Leander räumt den ersten Preis ab – Kürbisfest im Internat

Voll konzentriert guckt Clara auf den Kürbis, der vor ihr auf dem Tisch steht…Peinlich exakt sticht sie den großen Mund aus und achtet genau darauf, dass die Pupille des rechten Auges auch ja nicht aus der Frucht fällt. Leander hingegen kann der Schlund der gruseligen Kürbisfratze nicht wüst genug sein. Die Zähne seines orangefarbenen Schädels erinnern an einen Tyrannosaurus Rex. Könnte der Schädel laufen, wollte man ihm im Dunkeln nicht begegnen…

Leander bearbeitet seinen Kürbis sorgfältig.

Beim traditionellen Kürbisfest im Hagerhof-Internat schnitzten Schüler:innen in dieser Woche um die Wette und um den ersten Preis. Große Zackenohren, kleine Minion-Knöpfe, fiese Schlitzaugen und gehässige Mäuler gaben sich ein Stelldichein.

Der Brauch, zu Halloween Kürbisse mit gruseligen Fratzen zu schnitzen, kommt ursprünglich aus Irland, wird in Amerika jedes Jahr zelebriert und hat sich auch hier zu Lande in den vergangenen Jahren durchgesetzt. Mit Kerzen ausgestattet sollen die Früchte böse Geister vertreiben.

Die Kürbisfratzen sollen in der Dunkelheit böse Geister vertreiben.

Nachdem es (ebenfalls traditionell und selbstverständlich) Kürbissuppe für alle Internatler:innen gab plus Donuts und Muffins satt, durften die Kinder abstimmen und kürten tatsächlich Leanders Werk zum Sieger-Kürbis.

Leander mit seinem Sieger-Kürbis.

Und damit der Abend noch schön gruselig blieb, wurde anschließend im düsteren Park das Spiel Werwolf ausgepackt, ein Kartenspiel bei dem sich die Fabelwesen jede Nacht ein neues Opfer suchen…Halloween kann kommen!

Text und Fotos: Claudia Hennerkes

Hagerhof macht mit beim Change School! Summit 2021

Mit dem UN-Programm Bildung für Nachhaltige Entwicklung 2030 sind Schulen mehr denn je gefragt als Orte gesellschaftlicher Veränderungen, an denen angemessen auf die Herausforderungen der Klimakrise reagiert wird. Der Change School! Summit ist ein Gipfeltreffen von Schulen, die die Herausforderungen der Klimakrise annehmen und Strategien und Maßnahmen entwickeln wollen zur Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsziele 2030 – der Hagerhof war mit einem Team dabei!

Das Team vom Hagerhof (v.l): Anna Weichelt, Jens-Carl Priggemeier, Alina Gnad, Cedric Wetsch und Dr. Dirk Krämer.

Gemessen am Tempo der Klimaveränderungen bleiben die Anstrengungen nach wie vor deutlichen hinter der Notwendigkeit zurück, einen breit getragenen gesellschaftlichen Wandel zu organisieren. Das betrifft auch Schulen. Denn dort wäre ein Ort, an dem Zukunft ganzheitlich vorgedacht, geplant und umgesetzt werden könnte.

Unter zahlreichen Bewerbern war Schloss Hagerhof eine von zehn teilnehmenden Schulen bundesweit. Jeweils fünf Mitglieder jeder Schulgemeinschaft bestehend aus Lehrer:innen und Schüler:innen konnten sich als Peergroup in den Summit in Dortmund einbringen.

Als Zeichen der angestrebten Ziele entstand diese Collage.

Mit der Teilnahme am Change School Summit befähigen sich alle Mitwirkenden, nachhaltige Veränderungen an der eigenen Schule aktiv auf den Weg zu bringen. Dazu gehört u.a.

