war ich ganz oft in England in Plymouth.“ Zusätzlich absolvierte er ein längeres Praktikum in Birmingham an einer Schule, lernte die Sprache dort sozusagen aus erster Hand. Interessanterweise ist er in Bad Honnef geboren, hat aber nie hier gewohnt, sondern in Niederkassel. Das Studium absolvierte er in Wuppertal, seine Wahlheimat ist Bonn. Alle drei Referendar:innen treiben gerne Sport, so wie auch Max. Im Winter geht es nach Österreich zum Skifahren, den Rest des Jahres hält er sich mit Joggen und Indoor-Fußball mit Freunden fit.

Max Emschermann

Sport ist auch für Marina Ring ein großes Thema. Fünfmal in der Woche geht sie ins Fitnessstudio oder läuft ihre Strecken ab – oft zu nachtschlafender Zeit. Aber dafür steht die 27-Jährige gerne früh auf. Die Referendarin für Englisch und Deutsch ist bereits seit dem vergangenen Jahr bei uns und hat sich schon ein Bild von unserer Schule gemacht. „Mir gefällt das Konzept mit der Montessori-Pädagogik, das Zusammenarbeiten mit dem Kollegium und den Schüler:innen.“ Für die geborene Mayenerin ist der Beruf der Lehrerin nicht die erste Ausbildung: Neben einem abgeschlossenen Studium in Köln und Bonn kann sie auf eine erfolgreich beendete MFA-Ausbildung verweisen, war für fünf Monate als Au Pair in London und drei Monate lang in Seattle für ein Praktikum. Apropos: Der Hagerhof ist ihr nicht unbekannt, hat sie doch hier bereits ein Praktikum durchlaufen.

Marina Ring

Wir heißen alle drei herzlich willkommen und hoffen, dass Sie sich bei uns wohl fühlen.

Text und Fotos: Claudia Hennerkes

Schnuppernachmittag am Hagerhof – der Nachwuchs kommt!

Die Großen gehen, die Kleinen kommen: Am vergangenen Wochenende gab es für die nachrückende Hagerhof-Generation die Gelegenheit, ihre neue Schule schonmal zu „beschnuppern“. Beim Schnuppernachmittag waren alle Fünftklässler:innen in spe und ihre Familien eingeladen, sich Schloss Hagerhof ganz genau anzusehen.

Aber nicht nur die Inspektion der Räumlichkeiten und des Hager-Areals standen auf dem Programm – auch die zukünftigen Klassen- und Fachlehrer:innen sowie Erzieher:innen stellten sich an diesem Nachmittag vor. Gleichzeitig konnten sich die Grundschulabsolvent:innen im Rahmen des von Nils Christians (Koordination Erprobungsstufe) und Eva Harbecke (Koordination Realschule) organisierten bunten Programms einen ersten Eindruck von ihren Mitschüler:innen machen. Besonders aufregend, auch immer für die alten Hasen, den heutigen Fünftklässler:innen, die Suche nach den passenden Pat:innen im großen Getümmel. Gemeinsam erkundete man das Schulgelände mit Sportplätzen, Wäldchen und Schlossteich bei der Hagerhof-Rallye und lauschte den Klängen der Musik- und Musicalschule hier am „Hager“.

In der Zwischenzeit bekamen die Eltern u.a. von Schulleiter Dr. Sven Neufert einen großen Teil ihrer Fragen beantwortet und ließen sich bei ersten eingehenden Gesprächen den selbst gebackenen Kuchen auf der Schlossterrasse schmecken. Ein Schnupperkonzert in der Turnhalle rundete den gelungenen Nachmittag ab.

Noch vergehen ein paar Wochen bis zum ersten Schultag der neuen Fünftklässler:innen. Aber seid sicher: Wir freuen uns auf euch und heißen euch herzlich willkommen!