  • Aus Wissen Können machen: Mit methodischem Know-how die Nachhaltigkeitsziele begreifen.
  • Die globale Dimension der Klimakrise erkennen: In einer Reihe von Online-Workshops schon vor dem Summit mit internationalen Kräften zusammenarbei­ten.
  • Lernprozesse partizipativ und selbstverantwortlich gestalten: In Lernstationen, Workshops und Lern­laboren, die Theorie und Praxis zu einer Vielzahl an Themen verbinden.
  • Austausch und Reflexion ermöglichen zwischen den Teilnehmenden durch selbstbestimmten Wechsel zwi­schen Plenum, Tischgruppen und Peergroups.

Die Ergebnisse des Sum­mits wurden online dokumentiert und es entsteht ein Film darüber, der die Erfahrungen verbreiten hilft.

Das Hagerhof-Team fokussierte sich dabei auf die drei Bereiche Klimaneutralität der Schule, Entwicklung neuer Partizipationsstrukturen und Auslotung echter BNE-Projektarbeit, wie sie z.B. im Programm des sogenannten Frei-Days verwirklicht wird. Die Ergebnisse und Vorschläge werden die Schüler:innen in einer der nächsten Lehrerkonferenzen vorstellen.

Text und Fotos: Dr. Dirk Krämer

Natur pur auf der Streuobstwiese

Linn konzentriert sich auf die Bambusstäbe. Sie werden fein säuberlich ausgesucht, verschiedene Durchmesser sind ideal, dann mit einer Handsäge gekürzt und anschließend in das vorbereitete Insektenhotel mit der offenen Seite nach vorne geschoben.

Linn sucht Bambusstöcke für das Bienenhotel aus.

Linn ist in der sechsten Klasse und gemeinsam mit mehr als 60 Kindern vom Hagerhof auf der Streuobstwiese am Mucher Wiesental. Sie nimmt am Obstwiesenprojekt für Schulen, initiiert und finanziert vom Landschaftsverband Rheinland (LVR), ausgeführt von der Biologischen Station Rhein-Sieg und dem Naturpark Siebengebirge, teil.

Wildkräuter, die auf der Wiese wachsen, werden zu einem leckeren Kräuterdip verarbeitet.

Insgesamt erleben die Schüler:innen vier spannende Stationen, zwischen den Bäumen aufgebaut, die alle etwas mit dem Thema Streuobstwiese zu tun haben: Neben dem Bienenhotel haben sich einige Jugendliche daran gemacht, einen leckeren Kräuterdip aus Wildkräutern herzustellen. Wiederum andere Kinder versammeln sich um die Biologin Xenia Scherz, die die Symbiose von Schafen und Streuobstwiese verdeutlicht.

Schafe können eine gute Ergänzung zur Obstwiese sein.

Und zwischen Obstbäumen, hohem Gras, Wildkräutern, Schafen und Wiesenblumen ist auch noch ein besonders wertvoller, aromatischer Apfelsaft entstanden. Die Äpfel selbst gepflückt, gesäubert, in Stücke geschnitten, geschreddert und gepresst: Alle Schüler:innen wurden am Ende mit einer Flasche Saft bedacht. Ob der wohl noch bis nach Hause gereicht hat?

Text und Fotos: Claudia Hennerkes

Mit den neuen Internatssprechern soll es bunter und lustiger werden

Da haben sich die zwei frisch gewählten Internatssprecher so einiges vorgenommen: Vor allem Björn, der in der 10. Klasse ist, hätte so gerne wieder die Flurspiele reaktiviert. Bei den Hagerhof-Flurmeisterschaften im Internat treten die Gruppen gegeneinander in unterschiedlichsten Disziplinen an, um am Ende des Jahres den großen Wanderpokal abzuräumen.

Die beiden frisch gewählten Internatssprecher Leon (l.) und Björn.

Leon aus der Q1 hätte generell gerne wieder mehr Feste und Feierlichkeiten und „überhaupt Gruppenaktivitäten.“ Geplant ist auch die Wiedereinführung der Kinoabende, die ebenso unter den Corona-Maßnahmen gelitten haben.

Zu Beginn eines Schuljahres werden am Hagerhof zwei Internatssprecher:innen gewählt, die die Interessen der Schüler:innen in verschiedenen Gremien vertreten. In diesem Jahr scheint es mit Leon und Björn nach all den Corona-Reglementierungen wieder bunter und lustiger zu werden.