Text: Claudia Hennerkes, Fotos: Martin Lehnert

Hagerhof goes Broadway – ein fulminantes Konzert in der Turnhalle

Am vergangenen Wochenende war es endlich so weit: Die Musik- und Musicalschule an Schloss Hagerhof präsentierte sich beim großen Sommerkonzert in der Turnhalle. Unter dem Titel „Hagerhof goes Broadway“ gaben 60 talentierte Musiker:innen der Klassen 5 bis 11 eine abwechslungsreiche Musikrevue zum Besten, die das Publikum mehr als zweieinhalb Stunden in ihren Bann zog.

Marie-Dorothea Wählt-Beste.

Jürgen Roth.

Die Eröffnung gab mit einer kraftvollen Darbietung von „Hollywood“ (von Michael Bublè) die Richtung des Abends vor: Begleitet von Bigband und Orchester zeigte die Solistin Toni Gutermuth, unterstützt von der Vokalgruppe „The Broadway Singers“, dass nun Zeit für die ganz großen Gefühle und „Showbusiness at it`s best“ angebrochen ist. Die Zuschauer:innen wurden sofort von der beeindruckenden musikalischen Darbietung und der charismatischen Bühnenpräsenz mitgerissen.

Es folgte ein Auftritt des Jungen Vokalensembles, das mit einer bezaubernden Interpretation von „When I grow up“ aus dem Musical „Matilda“ das Publikum begeisterte. Die harmonischen Gesangseinlagen zeugten von großem Talent und Hingabe. Anschließend betrat Olivia Schmitt die Bühne und beeindruckte die Gäste mit einer gefühlvollen Performance des Klassikers „Feelings“ von Barry Harris und John Bock, am Klavier begleitet von Leonard Hüster, der akkurat und mit viel Finesse den Klavierpart hinzauberte. Ein Glücksfall für die Musik- und Musicalschule, dass er ab dem kommenden Schuljahr das Team als Klavier-Dozent erweitert.

Das Orchester brillierte mit einer eindrucksvollen Interpretation des Preludes aus „Les Misérables“ von Claude-Michel Schönberg, bei der sicht- und hörbar wurde, dass wahre Größe nicht von der Anzahl der Mitglieder abhängt: Der immense Fortschritt in Bezug auf Musikalität, Zusammenspiel und Repertoire in diesem Schuljahr, zeigt das außergewöhnliche Talent und die Hingabe der jungen Musiker:innen. Olivia Schmitt sorgte mit „On my own“ aus derselben Musicalproduktion dann für einen ersten Gänsehautmoment.

Olivia Schmitt (li.) und Celina Klix.

Fabian Foidl (li.) und Julian Drescher.

Toni Gutermuth (li.) und Marie Penin.

 

Die Bigband und die Broadway Singers zusammen mit Solistin Celina Klix sorgten anschließend mit energiegeladenen Darbietungen von „A Night like this“ (C. Emerald) und „Money, Money, Money“ (Abba) für heiße Rhythmen. Bei letzterem Werk gaben die jüngsten Mitglieder der Gesangsklasse von Dorothea Wählt-Beste, Fabian Foidl und Julian Drescher ihr umjubeltes Bühnen-Debüt, bevor Olivia Schmitt und Toni Gutermuth mit ihrem szenisch vorgetragenen Duett „Was fühl ich in mir“ aus dem Musical „Wicked“ von Stephen Schwartz das Publikum als Elphaba und Galinda betörten.

Die folgenden zwei Stücke bildeten die emotionalen Pole des Abends: während „Happy“ von Pharell Williams eine mitreißende Bigbandversion beinhaltete, die den ganzen Saal zum Kochen brachte, sorgte Toni Gutermuth mit ihrer Interpretation von „Gold von den Sternen“ aus dem Musical „Mozart“ wiederholt für Momente, die unter die Haut gingen und das Publikum zu Tränen rührte: „ Am Rand der Welt fällt Gold von den Sternen und wer es findet, erreicht, was unerreichbar war. Sein heißt werden, Leben heißt lernen. Wenn du das Gold von den Sternen suchst, musst du allein hinaus in die Gefahr! Lieben heißt manchmal loslassen können…“

Julian Drescher

Fabian Foidl

Besonders bemerkenswert war hierbei, dass die Stücke mit Gesang und Orchester ohne die Leitung von Natalia Kazakova aufgeführt wurden. Aufgrund der Notwendigkeit, den Klavierpart zu übernehmen, befand sich diese nämlich weit entfernt vom Orchester, wodurch ein direkter Blickkontakt unmöglich war. Trotz dieser Herausforderungen gelang es dem Streichorchester, eine wunderbare Harmonie im Zusammenspiel und eine herausragende musikalische Gestaltung zu präsentieren.

Marie und Charlotte Meißner.

Der erste Teil endete dann „mit ganz großem Kino“: Amy Winehouse`“Back to Black“, als wunderbares Vokalduett von Olivia Schmitt und Toni Gutermuth sowie Adeles Oscar prämierten Bondsong „Skyfall“, interpretiert von Celina Klix. Beide Werke begleiteten Orchester und die Bigband und sorgten somit für den richtigen „Hollywood“- Klangkörper.

In der Pause versorgte die Q1 das Konzertpublikum mit frischen Brezeln, kalten Getränken und Börek, die Ralf Rackow und sein Küchenteam frisch zubereiteten – eine kleine Aufbesserung für die Abi-Kasse.

Die zweite Hälfte des Konzerts begann mit der dynamischen Performance des „Jazz Messengers“- Klassikers „Moanin`“, der raue Gospelklänge aus der Bigband hervorlockte. Als Solist:innen stachen hier Jakob  Weyland (Trompete), Gerhard Halene (Posaune) und Anna Michels (Altsaxofon) hervor. Olivia Schmitt und Marie Penin präsentierten anschließend eine von Alexander Findeisen einstudierte eindrucksvolle Hip-Hop Tanz-Choreographie des Songs „Alexander Hamilton“ aus dem gleichnamigen Musical. Zu dem Angebot der Musik- und Musicalschule gehören ja – neben den Instrumental- und Vokalfächern, auch Tanz und Schauspiel. „Live out loud“ von Andrew Lippa und Brian Crawley, interpretiert von Toni Gutermuth und wiederum begleitet von Leonard Hüster am Klavier transportierte eine klare Botschaft, die nicht passender für eine Aufführung hätte sein können, die zwar auf höchstem Niveau stattfand, bei der jedoch alle Protagonist:innen noch Schüler:innen sind: „Sei Du-Selbst, egal was die anderen auch denken!“

Haocun Lai

Tim Sahler, Jan Alfter, Paulina Weber und Haocun Lai (v.li).

Julia Mazur, Till Schmidt, Tim Sahler und Jan Alfter (v.li).

Die Bigband  begab sich dann mit der mitreißenden Interpretation des „Soul Bossa Nova“ in die Welt des Latin-Jazz. Quincy Jones, der spätere Produzent der ersten Michael Jackson Soloalben, komponierte das Stück 1962. Bekanntheit erlangte es später u.a. als WM-Song der WM 98 oder mit dem Film „Austin Powers“.  Anschließend begeisterten das Orchester und die Sänger:innen der Musicalschule mit der Ballade „Dream With Me“. Olivia Schmitt berührte die Zuschauer erneut mit ihrer Darbietung von „Who Am I“ von Ogden Nash und Kurt Weill.

Anna Michels, Lara Mittler, Timo Caspari und Max Richter (v.li.).

Jan Alfter, Fabian Bischoff, Anna Michels und Timo Caspari (v.li.).

Die „La-La-Land-Suite“ von Justin Hurwitz, dargeboten vom Orchester, entführte das Publikum mit den bekannten Melodien aus dem Film in eine ganz andere Welt. Das Streichorchester mit nur 15 Mitgliedern, dessen jüngste Talente gerade erst die Grundschule hinter sich gelassen haben und dessen älteste Mitglieder die 10. und 11. Klassen besuchen, hat in diesem Schuljahr eine unglaubliche Entwicklung in Bezug auf Gruppenqualität gezeigt, bei dem die musikalische Reife, das harmonische Zusammenspiel und der vielfältige Repertoire-Aufbau deutlich zum Ausdruck kamen.

Sarah Bloch, Carla Wierges und Aleksey Steinbach (v.li.).

Emma Kirchberg (li.) und Esther Weckbecker.

Schulleiter Dr. Sven Neufert erklärte, dass die Phrase „La-La Land“ im anglo-amerikanischen Slang für den mentalen Zustand einer Person stünde, die nicht sicher ist, ob das, was gerade passiert Realität oder Traum sei. Deshalb stünde dieses Stück auch programmatisch für den Abend, da nach der Corona-Zeit doch alle einen großen Nachholbedarf nach live dargebotenen Klangwelten hätten, die einen Abend lang in Traumwelten entführten.

 

Die Bigband und „The Broadway Singers“ schlossen mit einer emotionalen Performance des Klassikers „Killing me softly“ an, der erst in der „Cover-Version“ von Roberta Flack 1973 zu Weltruhm erlangte. Diese hörte das ein Jahr zuvor aufgenommene Stück auf einem Flug von Los Angeles nach New York – also genau jener Route des roten Fades, den die jungen Künstler:innen der Musik- und Musicalschule Schloss Hagerhof an diesem Abend mit den Stücken aus  „Hollywood“ (Los Angeles) und dem „Broadway“ (New York) spannten! Einen kurzen Ausflug in die jamaikanische Musikwelt bildete die mitreißende Darbietung von „Roots to grow“ von Stefanie Heinzmann, bei der die Bigband und Celina Klix auf der Bühne zusammenkamen, bevor die „Jazz Police“ den Raum betrat. Das gleichnamige Bigband-Rock-Stück von Gordon Goodwin, welches rhythmisch sehr vertrackt und komplex für die Bläser:innen ist, bot Anna Michels  am Alt-  und Fabian Bischoff am Tenorsaxofon Raum, für ihre wundervolle Improvisation.

Mauricia Silva Saavedra, Anna Fallegger und Finn Öztüfekci (v.li).

Das Konzert endete mit einem großen Finale aller jungen Talente dieses Abends: das weltbekannte „Moon River“ von Henry Mancini und Johnny Mercer wurde von Jürgen Roth hierfür extra für Bigband, Orchester, Junges Vokalensemble und die Broadway Singers arrangiert.

In dem langanhaltenden Schluss-Applaus des ausverkauften „Hagerhof- Broadway-Theaters“ mischten sich vielfältiger Dankesworte. Die jungen Moderatorinnen, die die Show absolut souverän, charmant  und professionell leiteten – und daneben ja noch für eine Vielzahl der musikalischen Glanzlichter selbst verantwortlich waren-, Olivia Schmitt aus der 10 EF und Toni Gutermuth aus der Jahrgangsstufe 11, fanden hierfür berührende Worte für die vier verantwortlichen Ensembleleiter:innen Dorothea Wählt- Beste (Leiterin der Musicalschule und der Chöre), Natalia Kazakova (Orchester), Thomas Heck und Jürgen Roth (Leiter der Musikschule und der Bigband). So ein Abend kann nicht einfach so entstehen, sondern wir Schüler:innen brauchen Menschen, die das Ganze organisieren, die uns dafür schulen und für uns da sind und uns unterstützen!“ so Olivia Schmitt, während Toni Gutermuth einwarf, dass sich keine/r der Schüler:innen etwas Schöneres vorstellen könne, als so eine glanzvolle Bühne geboten zu bekommen. Besonders wurde das vertrauensvolle Verhältnis zwischen Schüler:innen und Lehrer:innen auf Augenhöhe hervorgehoben, da letztere immer auch ein offenes Ohr für die Sorge und Nöten ihrer jungen Elev:innen hätten und diese in viele wichtigen Entscheidungen miteinbezögen.

Johanna von Bargen, Yael Wolter, Johanna Mielke, Carolin Scheffler und Thomas Heck (v.li.).

Auf der technischen Seite sorgte das Schüler-Team um Daniel Hambuch für professionelle Licht- und Tonbedingungen: Jason Vögeli (Q1) am großen Mischpult, Lukas Bredthauer (10c) für die Live-Einblendungen, die auf der Leinwand hinter der Bühne für ein stimmungsvolles Ambiente sorgten, Malte Muster am Video-Mischpult sowie Max Gutermuth (beide 8c) an der Aufnahme-Kamera bewiesen professionelles Know-How; Martin Lehnert als Fotograf komplettierte das engagierte „Team dahinter“.

Lara Mittler, Natalia Kazakova, Nedeshda Schmid und Toni Gutermuth (v.li.).

„Hagerhof goes Broadway“ entführte das Publikum somit nicht nur einen Abend lang in (musikalische) Traumwelten voller musikalischer Höhepunkte, sondern war auch ein kleiner Einblick in das Konzept des neuen Leitungsteams aus Dorothea Wählt-Beste (Musicalschule) und Jürgen Roth (Musikschule), welches vorsieht, möglichst viele Kinder und Jugendliche für die Musik zu begeistern und bei Produktionen einzubinden. Die talentierten Schüler:innen der Musik- und Musicalschule an Schloss Hagerhof zeigten hierbei ihr außergewöhnliches Talent und ihre große Leidenschaft für die Bühne. Die Veranstaltung wurde von den zahlreichen Zuschauern (darunter auch der Familie Solzbacher, dem Team der  „Help Force Bad Honnef“ um Michael Klingenthal und dem Landtagsabgeordneten Jonathan Grunwald) als gelungene Darbietung verschiedener Musikgenres, von Klassik über Musical zu Pop und Jazz, und als beeindruckendes Zeugnis für das hohe Niveau der Ausbildung an der Schule wahrgenommen.

Der Gesamterlös war einem guten Zweck bestimmt: wie schon beim Hagerhof-Weihnachtskonzert kommt er der „Help Force Bad Honnef“ zugute, die ehrenamtlich Hilfstransport für die Ukraine organisiert.

Text und Fotos: Schloss Hagerhof

Schüleraustausch mit Frankreich in einem ganz besonderen Jahr

Es ist ein ganz besonderes Jahr: Vor 60 Jahren wurde die deutsch-französische Freundschaft durch die Unterschriften von Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle besiegelt. Seitdem steht der Élysée-Vertrag für eine starke Bindung der beiden Länder in Politik und Gesellschaft.

Die Schüler:innen und Lehrer:innen am Bonner Rathaus…

Ganz im Zeichen des Jubiläums fand in diesem Jahr zum dritten Mal nach der Corona-Zwangspause auch der Schüleraustausch mit Lille in Frankreich statt. Anfang Mai besuchten 15 Hagerhofler:innen die Partnerschule in Lille, das Collège Martha Desrumaux. Dort besichtigten die Jugendlichen unter anderem das Geburtshaus von Charles de Gaulle. Der Logik folgend stand für die 17 französischen Austauschschüler:innen Ende Mai in Rhöndorf das Wohnhaus Adenauers und ein Besuch im Haus der Geschichte auf dem Plan.

…und auf dem Drachenfels.

Der Austausch wird von Bettina Ummenhofer und Nina Hanke auf der deutschen Seite begleitet, auf der französischen Seite ist der Deutschlehrer Christophe Juillet verantwortlich. Schulleiter Dr. Sven Neufert, der die französischen Schüler:innen am Hagerhof begrüßte, zitierte Charles de Gaulle, der in einer Rede an die deutschen Jugendlichen im September 1962, unter anderem darauf drängte, dass sich die jungen Menschen dieser zwei großen Nationen kennenlernen müssten. Denn nur das, so der große Politiker schaffe die Grundlage für ein friedliches Europa. Austausche wie diese tragen auch weiterhin zur Verständigung der beiden Länder bei.

Text: Claudia Hennerkes, Fotos: Schloss Hagerhof

Dreitägiger Workshop für Schüler:innen in der Jugendakademie Walberberg – Klimabotschafter:in

Für 20 Jugendliche der Klassen 6 bis 8 fand in der Jugendakademie Walberberg bei Brühl im Mai ein dreitägiger Nachhaltigkeits-Workshop statt, bei dem sie zu sogenannten Klimabotschaftern ausgebildet wurden.

Carolin Schmidt von der Jugendakademie stellt das Konzept der/des Klimabotschafter:in vor.

Zunächst stand eine intensive Auseinandersetzung mit den Fakten der Klimakrise auf dem Plan: Es ging darum, sich über die Ursachen und Auswirkungen der Krise zu informieren und dabei vor allem die globalen Zusammenhänge klarzumachen. Die gigantische Transformation, die nötig ist, erstreckt sich in alle Bereiche unseres Lebens.

Anschließend wurde es konkret um die Fragestellung, wie die Schüler:innen zusammen mit anderen Probleme und Schwachstellen im schulischen Umfeld erkennen und eigene Aktionsideen entwickeln können. Dabei wurden sie von einem engagierten Team von ausgebildeten Mentor:innen betreut, die ein großes Repertoire an Methoden und Konzepten auf Lager hatten und den Jugendlichen z.B. die Grundlagen einer Projektplanung an die Hand gaben.

In Gruppengesprächen und Kleingruppenarbeit, bei Experimenten, in Recherche, Rollen- und Planspielen lernten sie zukunftsweisende Konzepte wie den ökologischen Handabdruck kennen, den die Organisation German Watch als Gegenentwurf zum ökologischen Fußabdruck entwickelt hat, der nachweislich von der Ölindustrie lanciert wurde, um die Verantwortung von den großen  CO2-Emittenten  hin zu den Verbraucher:innen zu verlagern.

Die Begeisterung über die gelungene Veranstaltung wurde von allen Teilnehmenden deutlich geteilt; gelobt wurden nicht nur die ansprechenden Inhalte der Fortbildung, sondern auch die gute, vegetarische Verpflegung, die Unterbringung in Dreibett- und Doppelzimmern und die wertschätzende Zugewandtheit der Mitarbeiter:innen.

 

Alle zwanzig Jugendliche erhielten zum Abschluss ihr Zertifikat als Klimabotschafter der Schule. Nach diesen guten Erfahrungen hat sich die Schulleitung dazu entschlossen, diesen Lehrgang nun jährlich für interessierte Schüler:innen anzubieten.

Text: Dr. Dirk Krämer, Fotos: Schloss Hagerhof

Preisverleihung: Wuselige Wimmelbilder im Wettbewerb

Ein Wimmelbild ist ein großflächiges Bild, das sehr viele verschiedene Elemente, Figuren und Handlungen auf einem Bild zeigt. Aufgrund der Gleichzeitigkeit und der Fülle an Details kann das Auge, während es auf das Kleine blickt, nicht zugleich das große Ganze der Bildkomposition wahrnehmen. Die visuelle Überwältigung ist zentral für das Genre der Wimmelbilder. Soweit die Definition aus dem Internet zum Wimmelbild.

Vor einigen Wochen hatte unsere Schülerin Lia Draheim die Idee, einen Wimmelbilder-Wettbewerb auszurufen – initiiert wurde die Aktion von der AG Schülerzeitung, organisiert von Bibliotheksleiterin Martina Rohfleisch und maßgeblich umgesetzt von Kunstlehrerin Anke Noreike und Kunstlehrer Peter Stehr. Zustande kamen die abenteuerlichsten Bilder, auf denen es viel zu entdecken gibt: Tiere, Bäume, Schafe, Fratzen, Disneyfiguren, Milchtüten, Karussells – nicht alles auf einem einzigen Kunstwerk, aber doch vieles wuselig nebeneinander. Auftrag mit Auszeichnung erfüllt.

Die Bilder der Zeichner:innen hingen für einige Wochen im Vorraum der Bibliothek, ein Plakat (entworfen von Ben Reitz und Timon Sandkühler, die gleichermaßen das Konzept für die Umsetzung entwickelten) informierte über den Wettbewerb und forderte zur Abstimmung über das Lieblingsbild auf. 240 Schüler:innen beteiligten sich und gaben ihre Stimmen ab. Als fachkundige Jury fungierten Anke Noreike und Peter Stehr.

Die Gewinner sind:

In der Kategorie Erprobungsstufe:

  1. Platz: Madita Burr-Evans und Fibi Schikat (5b)
  2. Platz: Emma Ben-Ayed (5b) und Freya Maria Siegismund

In der Kategorie Mittelstufe:

  1. Platz: Lola Angermann (9c) und Anna Dunsche (9b)
  2. Platz: Helene Klinkenberg (9c)

Von links nach rechts: Geschäftsführer Michael Wichterich, Kunstlehrerin Anke Noreike, Lola Angermann, Fibi Schikat, Freya Maria Siegismund, Emma Ben-Ayed, Helene Klinkenberg, Martina Rohfleisch, Dr. Sven Neufert.

Der Förderverein um Heinz-Willi Faßbender sponsorte die Preise, die von Schulleiter Dr. Sven Neufert heute überreicht wurden.

Aber lassen wir doch die Bilder für sich selbst sprechen:

Text und Fotos: Claudia Hennerkes

 

Wageningen schafft Wissenswertes – Schüler:innen in Holland

Was verbindet man gemeinhin mit Holland? Klar: Windmühlen, Tulpen, Kunstwerke, Grachten, Holzschuhe und: Millionen von Fahrrädern. Mit eben diesen erkundeten unsere 16 Austausch-Schüler:innen in Wageningen vor ein paar Wochen dann die niederländische Ortschaft. Auf dem Drahtesel fuhr man aber nicht nur zur Schule, sondern ferner zu allen Angeboten und Aktivitäten, die in den Austauschtagen von holländischer Seite geplant waren. Beispielsweise an den Rhein, der beide Städte verbindet und sozusagen die Grundlage für den bereits seit vielen Jahren bestehenden Austausch zwischen dem Hagerhof und Pantrijn, der Schule in den Niederlanden, ist.

Leichtfüßig unterwegs: Sophie Mende (re.) mit einer Schülerin.

Die Plastikpiraten zeigen erstaunliche Ergebnisse.

Wie schon die holländischen Schüler:innen im März hier in Bad Honnef, beteiligten sich unsere Neuntklässler:innen ebenfalls an der Citizien-Science-Aktion Plastikpiraten – Das Meer beginnt hier! in Wageningen. Fleißig wurde angeschwemmter Müll aus der bedeutenden Wasserader gesammelt und analysiert. Die bundesweite Aktion trägt dazu bei, das Vorkommen an deutschen und in diesem Fall auch holländischen Fließgewässern zu erforschen. Auffällig dabei: Der Rhein ist in Wageningen deutlich sauberer. Woran liegt´s? Sophia Ohly und Annabell Zühlke, Schülerinnen der neunten Klasse, finden eine Antwort: „Die Holländer:innen schmeißen ihren Dreck einfach nicht so in der Gegend rum wie wir. Nimmt man etwas mit nach draußen, finden die Abfälle genauso den Rückweg. Die Niederländer:innen gehen mit der Natur besser um.“ Offensichtlich gibt es an dieser Stelle dringend Lernbedarf auf deutscher Seite.

Bilder aus dem Zoo in Wageningen.

Neben diesem ernsten Aspekt des Austausches standen leichtere Aktivitäten und Angebote wie Spieleabende und der Besuch einer Bowlingbahn auf dem Programm. Alles in allem, so konstatiert Hagerhof-Schülerin Hannah Düster, „eine sehr coole Erfahrung.“ Sie und ihre Mitschülerin Nela Ridder entdeckten allerdings noch einen weiteren Unterschied zwischen den Nationen: Während sich die Deutschen eher bewusst und gesund ernähren, bestimmt Zucker in Holland viele Nahrungsmittel: „Es gab ganz viel Süßes und das Brot ist irgendwie anders.“ Naja, die Niederländer:innen sind weniger bekannt für gutes Brot, mehr für das, was drauf kommt, nämlich den Käse.

Bilder aus Amsterdam.

Organisiert und begleitet wurde der Austausch wie in jedem Jahr von Sophie Mende und Martin Lehnert. Die wunderschönen Fotomotive hat Annabell Zühlke geschossen.

Text: Claudia Hennerkes, Fotos: Annabell Zühlke